Automobil

Stellantis stellt Halbleiter-Strategie vor

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Stellantis setzt bei der Beschaffung von Halbleitern für seine künftigen Elektroauto-Plattformen auf eine breitgefächerte Strategie. Der Autobauer hat bereits direkte Partnerschaften für die Lieferung von Halbleitern im Einkaufswert von mehr als zehn Milliarden Euro bis 2030 eingegangen – bei mehreren Herstellern.

Der Autokonzern kooperiert für seine STLA-Plattformen mit strategischen Partnern aus der Halbleiterindustrie wie Infineon, NXP Semiconductors, Onsemi und Qualcomm. Zudem arbeitet Stellantis mit aiMotive und SiliconAuto zusammen, um in Zukunft eigene maßgeschneiderte Halbleiter zu entwickeln, wie es in der Mitteilung heißt.

Bisher ist Stellantis nach eigenen Angaben direkte Partnerschaften für die Lieferung von Halbleitern im Einkaufswert von mehr als zehn Milliarden Euro bis 2030 eingegangen. „Da die Nachfrage der Automobilindustrie nach Halbleitern rasant wächst, setzt Stellantis eine breitgefächerte Strategie um, die darauf abzielt, die langfristige Versorgung mit wichtigen Mikrochips zu organisieren und zu sichern. Sie wurde von einem funktionsübergreifenden Team entwickelt und basiert auf einer rigorosen Auswertung der Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden nach Spitzentechnologie und einem starken Fokus auf die Erreichung der im Stellantis Strategieplan ‚Dare Forward 2030‘ verankerten Ziele“, schreibt der Autobauer in der Mitteilung.

Konkret umfasst die Halbleiterstrategie die Implementierung einer Halbleiterdatenbank, um vollständige Transparenz über den Halbleiterinhalt zu schaffen sowie eine systematische Risikobewertung „zur Vermeidung und proaktiven Entfernung von Altteilen“. Es werden „langfristige Chipbedarfs-Prognosen zur Unterstützung der Kapazitätssicherung mit Chip- und Siliziumherstellern“ erstellt und eine „Green List“ eingeführt, „um die Unterschiede zwischen den Chips zu verringern und Stellantis im Falle einer künftigen Chip-Knappheit in die Lage zu versetzen, die Zuteilungen zu kontrollieren“. Und eben den direkten Einkauf „von geschäftskritischen Teilen“ bei Chip-Herstellern, um die langfristige Versorgung zu sichern.

Diese Strategie soll zudem „kontinuierlich verfeinert“ werden, wie es in der Mitteilung heißt. „Eine effektive Halbleiterstrategie erfordert ein tiefes Verständnis von Halbleitern und der Halbleiterindustrie“, sagt Maxime Picat, Chief Purchasing and Supply Chain Officer bei Stellantis. „Wir haben Hunderte von ganz unterschiedlichen Halbleitern in unseren Autos. Wir haben ein umfassendes Ökosystem aufgebaut, um das Risiko zu minimieren, dass ein fehlender Chip für einen Stopp unserer Produktion sorgen kann. Gleichzeitig hängen wichtige Fahrzeugfunktionen direkt von der Innovation und Leistung einzelner Bauteile ab.“

Als Beispiel für solche Innovationen führt Picat die SiC-MOSFETS an, also Halbleiter auf Siliziumkarbid-Basis, „die für die Reichweite von Elektrofahrzeugen von grundlegender Bedeutung sind“. Aber auch Rechenleistung von „Spitzen-SoCs“ (also System-on-a-Chip, kurz SoC),, die „für das Kundenerlebnis und die Sicherheit entscheidend ist“.

Stellantis hat vor kurzem seine Plattform STLA Medium für künftige Elektroautos im C- und D-Segment im Detail vorgestellt.

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