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Kombi für Flüssiggas-Freunde - Dacia Jogger Eco-G im Test

Statt eines Dieselmotors bietet die Renault-Tochter für ihren Kombi eine günstige Autogas-Version an. Was sie kann, klären wir im Test.

kombi für flüssiggas-freunde - dacia jogger eco-g im test

Der Dacia Jogger punktet bekanntlich eher mit Ladevolumen als mit Sportlichkeit, obwohl sein Name das suggerieren mag. Dennoch ist die Assoziation zumindest bezüglich der Ausdauer nicht ganz verkehrt, denn als LPG-Version mit 101 PS verfügt der Jogger über einen zusätzlichen 40-Liter-Autogastank, der eine Gesamtreichweite von 1.000 km und mehr möglich macht.

Wobei der Sinn der Autogas-Variante ja darin besteht, möglichst viel mit LPG zu fahren, um dessen Sparpotenzial auch zu nutzen. Denn der Flüssiggaspreis rangiert im Bundesdurchschnitt aktuell immer noch knapp unter einem Euro pro Liter, während Autofahrer für Superbenzin gut 80 Cent mehr bezahlen müssen. Zudem ist der Eco-G 400 Euro günstiger in der Anschaffung als der herkömmliche TCe-Benziner mit 110 PS. Ein doppelter Vorteil also?

Grundsätzlich ja, zumal der Gastank anstelle des optionalen Ersatzrades kein Ladevolumen kostet und die Zuladung laut Werksangabe nur um 18 Kilogramm mindert. Dennoch wollen wir nicht verschweigen, dass der LPG-Jogger bei Leistung und Drehmoment (170 zu 200 Nm) gegenüber dem herkömmlichen TCe das Nachsehen hat und prinzipbedingt mehr verbraucht – 9,7 Liter LPG pro 100 Kilometer waren es im Test (TCe 110: 7,0 l/100 km). Während die Kosten des Mehrverbrauchs locker durch den günstigen Gaspreis kompensiert werden, legten die Dacia-Ingenieure Getriebe und Achsübersetzung im Eco-G kürzer aus, um seinen Drehmoment-Nachteil auszugleichen. Eine gelungene Maßnahme, denn das moderatere Temperament des LPG-Joggers fällt im Alltag kaum störend auf. Der Dreizylinder bringt den 1,3-Tonner ausreichend flott in Schwung, woran auch das leicht schaltbare Sechsganggetriebe seinen Anteil hat.

Sparer unter 20.000 Euro

Ein weiteres Lob gilt der Angebotspolitik von Dacia. Zwar kann sich die Marke nicht ganz dem Trend zu höherpreisigen Ausstattungen entziehen; die von uns getestete Linie Comfort war zum Redaktionsschluss nicht mehr im Angebot. Doch dafür lassen sich beide verfügbaren Motorisierungen mit allen vier Ausstattungslinien kombinieren und jeweils als Fünf- oder Siebensitzer (900 Euro Aufpreis) ordern. Und wer dann die Zuladung ausnutzt, merkt, wie davon der unbeladen eher herbe Federungskomfort profitiert. Weniger überzeugend sind die etwas schaumstoffigen und seitenhaltarmen Sitze und die tendenziell unpräzise Lenkung.

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