- Fusion mit Bafang-Mittelmotor
- E-Bike mit umfangreichen smarten Funktionen
- Fusion ist günstig – aber nicht billig
Urtopias neuestes Bike, das Fusion, schlägt eine ganz andere Richtung ein als die ersten Modelle. Die smarte Elektronik wurde beibehalten, doch das Rad ist ein völlig anderer Typ. Die Modelle Chord und das Carbon 1 sind avantgardistisch gestaltete “Cafe Racer”-Räder – gedacht für ein junges urbanes Publikum. Das Fusion sticht ebenfalls optisch heraus, aber es ist ein Tiefeinsteiger. Der Rahmen bildet ein “V” – so wird das Auf- und Absteigen erleichtert. Typisch für Cityräder, Dennoch sieht das Fusion nicht nach “ältere Generation” aus. Die Gestaltung darf sich Kunstwerk nennen. Der Rahmen aus Carbon ist teils rund, teil kantig geformt. In der Testversion ist der obere Teil des Rades in einem irisierenden Orange lackiert, der untere und die Rädern schwarz. Optisch erreicht das Fusion eine “10 von 10”. Kein Wunder, das Design stammt unter anderem vom legendären Apple- und Sony-Designer Hartmut Esslinger.
Wermutstropfen: Serienmäßig ist kein Träger dabei, aber so ein Rad ist auch für den Transport einer Tasche gemacht. Man kann einen passenden Träger nachrüsten. Auch bei ihm wurde sich Mühe gegeben, aber dennoch bricht der Träger und erst recht ein Einkaufskorb den klaren Bauhaus-Look auf. Obwohl viel Wert auf das Aussehen gelegt wird, besitzt das Fusion keinen in das Rohr integrierten Lenker. Die Lampe und die Kommandozentrale des Displays sind auf einem normalen Steuerrohr montiert. Im Prinzip kann man die Lenkstange ausbauen und gegen einen anderen Lenker austauschen, wenn einem die Haltung auf dem Rad nicht behagt.
Der Zweit Akku des Fusion wird nur aufgesteckt, wenn man ihn benötigt © Urtopia
Fusion mit Bafang-Mittelmotor
Urtopia bewirbt das Rad als All-Terrain-Beast und SUV-Bike. SUV kommt hin, so ein Auto geht eben auch nur auf dem Feldweg und nicht im schweren Gelände. Das Fusion macht auf gedeckter Fahrbahn eine sehr gute Figur und muss auch Feldwegen mit gelegentlichen Matschpassagen nicht passen. Aber es ist kein echtes Mountainbike im Citylook. Für starke Steigungen und schwierige Trails, die schnelles und kontrolliertes Lenken erfordern, passt die ganze gemütlich-sitzende Haltung nicht. Radwandern? Ja. Downhill? Eher nicht. Ein Mangel ist das kaum, wenn man das Rad sieht, denkt man nicht an solche Abenteuer.
E-Bike mit umfangreichen smarten Funktionen
Zu dem Rad als Rad kommt die smarte Seite von Urtopia. Das Fusion ist ein fahrender Computer. Es kann navigieren und zeigt die Richtung auf dem Lenkerdisplay an. Wird es weggetragen, schlägt es Alarm. Durch eine integrierte Simkarte weiß man immer, wo das Rad sich befindet. Dazu kommt ein Fitness-Coach und die Möglichkeit, seine Touren speichern und vergleichen zu können.
Fusion ist günstig – aber nicht billig
Wie schon die früheren Urtopia-Räder ist auch das Fusion kein billiger Jakob. Es gibt zahlreiche chinesische Hersteller, die den Markt mit sehr günstigen und dennoch soliden E-Rädern erobern wollen. Urtopia ist im oberen Preissegment unterwegs. Für das Fusion werden 3999 Euro aufgerufen. Das ist gemessen am Gebotenen nicht viel, aber sind eben doch fast 4000 Euro. Und dennoch ist das Fusion günstiger als etablierte Mitbewerber, die leichten Rahmen aus Carbon sind deutlich teurer als ein Gestell aus Aluminium. Unsere Meinung: Hervorstechendes Merkmal des Fusion ist das Design kombiniert mit der besonderen Haptik des Rahmens. Wenn es da “Klick” macht, ist das Rad ein prima Kauf. Interessenten sollten die Preise beobachten. Urtopia startet gelegentlich größere Rabatt-Aktionen.