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KTM der einzige Ducati-Herausforderer: "Schlechter Reifen" bremst Brad Binder

Der Samstag war beim Grand Prix von Malaysia ein Ducati-Markenpokal. In den ersten beiden Startreihen waren ausschließlich Desmosedici zu finden. Und im Sprint waren die ersten drei Plätze erneut fest in der Hand der italienischen Marke. In Sepang war nur KTM ein Herausforderer der Ducati-Übermacht.

Aprilia, Yamaha und Honda sammelten im Sprint überhaupt keine WM-Punkte. Im Qualifying stellte Binder die KTM RC16 auf den siebten Startplatz. Auf die Spitze fehlten ihm knappe sechs Zehntelsekunden.

“Im Qualifying hatte ich beim Vorderrad Vibrationen”, erklärt Binder den Zeitrückstand. “Das war schwierig zu managen. Aber wir fanden heraus, warum das aufgetreten ist.” Im Rennen war Chattering dann kein großes Thema mehr.

  

Jack Miller qualifizierte sich als Zehnter und war mit seinem Qualifying auch nicht restlos glücklich: “Im Qualifying hat ein wenig gefehlt. Mit dem ersten Reifen war ich mit der Runde nicht zufrieden. Mit dem zweiten Reifen hatte ich dann gelbe Flaggen.”

Beim Start machten beide KTM-Fahrer Plätze gut. Nach der zweiten Runde hielten sie die Plätze vier und fünf. Bei Halbzeit wurden beide von Ducati-Fahrer Enea Bastianini überholt. Binder machte bis zum Schluss Druck, konnte aber nicht mehr überholen.

“Aber leider habe ich schon in der ersten Runde realisiert, dass die linke Flanke des Hinterreifens schockierend war”, ärgert sich der Südafrikaner. “Einige Reifen sind an diesem Wochenende besser als andere. Ich hatte einfach Pech.”

“Das war enttäuschend, weil ich in Linkskurven so viel Zeit verloren habe. Zum Glück gibt es auf dieser Strecke nicht so viele Linkskurven. Hoffentlich ist der morgige Reifen der beste des Wochenendes. Ich glaube, man braucht gutes Karma. Das ist vielleicht der Trick.”

Brad Binder, KTM Auspuff

KTM setzt in Sepang rechts unten auf einen ganz kurzen Auspuff

Foto: Motorsport Images

Schlussendlich verpasste Binder als Fünfter nur hauchdünn den Sprung zur Siegerehrung. Mit einem besseren Reifen rechnet er sich deshalb für den Grand Prix noch einiges aus. Miller fuhr drei Sekunden dahinter als Sechster ins Ziel.

“Brad war am Ausgang von Kurve 2 und durch die Kurven fünf, sechs das ganze Wochenende schneller”, sagt Miller. “Daran muss ich arbeiten. Am Ausgang von Kurve 2 verliere ich etwas zu viel Zeit. Vorm Richtungswechsel müssen wir mehr Kraft auf den Boden bringen.”

“Ich hatte im Vergleich zu den anderen Jungs eine vernünftige Pace. Ab Rennhalbzeit bekam ich etwas Mühe, als mich Enea in der Kurvenkombination sechs, sieben überholt hat. Die Frontpartie wurde unruhig. Aber ich schaffte es, das auszusortieren und das Motorrad hat gut funktioniert.”

“Es war ein anständiger Tag”, lautet Millers Fazit. “Hoffentlich finden wir noch etwas über Nacht.” Auch er hält es nicht für unmöglich, noch mehr Druck auf die Ducati-Armada auszuüben und sie vielleicht am Sonntag sogar zu besiegen.

“Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie in der Bremsphase viel stärker waren”, vergleicht Miller. “Unser Motorrad funktioniert dort auch sehr gut. Uns fehlt ein wenig Speed auf der Geraden. Deswegen kommen wir nicht in eine Position, um in der Bremsphase zu attackieren. Hoffentlich können wir sie morgen etwas länger herausfordern.”

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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