Bild: Porsche
Insgesamt hat Porsche mehr als 150.000 Einheiten des Taycan verkauft. Es gibt ihn als Sportlimousine und als Kombi in mehreren Versionen. In Deutschland müssen nun 11.860 Fahrzeuge in die Werkstätten. Das potenzielle Bremsproblem soll laut Porsche bei 0,1 Prozent aller Taycans (150 Fahrzeuge) auftreten. Bislang sei ein Unfall bekannt, bei dem es glücklicherweise nicht zu Personenschäden gekommen ist.
Auf Nachfrage von Auto Motor und Sport erklärte das Unternehmen: „Bei den betroffenen Fahrzeugen kann es zu einem Materialversagen an den Bremsschläuchen der Vorderachse kommen. Grund: Dynamische Biegebeanspruchung kann die vorderen Bremsschläuche an der Stelle des kleinsten Biegeradius so belasten, dass es mit der Zeit zu einem möglichen Materialversagen der inneren Gewebeschicht der vorderen Bremsschläuche kommen kann. Der Verlust von Bremsflüssigkeit kann zu einer verminderten Funktionsfähigkeit bis hin zu einem Totalausfall der Bremsen an der Vorderachse und einer deutlichen Verlängerung des gewohnten Bremsweges führen. Die Bremsen der Hinterachse bleiben voll funktionsfähig.“
Wenn eine Warnleuchte auf dem Armaturenbrett aufleuchte, sollten die Besitzer ihren Taycan sofort zu einem Händler fahren und den Hersteller kontaktieren, heißt es. Fahrzeuge ohne aktive Warnleuchte könnten weiterhin sicher gefahren werden, so Porsche.
Es gab bereits eine Reihe von Rückrufen, die eine kleine Anzahl von Taycan-Modellen betrafen. So wurden im Jahr 2022 40.000 Fahrzeuge wegen eines möglichen Airbag-Problems und im vergangenen Monat rund 3.000 Exemplare wegen „Anomalien“ bei den Batteriezellen zurückgerufen.