Hyundai

Hyundai setzt bei Wasserstoff auf Ökosystem

hyundai setzt bei wasserstoff auf ökosystem

Hyundai gehört mit Toyota zu den Pionieren beim Wasserstoff – und geht das Thema ganzheitlich an.

Beim Hochlauf einer wasserstoff-basierten Mobilität geht es Hyundai offenbar nicht schnell genug. Der koreanische Konzern, der sich besonders technologieoffen gibt und zu den Pionieren der Pkw-Branche beim Einsatz von Wasserstoff zählt, hat jetzt auf der CES in Las Vegas (bis 12. Januar) sein Konzept für ein ganzheitliches Ökosystem um den Energieträger vorgestellt.

Dabei nimmt Hyundai die zentralen Elemente der Wertschöpfungskette selbst in die Hand und widmet sich künftig neben der Entwicklung von Antrieben und Fahrzeugen auch der Produktion, Speicherung und Logistik von grünem, also klimaneutralem Wasserstoff.

Henne-Ei-Problem

Ähnlich wie zum Start der batterie-elektrischen Fahrzeugen vor rund zehn Jahren sieht sich die Wasserstoff-Industrie mit einer Henne-Ei-Problematik konfrontiert. Zwar befinden sich schon heute eine Handvoll serientauglicher, wenn auch sehr teurer Modelle wie der Hyundai Nexo oder der Toyota Mirai auf dem Markt.

Doch es fehlt noch an der unkomplizierten Bereitstellung von bezahlbarem Wasserstoff für den Verbraucher. Hier bremsen vor allem Kostenprobleme bei der Produktion und Verteilung eine flächendeckende Einführung. Dem Aufbau eines Verteilungsnetzes für Mobilität im großen Stil fehlt es noch an lukrativen Erfolgsaussichten, damit sich Wirtschaftsunternehmen dem Thema annehmen.

Erfolg beim klimaneutralen Wasserstoff

Nun kann Hyundai bei der Produktion von klimaneutralem Wasserstoff erste Erfolge ausweisen. Ein neues Elektrolyseverfahren soll schon in den kommenden Jahren die Produktion im Megawatt-Maßstab ermöglichen und wettbewerbsfähige Preise für Wasserstoff garantieren.
Dabei profitiert das koreanische Konglomerat von seinem Know-how bei der Entwicklung und Fertigung von Brennstoffzellen. Durch die gemeinsame Nutzung von Komponenten aus dem Antriebsbereich lassen sich auch produktionsseitig erheblich Kosten drücken. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an alternativen Erzeugungsmethoden. Je nach Region sollen Großanlagen entstehen, die aus organischen Abfällen oder selbst aus Plastik Wasserstoff gewinnen werden.

Keine Grenzen setzt sich das Unternehmen bei den möglichen Einsatzbereichen des Energieträgers. Neben Pkw und Nutzfahrzeugen sollen auch Hochöfen, Schiffe, Stromgeneratoren oder Flugzeuge mit Hyundai-Wasserstoff betrieben werden. In rund zehn Jahren will das Unternehmen jährlich 3 Millionen Tonnen Wasserstoff produzieren und absetzen. Weltweit werden aktuell rund 120 Millionen Tonnen Wasserstoff konventionell erzeugt. (SP-X)

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