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MotoGP-Bikes 2024: Alle Präsentationen in der Übersicht

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MotoGP-Bikes 2024: Alle Präsentationen in der Übersicht

Die MotoGP-Saison 2024 wirft ihre Schatten voraus. Mit fünf Werksteams plus sechs Satellitenteams, wobei eines von ihnen zum ersten Mal überhaupt im Zweiradsport antritt, macht sich die Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft bereit für das Rennjahr 2024.

Der MotoGP-Kalender 2024 umfasst im Vergleich zum Vorjahr sogar noch eine Station mehr. 22 Grand-Prix-Wochenenden sind vorgesehen. Dabei gibt es nach aktuellem Stand der Dinge wieder an jedem Wochenende zusätzlich zum Grand Prix (Sonntag) einen Sprint (Samstag). Mit insgesamt 44 Rennen wird die MotoGP-Saison 2024 noch umfangreicher als die Saison 2023, die in der Geschichte der Motorrad-WM das 75. Rennjahr war.

Das MotoGP-Starterfeld 2024 weist mehrere Fahrerwechsel und einen Rookie auf. Moto2-Weltmeister Pedro Acosta ist der Rookie. Der 19-jährige Spanier ersetzt bei Tech3-GasGas den zum Testfahrer degradierten Routinier Pol Espargaro.

Bezogen auf die Fahrerwechsel innerhalb der MotoGP-Klasse ist der Wechsel von Marc Marquez aus dem Honda-Werksteam ins Ducati-Kundenteam Gresini der prominenteste und spektakulärste. Man darf gespannt sein, was der sechsmalige MotoGP-Weltmeister in der Saison 2024 auf der Ducati des Jahrgangs 2023 erreichen wird.

 

Nachfolgend ein Überblick über die Ausgangssituation aller elf MotoGP-Teams 2024:

Ducati: Mit Francesco “Pecco” Bagnaia hat das Ducati-Werksteam in der Saison 2023 zum zweiten Mal in Folge den WM-Titel in der Fahrerwertung errungen. In der Teamwertung aber wurde die Werksmannschaft aus Bologna vom werksunterstützten Pramac-Team übertrumpft. Das lag neben den starken Leistungen von Vizeweltmeister Jorge Martin auf der Pramac-Ducati auch daran, dass Ducati-Werkspilot Enea Bastianini aufgrund mehrerer Verletzungen fast die halbe Saison zuschauen musste.

2024 geht Ducati erneut mit Francesco Bagnaia, MotoGP-Weltmeister 2022 und 2023, sowie Enea Bastianini an den Start. Beide pilotieren je eine von insgesamt vier Ducati Desmosedici GP24 im Feld. Jorge Martin wäre für 2024 ins Ducati-Werksteam aufgestiegen und hätte Bastianini ersetzt, hätte er anstelle von Bagnaia den WM-Titel 2023 errungen. Etwas weiter vorausgeblickt, ist Martin für 2025 nicht der einzige Kandidat für einen Aufstieg ins Ducati-Werksteam. Auch der von Honda gekommene Ducati-Neuzugang Marc Marquez darf sich für 2025 Hoffnungen auf einen Platz im Werksteam machen. Termin für die Ducati-Präsentation 2024 ist der 21. bis 23. Januar in Madonna di Campiglio (Italien). Bei dieser Gelegenheit werden sowohl das MotoGP-Team als auch das Team für die Superbike-WM präsentiert.

KTM: Auch im KTM-Werksteam bleibt für die Saison 2024 zunächst alles wie gehabt. Brad Binder und Jack Miller bilden weiterhin das Fahrerduo auf den beiden werksseitig eingesetzten KTM RC16. Während es Miller die zweite Saison im Rahmen eines Zweijahresvertrags wird, steht Binder bereits vor seiner fünften Saison als KTM-Werkspilot. Mehr noch: Der Vertrag des Südafrikaners gilt schon jetzt bis einschließlich 2026.

Damit ist Brad Binder im MotoGP-Fahrerfeld 2024 derjenige, dessen Karriere-Fahrplan derzeit am weitesten voraus in die Zukunft feststeht. In der Saison 2023 errang KTM in der Herstellerwertung den Vizetitel. Diesbezüglich war es für den Hersteller aus Österreich das bisher beste Abschneiden seit dem Vollzeit-MotoGP-Einstieg vor sieben Jahren. Ein Grand-Prix-Sieg ist KTM in der Saison 2023 allerdings nicht gelungen. Der Termin für die KTM-Präsentation 2024 wurde noch nicht bekanntgegeben.

Aprilia: Auf Platz drei der Herstellerwertung 2023 – hinter Ducati und KTM, aber vor Yamaha und Honda – schloss Aprilia ab. Der Hersteller aus Italien, der seinen Sitz in Noale nahe Venedig hat, ist neben Ducati und KTM der dritte im Feld, dessen Fahrerbesetzung im Werksteam für 2024 unverändert bleibt.

Aleix Espargaro, der älteste und gleichzeitig dienstälteste Fahrer im Feld, und Maverick Vinales pilotieren auch in der neuen Saison die beiden Aprilia RS-GP im Werksteam. Für Espargaro, der die Entwicklung des Motorrads über Jahre federführend vorangetrieben hat, wird es die bereits achte Saison im Team. Vinales, der inmitten der Saison 2021 von Yamaha kam, wird 2024 die dritte Saison, für die er zur Teampräsentation in Aprilia-Farben aufkreuzt. Wann die Aprilia-Präsentation 2024 stattfindet, ist noch nicht bekannt.

Yamaha: Es ist einer von zwei großen japanischen Motorradherstellern, die in der MotoGP-Saison 2023 stark abgefallen sind. Für Yamaha war 2023 die erste sieglose Saison seit 20 Jahren. Daran konnten auch die starken Leistungen von Fabio Quartararo, MotoGP-Weltmeister von 2021, in der zweiten Saisonhälfte nichts mehr ändern. Für 2024, seine vierte Saison im Werksteam und die letzte im Rahmen seines aktuellen Vertrags, bekommt Quartararo einen neuen Teamkollegen.

Alex Rins hat im Winter den Wechsel von LCR-Honda zu Yamaha vollzogen. Der Spanier ist damit einer von insgesamt sechs Piloten im Feld, die innerhalb der MotoGP-Klasse das Team gewechselt haben und 2024 in neuen Farben antreten. Es wird interessant sein zu sehen, ob Rins mit der Yamaha YZR-M1 besser zurechtkommt als sein Vorgänger Franco Morbidelli. Wann die Yamaha-Präsentation 2024 stattfindet, wurde noch nicht bekanntgegeben.

Honda: Der zweite große japanische Hersteller, für den das Jahr 2023 eine große Ernüchterung war, ist der größte Motorradhersteller der Welt. Honda musste aufgrund mangelnder Konkurrenzfähigkeit der RC213V den Weggang von Starpilot Marc Marquez nach sage und schreibe elf Jahren verdauen. Während sich Marquez zu Gresini und damit zu einem der privaten Ducati-Teams verabschiedet hat, kommt sein Nachfolger aus einen anderen privaten Ducati-Team.

Luca Marini hat das VR46-Team seines Halbbruders Valentino Rossi trotz eines kurz zuvor bis Ende 2024 verlängerten Vertrags verlassen und hat kurzerhand bei Honda einen Zweijahresvertrag bis einschließlich 2025 unterschrieben. Der zweite Honda-Werkspilot ist weiterhin Joan Mir. Für sein zweites Jahr im Team hat der Spanier, seines Zeichens MotoGP-Weltmeister 2020 auf Suzuki, einen anderen Crewchief an seiner Seite. Mir arbeitet nun mit Santi Hernandez, der sich mehr als ein Jahrzehnt lang um das Motorrad von Marc Marquez gekümmert hatte. Einen Termin für die Honda-Präsentation 2024 gibt es noch nicht.

Übrigens: Im Rahmen des für 2024 neugestalteten Concession-Systems mit vier Gruppen beginnen Honda und Yamaha die Saison mit den meisten Zugeständnissen. Beide japanischen Hersteller sind zu Saisonbeginn der Gruppe D zugeordnet.

Pramac-Ducati: Die Reihe der werksunterstützten Teams im MotoGP-Starterfeld 2024 wird angeführt von Pramac-Ducati, den Gewinnern der Teamwertung 2023. Allerdings nimmt man die neue Saison mit dann zwei der neuen Ducati Desmosedici GP24 mit einer veränderten Fahrerbesetzung in Angriff. Während Vizeweltmeister Jorge Martin dem Team erhalten geblieben ist und einen neuen Anlauf auf den WM-Titel nimmt, ist Franco Morbidelli sein neuer Teamkollege.

Der von Yamaha gekommene Morbidelli tritt im Pramac-Team die Nachfolge von Johann Zarco an. Der Franzose hat sich nach insgesamt vier Jahren als Ducati-Fahrer (drei davon im Pramac-Team) für eine neue Herausforderung entschieden. Derweil hofft Morbidelli, seiner zuletzt stagnierten Form nun mit dem Wechsel in ein Ducati-Team einen Aufschwung zu verleihen. Wann sich Pramac-Ducati für die Saison 2024 präsentiert, steht noch nicht fest.

VR46-Ducati: Während das Pramac-Team als werksunterstütztes Ducati-Team zwei der neuen Ducati Desmosedici GP24 erhält, ist das VR46-Team eines von zwei Ducati-Teams mit Vorjahresmaschinen. Marco Bezzecchi, der WM-Dritte von 2023, bleibt dem Team von Valentino Rossi für ein drittes Jahr in der Königsklasse erhalten. Sein neuer Teamkollege ist Fabio Di Giannantonio, der von Gresini-Ducati zu VR46-Ducati gekommen ist.

In der Saison 2023 hatten sich sowohl Bezzecchi auf der VR46-Ducati (drei Grand-Prix-Siege und P3 in der WM) als auch Di Giannantonio auf der baugleichen Ducati des Gresini-Teams (ein Grand-Prix-Sieg als Krönung seiner starken Leistungen gegen Saisonende) in Szene gesetzt. Für 2024 erhalten sie als neue VR46-Teamkollegen beide eine Ducati Desmosedici GP23. Für 2025 ist Ducati eine von drei Hersteller-Optionen, aus denen das Team von Valentino Rossi wählen darf. Der Termin für die VR46-Präsentation 2024 wurde noch nicht bekanntgegeben.

Gresini-Ducati: Auch das Gresini-Team tritt in der Saison 2024 mit zwei Ducati Desmosedici GP23 und somit mit Vorjahresmaterial an. Als Fahrer treten Neuzugang Marc Marquez und dessen jüngerer Bruder Alex Marquez für das Team an, das einst von Fausto Gresini gegründet wurde und das seit Gresinis Tod im Frühjahr 2022 von dessen Witwe Nadia Padovani geleitet wird.

Für Marc Marquez, MotoGP-Weltmeister von 2013, 2014, 2016, 2017, 2018 und 2019, wird die Saison 2024 die erste auf einer Ducati, nachdem er mehr als ein Jahrzehnt lang eine Honda pilotiert hatte. Der erste Test lief schon vielversprechend. Derweil steht Bruder Alex Marquez vor seiner zweiten Saison bei Gresini-Ducati. In seiner ersten Saison im Team gelangen ihm zwei Sprint-Siege und erstmals in der Königsklasse eine Top-10-Platzierung in der WM. Wann sich das Gresini-Team für 2024 präsentiert, steht noch nicht fest.

LCR-Honda: Das werksunterstützte Honda-Team ist auch 2024 der in Monaco ansässige LCR-Rennstall von Lucio Cecchinello. Es ist eines der Teams im Feld, die im Vergleich zu 2023 mit veränderter Fahrerpaarung antreten. Weil sich Alex Rins ins Yamaha-Werksteam verabschiedet hat, ist Johann Zarco dem Lockruf gefolgt, Stammfahrer bei LCR-Honda zu werden. Zweiter LCR-Stammpilot ist weiterhin Takaaki Nakagami. Der Japaner geht in seine siebte Saison im Team.

Bevor sich Zarco nach zuletzt drei Jahren bei Pramac-Ducati und insgesamt vier Jahren als Ducati-Fahrer zum Wechsel in ein Honda-Team entschlossen hat, spielte der Franzose zwischenzeitlich mit Rücktrittsgedanken. Einen Termin für die Teampräsentation 2024 von LCR-Honda gibt es noch nicht.

Tech3-GasGas: Das werksunterstützte KTM-Team wird auch 2024 von Tech3 gestellt, dem Rennstall von Herve Poncharal. Es ist dasjenige Team, für das der einzige Rookie im diesjährigen Starterfeld antritt. Als Nachfolger von Pol Espargaro ist Pedro Acosta bei Tech3-GasGas der neue Teamkollege von Augusto Fernandez, dem Rookie des Jahres der MotoGP-Saison 2023. Genau wie nun Acosta (Moto2-Weltmeister 2023), so war vor einem Jahr auch Fernandez (Moto2-Weltmeister 2022) der einzige Rookie.

Das soll nicht über die starke Bilanz des Tech3-Teams hinwegtäuschen. In den 21 Jahren seit Einführung der MotoGP-Klasse hat das französische Team mit unterschiedlichen Herstellern siebenmal den Rookie des Jahres gestellt, wobei das längst nicht allen Fällen von vornherein klar war. Allen voran 2010 gab es starke Konkurrenz durch Rookies aus anderen Teams. Technisch gesehen geht Tech3 als das GasGas-Team auch 2024 mit zwei KTM RC16 an den Start. Acosta tritt in der MotoGP-Klasse mit der Startnummer 31 an, weil die #37 schon von seinem Teamkollegen Fernandez beansprucht wird. Ein Termin für die Tech3-Präsentation 2024 steht noch nicht fest.

Trackhouse-Aprilia: Als neues Team im MotoGP-Feld gibt Trackhouse Racing aus den USA in der Saison 2024 sein Debüt. Eigentlich hatte Teamgründer und -boss Justin Marks den Einstieg in den Zweiradsport erst für die MotoGP-Saison 2025 vorgesehen. Weil aber dem letztjährigen Aprilia-Kundenteam RNF Racing seitens MotoGP-Promoter Dorna die Lizenz und somit die Startplätze für 2024 entzogen wurden, hat Trackhouse den Einstieg kurzerhand ein Jahr vorgezogen.

Als Rennteam wurde Trackhouse erst im Sommer 2020 von Justin Marks und dem US-amerikanischen Rap-Musiker Pitbull gegründet. Seit 2022 ist das Team in der höchsten NASCAR-Liga aktiv und erfolgreich. Nur zwei Jahre später steigt man als werksunterstütztes Aprilia-Team auch in die Topliga der Motorrad-WM ein. Miguel Oliveira und Raul Fernandez, die beiden RNF-Aprilia-Piloten von 2023, fahren 2024 für Trackhouse-Aprilia. Eingesetzt werden zwei Aprilia RS-GP, deren genaue technische Spezifikation zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststeht. Einen Termin für die Trackhouse-Präsentation gibt es noch nicht.

Die MotoGP-Präsentationen 2024 in der Übersicht:

21.-23. Januar: Ducati – Madonna di Campiglio (Italien)

KTM: noch offen

Aprilia: noch offen

Yamaha: noch offen

Honda: noch offen

Pramac-Ducati: noch offen

VR46-Ducati: noch offen

Gresini-Ducati: noch offen

LCR-Honda: noch offen

Tech3-GasGas: noch offen

Trackhouse-Aprilia: noch offen

Rückblick: MotoGP-Präsentationen 2023

Rückblick: MotoGP-Präsentationen 2022

Mit Bildmaterial von Ducati Corse.

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