Der Volkswagen-Konzern und Seat haben grünes Licht für Investitionen in Höhe von zehn Milliarden Euro in die E-Mobilität in Spanien gegeben. Die im Mai angekündigten Investitionen hingen bisher von der Förderung der spanischen Regierung im Rahmen des eMobility-Förderprogramms PERTE ab, die kürzlich freigegeben wurde.
Die Milliarden-Investitionen fließen vor allem in die Batteriefabrik in Sagunt bei Valencia und die Umrüstung der Werke Martorell und Pamplona für die Produktion von Elektro-Kleinwagen. Zu letzteren liefert das spanische eMobility-Portal „Forococheselectricos“ nähere Infos: Demnach sollen in Martorell die E-Kleinwagen von Volkswagen und Cupra auf Basis der Plattform MEB Small gebaut werden. Dass der kleine VW-Stromer ID.2 heißen wird, war bereits bekannt. Laut „Forococheselectricos“ wird der Cupra-Ableger Raval heißen. Die beiden Modelle sollen den aktuellen Seat Ibiza und den VW Polo ersetzen.
Das Werk Pamplona wird dem Portal zufolge die Crossover-Variante VW ID.2 X bauen sowie den Ableger für Skoda, der Elroq heißen soll. Diese neuen Modelle entsprechen dem heutigen VW T-Cross und Skoda Kamiq. Die Einstiegspreise sämtlicher dieser elektrischen Kleinwagen sollen voraussichtlich im Bereich von 20.000 bis 25.000 Euro liegen.
Volkswagen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Im Zuge der Initiative „Future: Fast Forward“ hatte die spanische VW-Tochter Seat im Mai bekannt gegeben, groß in die eigenen Werke in Spanien und in den Aufbau einer lokalen Lieferkette investieren zu wollen. Schon zu diesem Zeitpunkt betonte Seat aber, dass die Investition von einem positiven PERTE-Förderbescheid abhänge. Die spanische Volkswagen-Marke würde mit den Geldern seine Fahrzeugwerke auf E-Autos umrüsten, ein umfassendes Lieferantensystem aufbauen und vor allem die Batteriefabrik in Sagunt bei Valencia im geplanten Umfang realisieren, hieß es seinerzeit. Der Bau der Batteriefabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 40 Gigawattstunden soll im ersten Quartal 2023 beginnen. Der Produktionsstart ist für 2026 geplant. Die PERTE-Bewerbung hatte Seat im Mai im Verbund mit besagten 62 Unternehmen verschiedener Branchen aus elf Regionen Spaniens abgegeben.
seat-mediacenter.com, handelsblatt.com, reuters.com, forococheselectricos.com (auf Spanisch zu den MEB-Small-Modellen)