Lexus

Notruf-Rückruf weitet sich auf Lexus aus

Toyota und Lexus müssen deutschlandweit fast 13.000 Exemplare verschiedener Baureihen zurückrufen. Der automatische Notrufdienst E-Call kann streiken.

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© Dino Eisele

Längst nicht so schüchtern wie sein Vorgänger, antriebstechnisch aber sehr artig motorisiert, trat dieser Toyota RAV4 der fünften Generation vor fast drei Jahren zum Dauerlauf an.

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© auto motor und sport

Über 100.000 Kilometer hinweg für uns die Möglichkeit, den Hybrid gründlich zu messen, im Alltag zu testen und sehr viel zu cruisen.

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© Ingolf Pompe

Hitzige AB-Fahrten oder Kurventurnen in den Bergen überlässt er lieber anderen SUV.

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© Uli Holzwarth

Die Aussichten, dass dieser Toyota einfach mal stehen bleibt, sind sehr gering.

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© Achim Hartmann

Für Grip bei Schnee und Eis war meist Continental zuständig.

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© Hans-Dieter Seufert

Der Fahrer sitzt bequem und hat den Kraftfluss gut im Blick. Weiter vorn fährt der kürzlich verabschiedete Honda CR-V. Sein Verbrauch: 7,9 l.

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© Hans-Dieter Seufert

Hochauflösende Aufnahmen der Rückfahrkamera kann man im RAV4 nicht erwarten.

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© Hans-Dieter Seufert

Der kleine Infotainment-Touchscreen ist eines 50.000-Euro-SUV nun wirklich nicht würdig.

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© Hans-Dieter Seufert

Besser gefallen da die großen Drehregler der Klimaautomatik mit griffigem Gummiüberzug.

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© Hans-Dieter Seufert

Die Insassen sitzen auf dem mit schwarzem Kunstleder bezogenen Mobiliar (vorne wie im Fond) sehr komfortabel.

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© Hans-Dieter Seufert

Überraschungen aus der Prüferhalle? Nein, wie erwartet gibt sich der Toyota nach 100.000 Kilometern ziemlich nachhaltig.

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© Hans-Dieter Seufert

Notiert wird alles auf einem speziellen Messblatt…

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© Hans-Dieter Seufert

… wobei es außer etwas Flugrost wenig zu bemängeln gab.

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© Hans-Dieter Seufert

Marcus Peters, Autor Test und Technik: „Der Motor tönt gelegentlich laut, versöhnt aber mit niedrigen Verbräuchen“

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© Hans-Dieter Seufert

Stefan Cerchez, Redakteur: “So man sich mit dem Getriebe angefreundet hat, reist es sich sehr unbeschwert“

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© Hans-Dieter Seufert

Frank Lentfer, Testfahrer: „Der große und gut zugängliche Laderaum reicht auch für längere Trips locker“

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© Hans-Dieter Seufert

Flotte Vielfahrer werden in diesem gelegentlich heuligen Toyota zwar nicht glücklich, alle anderen könnte der RAV4 mit seiner stoischen Zuverlässigkeit, geringen Treibstoffkosten, dem insgesamt harmonischen Fahrverhalten plus guten Raumangebot durchaus verlocken.

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Bleibt einzig das wenig glamouröse Interieur – zu einem hohen Preis. Exzellente Hybridtechnik ist und bleibt leider teuer.

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Lexus RX 450h Facelift 2020

Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat zusammen mit dem Automobilhersteller Toyota und dessen Tochtermarke Lexus eine Rückrufaktion gestartet, die von der Behörde überwacht wird. Es geht dabei um verschiedene Baureihen, darunter der Toyota RAV4 (siehe Fotoshow unseres Dauertests) und das Elektro-Modell BZ4X (siehe Video) sowie dessen Lexus-Entsprechung RZ. Deutschlandweit sind insgesamt 12.860 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen. Um wie viele Autos es welt- beziehungsweise europaweit geht, ist noch nicht bekannt. Sie alle entstammen dem Bauzeitraum Oktober 2020 bis August 2023.

Die Ursache liegt in einem Software-Fehler des “Data Communication Module” (DCM), das neben anderen datenbezogenen Diensten den Notrufdienst E-Call unterstützt. “Aufgrund der Software-Programmierung für die DCM-Speicherkapazität besteht die Möglichkeit, dass das DCM den Abschaltvorgang nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums abschließt, wenn die Zündung ausgeschaltet wird”, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Herstellers. Dies könne dazu führen, dass das DCM beim nächsten Zündzyklus nicht neu startet und die E-Call-Funktion nicht verfügbar ist. Zudem erfolgt keine Warnung an die Fahrzeuginsassen, dass das bordeigene System keinen Notruf absetzen kann.

E-Call in der EU seit 2018 Pflicht

Das E-Call-System ist in Pkw, die innerhalb der EU verkauft werden, seit 2018 Pflicht, weshalb die betroffenen Fahrzeuge nicht der EU-Verordnung 2015/758 entsprechen und zurückgerufen werden müssen. Über E-Call lässt sich von den Insassen per Tastendruck aus dem Auto heraus eine Telefonverbindung zur einheitlichen Notrufnummer 112 herstellen. Nach einem schweren Autounfall, bei dem die Airbags auslösen, kann E-Call auch selbstständig einen Notruf absetzen und Informationen zum Unfallort, zum Fahrzeug und zur Anzahl der Insassen an die nächstgelegene Rettungsleitstelle übermitteln. Damit soll den Unfallopfern deutlich schneller geholfen werden können als zuvor.

Von dem Rückruf betroffen sind die folgenden Modellreihen:

  • Toyota Aygo X
  • Toyota BZ4X
  • Toyota Camry
  • Toyota C-HR
  • Toyota Corolla samt Corolla Cross
  • Toyota Highlander
  • Toyota Hilux
  • Toyota Mirai
  • Toyota Prius samt Prius PHEV
  • Toyota RAV4 HV und PHEV
  • Toyota Yaris samt Yaris Cross
  • Lexus ES
  • Lexus LS500 samt LS500h
  • Lexus NX
  • Lexus RX
  • Lexus RZ
  • Lexus UX

Um das Problem zu beheben, ist kein Werkstattaufenthalt nötig. Toyota Motor Europe wird eine SMS direkt an die betroffenen Fahrzeuge senden. Daraufhin werden die DCM-Einstellungen per Over-the-Air-Software-Update automatisch im Hintergrund aktualisiert, wobei die Software-Version gleich bleibt. Lediglich bei Komplikationen soll dem KBA zufolge eine Kontrolle beziehungsweise Fehlerbehebung in einer Toyota-Vertragswerkstatt erfolgen.

Wann die Kundinnen und Kunden vom Hersteller schriftlich über die Modalitäten des Rückrufs informiert werden, ist noch nicht bekannt. Laut KBA sollen betroffene Halterinnen und Halter den Fahrzeughersteller oder eine Vertragswerkstatt kontaktieren. Toyota führt die Aktion intern unter dem Code 23SD-101; sie wird im Toyota-Garantie-System vermerkt. Die KBA-Referenznummer lautet 013225.

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