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Solar-Rückfahrkamera im Test: Funk-Einparkhilfe von Lescars für große Fahrzeuge

Die Lescars Rückfahrkamera mit Solarmodul (Modell: PA-610) ist mehr als nur eine Einparkhilfe. Sie eignet sich auch zur Überwachung und ist in erster Linie für Wohnmobile, Transporter oder kleine LKW gedacht. Mehr im Test von TechStage.

Neben der Funktion einer kabellosen Rückfahrkamera bietet das Set eine weitere Sicherheitskamera zur Überwachung. Mögliche Szenarien dafür wären etwa das Platzieren im Inneren eines Pferdeanhängers, um die Tiere beim Transport im Blick zu behalten. Sinnvoll ist die Lescars Solar-Funk-Rückfahrkamera PA-610 mit Erweiterungskamera für große Fahrzeuge wie Wohnmobile, LKW, Transporter, Baumaschinen oder auch in Booten zu gebrauchen. Durch die kabellose Installation und den Akkubetrieb lässt sich das Set ohne große Mühe schnell in Betrieb nehmen. Das Laden des Akkus erfolgt mit Solar oder über einen USB-Anschluss.

Getestet haben wir das Rückfahrkamera-System mit einem Mercedes Sprinter. Wie sich die Funk-Rückfahrkamera in der Praxis schlägt, zeigt dieser Testbericht. Mehr über diese Gerätekategorie erklären wir im Ratgeber Funk-Rückfahrkameras mit Akku & Solar: Einparkhilfe für Auto einfach nachrüsten. Weiteres nützliches Zubehör für den Camping-Urlaub zeigen wir in den Ratgebern Akku-Kühlbox, Photovoltaik & mobile Klimaanlage: Gadgets für den Campingplatz sowie Zubehör für Wohnmobil & Wohnwagen: Rückfahrkamera, Photovoltaik, Internet & Co.

Rückfahrkamera und Überwachungskamera in einer Lösung

Durch die zweite Kamera und die recht hohe Leistung der Akkus (welche die Kameras aber schwer machen), lässt sich beim Parken mit dem Wohnmobil der Nahbereich überwachen. Die Übertragung des Bildes erfolgt per Funk mit 2,4 GHz. Die Kameras zeigen auf dem Display auch Hilfslinien für das Parken an, bieten aber kein akustisches Signal, da hierfür die Sensoren fehlen.

Der Monitor wird mit einem flexiblen Klebehalter am Armaturenbrett befestigt, zuvor wird die Kamera selbst am Halter verschraubt. Die Stromversorgung des Monitors erfolgt über den Zigarettenanzünder. Das Kabel ist sehr lange, sodass sich im Fahrzeug mühelos ein freier Anschluss finden lässt. Es gibt leider keinen USB-C-Anschluss, um das Gerät mit Energie zu versorgen. Am Stecker für die Stromversorgung ist aber ein weiterer USB-Anschluss, um auch weitere Geräte mit Strom zu versorgen.

Außerdem befindet sich am Stecker ein Ein- und Ausschalter. Die Nachrüstung ist daher sehr einfach und auch ohne Bohren möglich sowie ohne das Verlegen von Kabeln. Es ist nur die Stromversorgung des Monitors per Kabel notwendig, die anderen Geräte werden per Akku mit Energie versorgt und senden das Signal per Funk an den Monitor. Damit lassen sich auch große Fahrzeuge ohne Kameras nachrüsten, etwa Hänger, die nicht leicht zu überblicken sind. Der Einsatz ist auch in LKW, Wohnmobilen, Minivans, Lieferwägen oder beim Einsatz von Wohnwägen sinnvoll. Der Monitor kann per 12 Volt und 24 Volt mit Energie versorgt werden.

Design

Der Monitor der Kamera macht einen recht stabilen Eindruck, wirkt allerdings nicht besonders hochwertig. Die Tasten reagieren gut und der Monitor ist mit einer Größe von 7 Zoll ausreichend groß. Die Kameras sind verhältnismäßig groß (9,5 cm x 7,5 cm x 4 cm) und mit 430 Gramm recht schwer. Das liegt vor allem am Akku, der die Kamera ausreichend lange mit Energie versorgen muss. Die beiden Kameras lassen sich manuell nach oben und unten schwenken, sodass auch in hohen Fahrzeugen das Kamerabild flexibel eingestellt werden kann. Beide Kameras haben einen Blickwinkel von 90° (±5°), vertikal: 50° (±5°)

Der Farbmonitor bietet eine Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln (Full HD 1080p). Die Maße des Monitors sind 19 cm x 11,5 cm. Da der Monitor über den Zigarettenanzünder mit Energie versorgt wird, ist er recht leicht, da er keinen Akku benötigt. Nicht sehr attraktiv sind die etwa 9 cm langen Antennen des Monitors und der Kameras. Klar, eine Antenne ist notwendig, diese könnte aber etwas unauffälliger positioniert werden oder sich im Gerät befinden.

Der Bildschirm verfügt über einen Blendschutz, sodass der Monitor auch bei relativ starker Sonnenstrahlung genutzt werden kann. Auch bei Nacht ist die Verwendung möglich, da die Kameras Nachtsicht bieten, die durch zwei Infrarot-LEDs unterstützt wird.

Ausstattung

Zum Lieferumfang gehören der Monitor für den Fahrgastraum, zwei Kameras, ein Kabel für den Anschluss des Monitors an den Zigarettenanzünder und verschiedene Halter zum Anbringen der Kameras. Das Solarpanel für die mitgelieferte Kamera wird per Mini-USB verbunden und lässt sich mit einem Klebehalter am Fahrzeug befestigen.

solar-rückfahrkamera im test: funk-einparkhilfe von lescars für große fahrzeuge

Lescars Solar-Funk-Rückfahrkamera PA-610

Der Monitor bezieht Energie über ein Kabel, das mit dem Zigarettenanzünder verbunden wird. Der Stecker verfügt über einen Typ-A-USB-Steckplatz, an den sich auch andere Geräte parallel anschließen lassen und einen integrierten Ein- und Ausschalter für den Monitor. Ebenfalls dabei ist der Klebehalter, der gut festhält und an den Monitor verschraubt wird.

Die Übertragung der Daten erfolgt per Funk, es sind keine Kabel zwischen Kamera und Monitor vorgesehen. Die Stromversorgung der Kameras läuft autark vom Fahrzeug über einen integrierten Akku. Das Laden per USB-Kabel ist ebenfalls möglich. Außer dem Stromkabel für den Zigarettenanzünder muss kein Gerät in einer Weise mit Kabeln an das Fahrzeug angeschlossen werden. Das schließt aber wiederum das Anzeigen des Bildes im Monitor des Fahrzeugs aus. Das Kamerabild lässt sich nur am mitgelieferten Monitor anzeigen.

Inbetriebnahme und Bedienung

Die Bedienung erfolgt über Tasten am Rand des Monitors. Sobald der Monitor eingeschaltet ist, baut sie eine Verbindung zur Kamera auf. Es sind an dieser Stelle keine komplizierten Einstellungen notwendig. Wenn der Monitor startet, beginnt die Datenübertragung in Echtzeit. Um weitere Kameras zu verbinden und mit den verschiedenen Kanälen des Monitors anzusteuern, steht im Menü des Monitors der Menüpunkt „Pair“ zur Verfügung.

Das in den Bildschirm integrierte Menü erlaubt verschiedene Einstellungen, die Bedienung ist aber etwas gewöhnungsbedürftig. Besser wäre ein Touchscreen, aber das würde vermutlich den Preis nach oben schrauben. Auf dem Monitor ist auch der Ladezustand des Akkus der jeweiligen Kamera zu sehen. Der Akku lässt sich direkt über ein USB-Kabel laden, wenn das Fahrzeug etwa längere Zeit in der Garage steht, zum Beispiel über eine Powerbank (Ratgeber).

Die Kameras verfügen über einen Halter, den man mit vier Schrauben am Fahrzeug befestigen kann. Anschließend wird die Kamera an die Halterung montiert. Die Kameras haben ein wetterfestes Gehäuse nach IP67 und halten eine Betriebstemperatur von -20 bis 65° Celsius aus. Der Lithium-Ionen-Akku der Kameras fasst 6600 mAh und kann dadurch mehrere Wochen oder sogar Monate in Betrieb sein, auch ohne Energieversorgung durch das Solarpanel.

Bildqualität

Bei einer Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln (Full-HD 1080p) geht die Auflösung absolut in Ordnung und zeigt alles in ausreichender Schärfe an. Wirklich atemberaubend ist die Bildqualität aber nicht. Die Helligkeit passt sich automatisch an und die Hilfslinien sind ebenfalls gut zu sehen. Außerdem lassen sich per Splitscreen die Bilder beider Kameras gleichzeitig anzeigen, allerdings wird das Bild der einzelnen Kamera dann etwas kleiner dargestellt, weil der Monitor das Bild nicht streckt. Die Hilfslinien für das Parken lassen sich über das Menü ein- und ausblenden.

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Preis

Etwa 340 Euro kostet das Set bei Amazon mit zwei Kameras oder rund 270 Euro nur mit einer Kamera.

Fazit

Die Lescars Solar-Funk-Rückfahrkamera PA-610 ist eine einfach zu installieren und kommt vor allem für große Fahrzeuge wie Wohnmobile, Transporter, LKWs oder Anhänger infrage. Die Einrichtung ist schnell abgeschlossen und der Nutzen ist groß, wenn im Fahrzeug noch keine Kamera und Sensoren verbaut sind. Alles läuft über Funk und Solar. Reicht die Sonnenstrahlung nicht aus, können Sie die Kamera über das beigelegte USB-Kabel laden.

Eine Alternative für PKW, die auch über Abstandswarner als Einparkhilfe verfügt, ist die Lescars Solar-Funk-HD-Rückfahrkamera PA-720 (Testbericht). Wer bereits ein Navigationsgerät von Garmin nutzt, kann über die Garmin BC 40 (Testbericht) mit Batteriebetrieb nachdenken. Eine preiswerte Lösung ist die AEG RV 4.3 (Testbericht). Weitere Produkte dieser Art zeigen wir im Ratgeber Funk-Rückfahrkameras mit Akku & Solar: Einparkhilfe für Auto einfach nachrüsten.

  • Funkübertragung der Daten, keine Kabel notwendig
  • Kein Bohren notwendig, schnelle Montage
  • Zuschaltbare Einpark-Hilfslinien
  • Antenne steht 9 cm hinter dem Monitor und den Kameras nach oben
  • Menüführung nicht ideal und etwas unübersichtlich
  • kein Touch-Bildschirm
  • weniger für herkömmliche KFZ geeignet

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