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Hyundai Kona Hybrid (2023) im Test: Futurismus für die Familie

Er ist hierzulande das beliebteste Modell der Marke. Wird die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben?

hyundai kona hybrid (2023) im test: futurismus für die familie

Ich war noch niemals auf Hawaii. So sang es Udo Jürgens im Jahr 1982. Vielen von uns wird es genauso gehen, denn die schöne Insel ist sehr weit weg. Immerhin steht ein Teil von ihr in den Autohäusern von Hyundai: Der Kona, benannt nach einem Distrikt an der Westküste von Hawaii. 

Und seines Zeichens das erfolgreichste Modell von Hyundai im Jahr 2023 in Deutschland mit etwas über 23.000 Neuzulassungen. Obwohl im Mai zur nächsten Generation gewechselt wurde. Kann Sie den Erfolg fortsetzen? Wir haben den neuen Kona Hybrid getestet.

Bildergalerie: Hyundai Kona Hybrid (2023) im Test

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Erstaunlich: Bislang entfiel die Hälfte der Kona-Verkäufe auf die rein elektrische Version, hier bleibt die Entwicklung nach Auslaufen der Umweltprämie abzuwarten. Obwohl es für ihn nie Staatsknete gab, kommt der Kona Hybrid auf gut 20 Prozent Anteil innerhalb der Baureihe.

Was ist das?

Betrachten wir uns zunächst das Äußere des Hyundai Kona Hybrid. Optisch wird das bisherige Design fortgeführt, jedoch wirkt die zweite Generation deutlich harmonischer und weniger gedrungen. Der Grund wird schnell offensichtlich: Der neue Kona ist mit gut 4,35 Meter etwa 20 Zentimeter länger als sein Vorgänger. Also nun Kompakt- statt Kleinwagen-SUV.

Auffallend sind die Bügelfalte an der Seite und inzwischen markentypisch die schmalen Tagfahrleuchten entlang der Frontpartie. Wie Sie aber auf unseren Fotos sehen, leuchtet nur ein Teil, anders als etwa bei gewissen VW-Modellen. Fest steht: Die Linienführung des Kona bleibt individuell, ist aber nun mehrheitsfähiger.

Punkten kann der Kona eindrucksvoll beim Platzangebot. Vorne wie hinten kommen sich Passagiere nicht in die Quere, im Fond gefällt die Beinfreiheit. Erkauft wird der Lounge-Charakter aber mit gut 1,83 Meter Breite, was im Parkhaus schon Aufmerksamkeit erfordert. Kofferraumvolumen? Üppige 466 bis 1.300 Liter trotz Hybridtechnik.

Gut: Das zwar bildschirmlastige (zweimal 12,25 Zoll), aber mit vielen physischen Tasten versehene Cockpit. Das erleichtert die Bedienung ungemein, wenngleich einige Beschriftungen nicht immer gut ablesbar sind. Aber auch die Eingaben auf dem Touchscreen sind keine Raketenwissenschaft. Die Verarbeitung ist tadellos, lediglich die Kunststoffe dürften an einigen Ecken gerne etwas premiöser sein.

Kommen wir zum Antrieb: Unter dem Blech arbeiten ein 1,6-Liter-Saugbenziner und ein Elektromotor zusammen. 77 kW (105 PS) auf der Verbrennerseite, 32 kW (44 PS) in der Stromabteilung. Das ergibt eine Systemleistung von 104 kW (141 PS). Wahnwitzige Fahrleistungen sind damit nicht drin: 11,2 Sekunden auf 100 km/h und 165 Spitze gehören zur Kategorie Hausmannskost. 

1,6 kWh Energie speichert übrigens der Lithium-Ionen-Polymer-Akku. Genug, um immer mal wieder in den Elektro-Modus zu wechseln. Im Alltag erweist sich der Kona Hybrid dann auch nicht als Rakete, lässt sich aber sehr kommod fahren. Für Pluspunkte in Sachen Komfort sorgt das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Damit wirkt der Wagen nicht so hektisch wie diverse seiner Hybridkollegen mit stufenlosem CVT. 

Schrieben wir gerade hektisch? Nun, in einem Punkt hat uns der Kona Hybrid ganz schön genervt. Die Tempolimit-Warnung ist zwar gut gemeint, reagiert aber schon ab 2 km/h über dem Durst auf penetrante Weise. Ausschalten kann man diesen Quälgeist zwar. Aber nur über ein Untermenü und nur bis zum nächsten Start. So will es die Vorschrift. Hier macht es zum Beispiel Mazda beim 3 besser in Gestalt eines extra dafür vorgesehenen analogen Abschaltknopfs. 

Punktet der Hybrid beim Verbrauch? Er punktet. 5,5 Liter im Schnitt können sich sehen lassen, zumal mit Blick auf bis zu 1,6 Tonnen Leergewicht. Die Preise beginnen bei 33.200 Euro. Nicht gerade wenig, aber der Kona Hybrid hat zusätzlich bereits an der Basis ein Navi, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik und einen Autobahn-Assistenten serienmäßig an Bord. Ziemlich okay also, mit Blick auf teils nervige Helferlein reicht das 500 Euro teure Funktions-Paket mit Lenkrad- und Sitzheizung sowie Regensensor.

Fazit: 8/10

Gewiss, er ist nicht der Schnellste und auch seine Optik muss man mögen. Aber der neue Hyundai Kona Hybrid punktet bei Platzangebot, Verbrauch und Ausstattung. Eine interessante Option für Otto Normalfahrer mit durchschnittlicher Jahreslaufleistung. Und wie bei Hyundai üblich mit fünf Jahren Garantie.   

Hyundai Kona 1.6 T-GDI Hybrid (2023)

  • Motor: Vierzylinder-Saugbenziner, 1.580 ccm
  • Leistung: 77 kW (105 PS) bei 5.700 U/min, Systemleistung 104 kW (141 PS)
  • Motor: 32 kW (44 PS)
  • Batterie: 1,6 kWh, Lithium-Ionen-Polymer
  • Max. Drehmoment: 265 Nm
  • Antrieb: Frontantrieb
  • Getriebeart: 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 11,2 Sek.
  • Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h
  • Länge: 4.350 mm
  • Breite: 1.600 mm
  • Höhe: 1.585 mm
  • Kofferraumvolumen: 466 – 1.300 Liter
  • Leergewicht: 1.485 – 1.600 kg
  • Zuladung: 350 – 465 kg
  • Anhängelast: 1.300 kg
  • Verbrauch: 4,8 Liter/100 km (WLTP)
  • Emission: 108 g CO2/km (WLTP)
  • Basispreis: 33.200 Euro
  • Preis des Testwagens: 40.450 Euro

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