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Joan Mir: Experiment mit neuer Honda in Motegi durch Sturz rasch beendet

Im Honda-Lager wollte Joan Mir beim Grand Prix von Japan noch einmal den neuen Prototypen vom Misano-Test ausprobieren. Allerdings war dieses Experiment rasch zu Ende. Im ersten Freitagstraining ist der Spanier mit diesem Motorrad schon nach zwei Runden gestürzt.

“Das hat dann unseren Plan ziemlich geändert”, meint Mir. “Im zweiten Freitagstraining muss man das Set-up vorbereiten, um es ins Q2 zu schaffen. Es ist deshalb schwierig, in diesem Training ein Motorrad zu testen. Ich habe das dann aufgegeben, weil ich keine Zeit verlieren wollte.”

Somit konzentrierte sich Mir im weiteren Verlauf des Wochenendes auf sein Standardpaket. Ob die neue Version in zwei Wochen in Indonesien erneut in seiner Box stehen wird, ist derzeit nicht bekannt.

 

“Die Sache ist”, hält Mir fest, “dass ich das neue Motorrad vernünftig testen müsste, weil sich viel geändert hat. Um das Motorrad richtig zu verstehen und eine gute Performance zu finden, bräuchten wir einen Testtag.”

Die beiden trockenen Tage Freitag und Samstag zeigten auch in Motegi die Schwierigkeiten von Honda. Von Startplatz 15 beendete Mir den Sprint als 13. “Ich bin überhaupt nicht glücklich und brauche Antworten”, schob er am Samstag Frust.

“Alleine konnte ich im Training gute Zeiten fahren. Im Sprint hatte ich mit der gleichen Abstimmung, den gleichen Reifen und der gleichen Benzinmenge Mühe, 1:45,5 zu fahren. Das verstehe ich nicht.”

“Es ist sehr schwierig. Man erwartet etwas, aber dann hat man aus welchen Gründen auch immer Probleme. Ich habe viele Plätze verloren, weil ich das Motorrad nicht verzögern konnte und von der Linie abgekommen bin. Das hat auch viel Zeit gekostet.”

Welche Probleme Honda im trockenen Sprint hatte

Teamkollege Marc Marquez fuhr am Sonntag im Regen zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podest. Aber bei normalen, trockenen Verhältnissen hatte auch er am Samstag Mühe. Im Qualifying schaffte er den Q2-Einzug und qualifizierte sich als Siebter.

Im Sprint fuhr Marquez als Fünfter zunächst vorne mit, aber zum Schluss wurde er noch vom Ducati-Duo Johann Zarco und Marco Bezzecchi überholt. Der trockene Sprint zeigte die Probleme der RC213V klar auf.

“In den ersten vier Runden war ich super konkurrenzfähig, aber dann spürte ich, dass der Hinterreifen nachließ”, schildert Marquez. “Der Hinterreifen drehte dann wieder stärker durch. Deshalb habe ich die Traktion komplett verloren.”

joan mir: experiment mit neuer honda in motegi durch sturz rasch beendet

Marc Marquez, Johann Zarco, Marco Bezzecchi

Im Sprint konnte Marquez das Ducati-Duo nicht hinter sich halten

Foto: Motorsport Images

“Das Risiko auf der Bremse war zu groß. Deshalb habe ich zu mir gesagt, dass ich mich zurückhalte und den Sprint beende. In den ersten vier, fünf Runden war das Risiko massiv. Es war wie im Qualifying. Für vier Runden ist das okay, aber zwölf Runden sind unmöglich.”

“Wenn man keinen Grip hat, spürt man das am Kurvenausgang. Der Hinterreifen dreht mehr durch, man hört das auch beim Motor. Man verliert aber auch am Kurveneingang. Auf der Bremse wird es immer schwieriger und das Risiko steigt. Dort muss man aufpassen.”

Diese Eindrücke bestätigt auch Mir: “Wir haben nicht die Traktion der anderen Fahrer. Man muss sehr hart bremsen, um auf dem gleichen Level zu sein. Wenn man mit diesem Motorrad nicht gut verzögern kann, ist die Performance nicht auf einem guten Level.”

Nach dem Sprint sahen beide für den Grand Prix schwarz. Der Regen änderte die Situation dann komplett. Marquez feierte als Dritter auf dem Podium. Mir zeigte eine gute Aufholjagd und war zu einem Zeitpunkt hinter Marquez Siebter. Aber dann machte sein Helm Probleme. Mir sah nicht mehr viel und fiel auf Platz zwölf zurück.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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