Nach Porsche haben nun auch Jaguar und Nissan ihre neuen Formel-E-Rennwagen vorgestellt. Der neue Jaguar I-Type 6 für die Saison 2023 soll den Briten nach dem Vize-Titel mit Mitch Evans in der Vorsaison endlich den großen Erfolg bringen. Zunächst fällt aber vor allem die besondere Lackierung des Jaguars auf.
Technisch verfügt der I-Type 6 erstmals über einen zweiten Elektromotor an der Vorderachse. Der vordere E-Motor ist jedoch ein Einheitsbauteil für alle Hersteller und darf nur zur Rekuperation, nicht aber für den Vortrieb verwendet werden. Zusammen mit dem E-Motor an der Hinterachse kann der I-TYPE 6 bis zu 600 kW (250 kW vorn, 350 kW hinten) und damit doppelt so viel Energie wie beim bisherigen Gen2 I-Type 5 an Energie zurückgewinnen. Vorteil: Dank der Generatoren an beiden Achsen kann der kompaktere Gen3-Rennwagen auf Hinterradbremsen verzichten.
Nicht nur beim Antriebs-Layout selbst, sondern auch den einzelnen Komponenten kommt es in der Formel E bekanntlich auf die maximale Effizienz an. Als neuen, offiziellen Partner für Halbleiter hat Jaguar TCS Racing Wolfspeed bestätigt.
Nissan wird wie berichtet mit einem neuen Fahrer-Duo in die kommende Saison der Formel E gehen. Die bisherigen Fahrer Maximilian Günther und Sébastien Buemi werden durch Norman Nato und Sacha Fenestraz ersetzt.
Auch beim neuen Nissan-Kundenteam McLaren steht das Fahrer-Duo inzwischen: Neben Ex-Audi-Pilot René Rast, der bereits seit einer Weile als McLaren-Fahrer feststand, wird der Brite Jake Hughes im zweiten Rennwagen des Teams sitzen. Hughes war bisher in der Verbrenner-Rennserie Formel 2 unterwegs, hat aber bereits Formel-E-Erfahrung: Er war Simulator-Fahrer beim Mercedes-EQ-Team. Da McLaren nach dem Mercedes-Rückzug nicht nur die Lizenz der Stuttgarter, sondern auch weite Teile des Personals übernommen hat (inklusive Teamchef Ian James), war die Verbindung zu Hughes bereits eng.
jaguarracing.com, nissannews.com, motorsport-magazin.com (McLaren)