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GP Österreich: Sprint & Qualifying - Formel 1 - MOTORSPORT

Das war beeindruckend: Max Verstappen deklassiert in Spielberg die Konkurrenz - Oscar Piastri verliert Platz 3 wegen Tracklimits

GP Österreich: Sprint & Qualifying - Formel 1 - MOTORSPORT

Max Verstappen setzt seinen Erfolgslauf beim Grand Prix von Österreich 2024 fort. Nach dem Sieg im F1-Sprint hat er sich am Samstagnachmittag in Spielberg auch die Poleposition für das Rennen am Sonntag gesichert. Und zwar, zumindest ab Q2, auf beeindruckende Art und Weise – wie zu besten Red-Bull-Zeiten!

In Q2 hatte Verstappen auf dem kurzen Red-Bull-Ring erstmals mehr als eine halbe Sekunde Vorsprung auf den nächsten Verfolger. Ein Denkzettel für den Rest der Welt, im an und für sich knappsten Qualifying der bisherigen Formel-1-Saison.

Im ersten Q3-Run legte er dann eine Bestzeit von 1:04.426 Minuten vor und hatte damit 0,361 Sekunden Vorsprung auf Lando Norris (McLaren) und 0,528 Sekunden auf George Russell (Mercedes), ehe es in den finalen Showdown ging. Eine Vorentscheidung.

Verstappen ging dann als Erster der Favoriten auf die Strecke und steigerte sich nochmal, auf 1:04.314 Minuten. Eine Zeit, die keiner mehr schlagen konnte. Am Ende hatte er 0,404 Sekunden Vorsprung auf Norris und 0,526 auf Russell.

Die drittbeste Zeit von Oscar Piastri (McLaren) wurde wegen Tracklimits in Kurve 6 gestrichen. Der Australier rutschte daher auf Rang 7 zurück. Dazwischen reihten sich Carlos Sainz (Ferrari) auf P4 ein, vor Lewis Hamilton (Mercedes), der noch wegen “unsafe Release” untersucht wird, und Charles Leclerc (Ferrari), der in der letzten Kurve bei Kurve 6 neben der Strecke war, und in Kurve 9 nochmal.

Sergio Perez (Red Bull) wurde Achter, 0,888 Sekunden hinter Verstappen. Nico Hülkenberg (Haas) und Esteban Ocon (Alpine) rundeten die Top 10 ab.

War Verstappen noch besser al sim Sprint?

Sah Verstappen zu Mittag im F1-Sprint über 23 Runden noch verwundbar aus, so war er im Qualifying eine Klasse für sich. “Ich werde nie sagen, dass eine Runde perfekt war. Aber sie war sehr gut”, sagt Verstappen. “Ich konnte in den Kurven richtig attackieren, weil die Balance gut war. Und dann kommt auch auf einer so kurzen Strecke am Ende ein großer Vorsprung raus.”

Norris glaubt: “Wir hätten da und dort noch ein bisschen was rausholen können. Aber definitiv nicht genug, um Max gefährlich zu werden. Im Sprint hatte ich das Gefühl, dass ich mindestens gleich schnell war wie Max. Aber zum Quali scheinen sie einen Schritt gemacht zu haben, den wir nicht gemacht haben.”

Gab es wieder so knappe Zeitabstände wie 2023?

Vor einem Jahr fuhr Verstappen in Q1 eine Bestzeit von 1:05.116 Minuten. Nyck de Vries (AlphaTauri) auf dem 20. und letzten Platz hatte 0,858 Sekunden Rückstand.

Diesmal war’s noch knapper: Sainz fuhr Bestzeit in 1:05.263 Minuten – und 20. war Guanyu Zhou (Sauber), mit 0,798 Sekunden Rückstand. Zwischen P1 und P19 (Logan Sargeant auf Williams) waren es sogar nur 0,593 Sekunden. So hart umkämpft war die Formel 1 wahrscheinlich noch nie.

Alexander Albon (Williams) eroberte den unglücklichen 16. Platz, 0,080 Sekunden hinter Alonso. Gemeinsam mit dem Thailänder schieden in Q1 Lance Stroll (Aston Martin), Valtteri Bottas (Sauber), Sargeant und Zhou aus.

Deutschland gegen Dänemark: Wie ging’s aus?

Hülkenberg schaffte den Q1-Cut als 13., 0,088 Sekunden hinter Kevin Magnussen (Haas), der da noch auf P5 stand. Vor der EM-Achtelfinalpartie Deutschland gegen Dänemark ein Duell, in dem die Vorteile bisher an diesem Wochenende eher auf dänischer Seite lagen.

Nachdem er schon im Sprint eine Zehnsekundenstrafe kassiert hatte, handelte sich Hülkenberg in Q2 die nächste FIA-Untersuchung ein. Beim Rausfahren aus der Box standen einige Autos in der sogenannten “Fastlane” und warteten drauf, dass die Ampel auf Grün umspringt. Hülkenberg fuhr dann vor Perez raus und drängelte sich in die Schlange – was seit einiger Zeit nicht mehr erlaubt ist. Der Fall soll nach Ende der Session behandelt werden.

Immerhin zog Hülkenberg, wider des bisherigen Wochenendverlaufs, ins Q3 ein – und Magnussen nicht. In Q2 schieden Daniel Ricciardo (Racing Bulls), Magnussen, Pierre Gasly (Alpine), Yuki Tsunoda (Racing Bulls) und Fernando Alonso (Aston Martin) aus.

Für die Racing Bulls “ein kleiner Erfolg”, wie Peter Bayer im ServusTV-Interview sagt: “Wir freuen uns über die Wiederaufsterstehung, nach dem Ergebnis von gestern. Da waren wir nämlich nirgends, und heute waren wir bis auf 15 Millisekunden an Q3 dran. Wir haben den neuen Heckflügel am Auto, die neuen Bremsschächte, die neue Seitenverkleidung. Einzig der Unterboden ist der alte. Das scheint in der Kombination jetzt zu funktionieren.”

Spannendes Detail am Rande: In Q2 lagen 1,170 Sekunden zwischen der Bestzeit von Verstappen (1:04.469 Minuten) und Alonso auf P15. Verstappens Vorsprung auf P2 (Sainz) betrug 0,547 Sekunden.

Wo kann man den Grand Prix von Österreich live sehen?

Zunächst einmal: Der Tag in der Formel 1 ist mit Sprint und Qualifying noch nicht vorüber. Für alle, die die Sessions in Ermangelung eines Bezahldienstes nicht sehen konnten, analysieren Kevin Scheuren & Frederik Hackbarth das Geschehen beim Grand Prix von Österreich am Ende des Tages in Spielberg live in der F1-Show auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Der Livestream ist für Samstag auf 24:00 Uhr und für Sonntag auf 21:45 Uhr angesetzt, möglichst in Einklang mit den Übertragungen der Fußball-EM. Wer die Termine trotzdem nicht schafft, der kann die Analyse aber selbstverständlich auch im Re-Live schauen, zum Beispiel zum Frühstück am nächsten Morgen. Aber: Nur im Livestream können Kanalmitglieder Fragen an unsere Experten stellen.

Im deutschen Free-TV wird der Grand Prix von Österreich nicht übertragen. Wer Sprint und Rennen live sehen möchte, benötigt dementsprechend ein Abo von Sky oder F1 TV. Sehr wohl frei empfangbar ist die Formel 1 in Österreich (ServusTV) und in der Schweiz (SRF).

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