Lexus

Reportage: Lexus LM Chinese Theatre

Wir sind in China. Nicht irgendwo in China, sondern in Guandong der bevölkerungsreichsten Provinz des Reichs der Mitte. Größer als Deutschland, die Schweiz und Österreich zusammen. Hier leben rund 130 Millionen Menschen. Wir sind in der Nähe des Shenzen Bay Sports Center unterwegs, der teuersten Gegend der 17-Millionen-Einwohner-Metropole Shenzen, die sich an der breitesten Stelle über 100 Kilometer erstreckt. Die Quadratmeterpreise lassen sogar einen hart gesottenen New Yorker oder Londoner zusammenzucken. Wie viel? 40.000 Euro bitte sehr. Wie bestellt, um diesen Worten Nachdruck zu verleihen, kommt ein müllabfuhr- orangener Rolls-Royce Cullinan ums Eck gerollt, gefolgt von einer Mercedes S-Klasse. Die immerhin in klassischem Schwarz. Diese beiden automobilen Statussymbole machen einiges her, aber die Passagiere sind nicht im Ansatz so bequem und komfortabel unterwegs, wie wir.

Chinese Theatre

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© press-inform – das Pressebuero

Lexus LM

Wir wuseln in einem über fünf Meter langen Van durch den hektischen Feierabend Verkehr. Der Lexus LM schaut mit seinem kantigen Box-Design aus wie ein Automobil, das während Pablo Picassos protokubistischer Phase entstanden ist. Das Kürzel LM steht für Luxury Mover und bei diesem Vehikel ist dieser Name Programm. In China zeigt man seinen Luxus nach wie gerne. Dementsprechend mächtig ist der Diablo-Grill, seit einiger Zeit das Stilmittel von Toyotas Edelmarke. Aber selbst mit dieser überholprestigeheischenden Front fällt der Lexus LM im Land der rollenden Statussymbole nicht großartig auf, auch wenn Insider wissen, dass dieser Lexus bis zu 200.000 Euro kostet, sich die Technik mit dem Toyota Alphard teilt und von den Japanern eigens für China entwickelt worden ist.

In dem großen asiatischen Land hat man erst wirklich etwas erreicht, wenn man hinten rechts Platz nimmt und jemand anderes das Lenkrad in der Hand hält. Und genau in der zweiten Reihe spielt der Lexus LM in seiner eigenen Liga, und zwar so, dass das Rolls-Royce-Interieur den Charme eines Chersterfield-Sofas hat, während der Lexus ein opulenter Kinosaal ist. Ein rollendes Chinese Theatre. Ja, genau dort werden jedes Jahr die prestigeträchtigen Acadamy Awards die Oscars verliehen. Wer will, kann seinen Lieblingsfilm im Lexus auf einem riesigen 26-Zoll-Bildschirm samt opulenter Soundanlage genießen. Wenn man den Regler voll aufdreht, wippen sogar die Motorradfahrer an der Ampel im Takt mit und im LM legt man die Ohren an

Das geht besonders gut, da man von der Alltagshektik außen nicht mitbekommt und sich im Lexus LM fühlt wie in einer behaglichen Lounge. Auf Knopfdruck ist auch der Chauffeur mit einer Trennscheibe außen vor, die auf Wunsch auch milchig wird. Ähnliches gilt für das Panorama-Glasdach, das das feine Interieur in angenehmes Licht hüllt. Allerdings dient eine Jalousie als Dimmer.

Die beiden Sitze im Fond verwandeln den Van in einen rollenden Luxus-Kinosaal mit Fluglinien First Class Ambiente. Das Gestühl ist mit feinstem Leder bezogen und die Polster so kuschelig weich, dass man es sich wie einem bequemen Bett gemütlich machen kann. Zumal die mit feinstem Leder bezogenen Hightech-Sessel alles bieten, was das Herz des finanzkräftigen Cineasten begehrt: Klimatisierung, Sitzheizung und natürlich eine aufwendige Massagefunktion mit verschiedenen Programmen. So lässt man sich richtig durchkneten, während Tom Cruise als Captain Pete “Maverick” Mitchell als furchtloser Kampfpilot in Flieger-Abenteuer Top Gun 2 den feindlichen Jägern den Garaus macht. Wer will, kann auf die chinesischen Pendants von Netflix oder Youtube zugreifen oder per HDMI-Kabel oder SD-Karte sein eigenes Programm auf die Mattscheibe projizieren. Die Kommandozentrale ist ein Touchscreen vorne an der Armlehne, die die beiden Wohlfühl-Throne trennt.

Eine fliegende Rakete ist der Lexus LM natürlich nicht. Wie es sich für ein Automobil des japanischen Hybridpioniers geziemt, hat der Lexus LM 300 einen 155 kW / 211 PS starken Vollhybridmotor an Bord. Das von uns oft kritisierte CVT-Getriebe erweist sich beim Luxus-Gleiter als Segen, da es um das möglichst ruckelfreie Vorankommen geht. Beschleunigungsorgien sind nicht angebracht.

Das wird sich auch nicht ändern, wenn demnächst die nächste Generation des Nobel-Volants auch in Deutschland die Straßen bereichern wird. Ein bisschen mehr Power darf es mit 184 kW / 250 PS dann doch sein. Und natürlich ein noch größerer Monitor, der es dann auf sage und schreibe 48 Zoll bringt. Die Lounge-Liegesitze bleiben. Und das ist gut so.

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