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Millionenpleite eines bekannten Autozulieferers

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Millionenpleite eines bekannten Autozulieferers

„Wir fertigen Komponenten und Unter-Baugruppen aus Metall für das Temperaturmanagement und für strom- bzw. datenführende Kabelverbindungen in Fahrzeugen. Als Fertigungsunternehmen für Automotive Components ist Fertinger Ihr lösungsorientierter Engineering Partner“, heißt es auf der Firmenhomepage. „Mehr als 20 global tätige TIER 1 und OEMS im Bereich des Thermo- und Elektromanagementsvertrauen auf unsere hochwertigen Komponenten für die Automobilindustrie. Eine zuverlässige und schnelle Projektabwicklung mit höchsten Qualitätsanforderungen steht bei Fertinger an erster Stelle.“

Die Rede ist von der Rupert Fertinger GmbH (FN 143319p) mit Sitz in Wolkersdorf im Weinviertel. Sie hat laut AKV und Creditreform am Landesgericht Korneuburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Im Unternehmen sind derzeit 82 Dienstnehmer beschäftigt.

„Bei der Insolvenzschuldnerin handelte es sich um die bereits 2019 insolvent gewesene Produzentin von Komponenten für die Automobilindustrie. Es werden Metallbauteile für den Bereich Temperaturmanagement hergestellt.  Das Unternehmen wurde bereits 1944 gegründet und ist seit den 1980er Jahren für die Automobilindustrie tätig“, so der AKV.  Es wurde laut Creditreform im Herbst 2019 von der Innerio-Group übernommen.

Der Hintergrund

„Das vorige Insolvenzverfahren endete mit dem Abschluss eines Sanierungsplanes. Zu den Insolvenzursachen führt die Antragstellerin aus, dass die Auswirkung der CONVID-19 Pandemie zwar durch staatliche Unterstützungsleistungen abgefedert werden konnten, jedoch das Abgleiten in die nunmehrige neuerliche Insolvenz auf die gestiegenen Energiekosten in Folge des Ukrainekriegs zurückgeführt werden“, heißt es weiter.  „Als Industriebtreib verzeichnet das Unternehmen einen hohen Energiebedarf. Steigende Zinssätze und die hohe Inflation führten ebenfalls zu weiteren Kostensteigerungen. Bisherige Finanzierungsversuche sind gescheitert. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Wolkersdorf im Weinviertel, wo sich eine Produktionshalle befindet. Eine weitere Produktionsstätte befindet sich in Neusiedl an der Zaya.“

 

Schulden und Vermögen

Von dem Insolvenzverfahren sind 212 Gläubiger mit Insolvenzforderungen in Höhe von rund EUR 12,7 Millionen Euro betroffen. Im Liquidationsfall geht die Schuldnerin von Gesamtverbindlichkeiten 22,7 Millionen aus, davon würden rund 10 Millionen Euro Schadenersatzforderungen entfallen. Die Aktiva werden mit rund 1,8 Millionen Euro beziffert.

 

Die Zukunft

“Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 % binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans angeboten”, so Creditreform.

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