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Neue Honda CBR1000RR-R Fireblade: HRC ab 2024 ein Kandidat für WSBK-Siege?

Im Rahmen der Motorradmesse EICMA in Mailand hat Honda die 2024er-Version der CBR1000RR-R Fireblade präsentiert. Dabei handelt es sich um ein Modellupdate der für das Jahr 2020 präsentierten Maschine, mit der Honda in der Superbike-WM bisher deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb.

Bereits vor dem WSBK-Saisonfinale in Jerez wurde bekannt, dass Honda in der Saison 2024 mit Iker Lecuona und Xavi Vierge weitermacht (mehr Informationen). Die beiden Spanier bilden seit 2022 das Honda-Werksteam. In den zwei Jahren zuvor versuchten Alvaro Bautista und Leon Haslam, Honda an die Spitze zu bringen – mit überschaubarem Erfolg.

Auch in der abgelaufenen Saison konnte Honda die Erwartungen nicht erfüllen. Der erhoffte Sprung im Vergleich zur Saison 2022 blieb aus. Honda war erneut das Schlusslicht der fünf beteiligten Hersteller. Ab 2024 könnte sich das ändern, denn die überarbeitete Fireblade gibt dem Rennteam etwas mehr Freiheiten.

Optisch stechen die neuen Aero-Elemente als erste Neuerung ins Auge. Von den seitlichen Winglets hat sich Honda verabschiedet. Stattdessen wird jetzt eine MotoGP-ähnliche Version verwendet. Dass die bisherigen Winglets kaum einen spürbaren Effekt haben, wurde bereits von Werkspilot Iker Lecuona bestätigt (zur Reaktion des Spaniers).

Weniger steifes Chassis für mehr Grip und Gefühl

Es ist kein Geheimnis, dass der bisherige Rahmen der Fireblade zu steif war für die Einsätze in der Superbike-WM. Deshalb nutzte HRC die Super-Concessions und machte den Rahmen etwas weicher. Das 2024er-Modell kommt von Haus aus mit einem weniger steifen Chassis.

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Honda CBR1000RR-R Fireblade 2024

Der Rahmen des Honda-Superbikes ist nicht mehr so steif wie bisher

Foto: Honda

Laut Honda wurde die Seitensteifigkeit um 17 Prozent verringert. Bei der Torsionssteifigkeit flext der neue Rahmen 15 Prozent mehr als der bisherige. Von dieser Modifikation erhoffen sich die HRC-Ingenieure mehr Grip und ein besseres Gefühl für den Fahrer.

Viele Detailänderungen am Motor für mehr Power in der Mitte

Mangelnde Spitzenleistung war bisher kein Problem der Honda Fireblade. In den Topspeed-Wertungen lagen Iker Lecuona und Teamkollege Xavi meist vorn, oft noch vor den schnellen Ducati-Piloten.

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Die Leistung der Serienversion liegt bei etwa 218 PS

Doch beim Beschleunigen ging der Reihen-Vierzylinder-Motor der Fireblade oft zu aggressiv zu Werke. Zudem mangelte es im mittleren Drehzahlbereich an Drehmoment. Das soll mit dem 2024er-Update besser werden.

Honda modifizierte den Motor vor allem bei den Innereien. Zum Einsatz kommen unter anderem eine leichtere Kurbelwelle, leichtere Pleuel und ein überarbeiteter Zylinderkopf. Die Verdichtung wurde leicht erhöht. Zudem gibt es kleine Modifikationen an der Ventilsteuerung und den Ventilfedern. In der Serie erfüllt der Motor jetzt die Abgasnorm Euro 5+.

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Iker Lecuona

Iker Lecuona beendete die WSBK-Saison 2023 nur als WM-13.

Foto: Motorsport Images

Die Spitzenleistung blieb unverändert. Honda gibt 217,6 PS an, die beim 2024er-Motor aber eher anliegen als beim bisherigen Triebwerk. Auch die Drehmomentkurve zeigt, dass der Motor im mittleren Drehzahlbereich zugelegt hat.

Bisher offen ist, wer bei Honda Nachfolger von Teammanager Leon Camier wird. Der Ex-Racer verkündete im Rahmen des WSBK-Saisonfinales Ende Oktober, dass er sich nach drei Jahren am HRC-Kommandostand eine neue Aufgabe suchen möchte.

Mit Bildmaterial von Honda.

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