ABB und Northvolt haben angekündigt, ihre langjährige Zusammenarbeit zu erweitern. ABB stellt bereits seit 2017 Elektrifizierungs- und Automatisierungstechnik für die Batteriezellen-Fabrik Northvolt Ett im schwedischen Skellefteå bereit – und künftig auch für die nahegelegene Recycling-Anlage.
Wie der schwedisch-Schweizerische Industriekonzern jetzt mitteilt, wurde der Auftrag von Northvolt bereits im ersten Quartal 2023 gebucht. Konkret liefert ABB nach eigenen Angaben Schaltanlagen und Frequenzumrichter für Revolt Ett, „die die Geschwindigkeit der Prozesse in der Fabrik steuern, die Leistung je nach Bedarf hoch- oder herunterfahren, Energie sparen, die Performance verbessern und den Wartungsaufwand verringern werden“.
Northvolt will bis 2030 bis zu 50 Prozent seines Rohstoffbedarfs an Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan durch die in Revolt Ett mit hydrometallurgischen Verfahren zurückgewonnenen Batteriematerialien decken. Die Produktionskapazität für neue Batterien „an den Standorten des Unternehmens in Schweden und Deutschland“ soll bis dahin bei 150 GWh pro Jahr liegen. Wann genau die angekündigte Fabrik Northvolt Drei in Heide (Schleswig-Holstein) in Betrieb gehen soll, ist immer noch nicht bekannt, bis 2030 scheint Northvolt laut der aktuellen Aussage aber fest damit zu rechnen. Kurzfristig dürfte ein Projekt in Kanada aufgrund der derzeitigen Förderpolitik in Nordamerika den Vorzug erhalten.
„Batterien sind für die Energiewende von entscheidender Bedeutung“, so Emma Nehrenheim, Chief Environmental Officer bei Northvolt. „Angesichts der rasant wachsenden Nachfrage nach Batterien brauchen wir dringend Lösungen, mit denen wir Batterien recyceln und eine zuverlässige und nachhaltige Versorgung mit kritischen mineralischen Rohstoffen sicherstellen können. Die neue Anlage Revolt Ett wird uns bei der Verwirklichung dieser beiden Ziele helfen, während wir weiterhin daran arbeiten, die grünste Batterie der Welt zu entwickeln.“
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