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Honda rüstet für Rallye Dakar auf: Sechs Fahrer und überarbeitete CRF450Rally

In Saudi-Arabien hat Honda die ersten beiden Ausgaben der Rallye Dakar gewonnen. Ricky Brabec und Kevin Benavides sorgten 2020 und 2021 für die großen Erfolge. Die CRF450Rally passte perfekt für das sandige Terrain. Seither hat die Pierer Mobility AG aufgeholt und hat unter anderem mit einem neuen Rahmen zurückgeschlagen. Die vergangenen beiden Siege gingen wieder nach Österreich.

Im Januar 2023 stand in Saudi-Arabien kein Honda-Fahrer auf dem Podest. Auch in der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft musste sich Honda in der Fahrerwertung KTM geschlagen heben. Aber Honda sicherte sich vor KTM den Weltmeistertitel in der Herstellerwertung.

Um auch bei der Rallye Dakar wieder ein Wort um den Sieg mitsprechen zu können, hat HRC die CRF450Rally in vielen Details überarbeitet. Der Fokus lag darauf, das Motorrad stark und haltbar zu bauen, aber gleichzeitig leicht zu bleiben.

Honda spricht beim neuen Bike von einer “Revolution” im Offroad-Motorsport. Das Ziel lautet, auf dem “härtesten Terrain der Welt zu dominieren” und nicht nicht nur konkurrenzfähig zu sein. “Die CRF450Rally ist bereit, einen Meilenstein in der Rallye-Geschichte zu setzen”, heißt es von Honda.

Um die prestigeträchtige Dakar gewinnen zu können, hat sich das Werksteam auch fahrerisch breit aufgestellt. Mit sechs Topfahrern will man die Konkurrenz der Pierer Mobility AG, die mit fünf Fahrern antritt, herausfordern.

Pablo Quintanilla, Ricky Brabec, Skyler Howes, Jose Ignacio Cornejo, Adrien van Beveren und Tosha Schareina werden in Saudi-Arabien ins Rennen geschickt. “Die Fahrer sind sehr zufrieden mit dem Motorrad und alle sind in guter körperlicher Verfassung”, sagt Teammanager Ruben Faria.

honda rüstet für rallye dakar auf: sechs fahrer und überarbeitete crf450rally

Honda CRF450Rally

Honda hat die CRF450Rally in vielen Details überarbeitet

Foto: Honda

“Die Dakar 2024 wird sehr schwierig, aber die Saison 2023 war ein Jahr der Entwicklung für das Team. Der Sieg in der Herstellerweltmeisterschaft gab uns die Gewissheit, dass wir eine sehr starke Gruppe in allen Bereichen haben.”

“Das gibt allen Ebenen das Vertrauen, um um den obersten Platz auf dem Podium zu kämpfen, wo wir mit den Siegen 2020 und 2021 aufgehört haben.” Das Ziel für Honda ist klar. Brabec gewann 2020, aber dann wurde es nur Platz sieben. Im Vorjahr schied er früh aus.

“Alles andere als ein Sieg ist nicht akzeptabel, aber man muss es hinnehmen. Man kann nicht einfach hingehen und gewinnen – so einfach ist das nicht”, so Brabec. “Die Dakar zu beenden sollte an sich schon ein Sieg sein, aber zu gewinnen ist ein Bonus, es ist etwas Besonderes.”

“Es sieht so aus als ob wir 2024 in die Richtung gehen, die wir im ersten Jahr hatten. Skyler und ich sind im Racing gemeinsam aufgewachsen. Deshalb ist es schön, einen Teamkollegen zu haben, der nur zwei Stunden von mir entfernt wohnt. Das macht das Training ein bisschen einfacher.”

Skyler Howes: Von Husqvarna zu Honda

Howes fuhr im vergangenen Januar bei der Dakar als Dritter auf das Podest. Er war erst der fünfte US-Amerikaner, dem das gelungen ist. Ende Juni gab das Husqvarna-Werksteam die Trennung bekannt. Howes wechselte zu Konkurrent Honda.

“Es war schon immer eine Art Traum, für ein so ikonisches Team wie dieses zu fahren. Hier zu landen ist sicherlich ein Höhepunkt meiner Karriere”, kommentiert Howes den Wechsel. Gut ging es aber nicht los. Bei seinem Honda-Debüt in Marokko ist er schon im Prolog gestürzt.

“In diesem Sport gibt es so viele Dinge, die schiefgehen können und werden. Stürze gehören dazu. Aber gleich am ersten Tag mit dem brandneuen Team zu stürzen, das ist nicht die Art, wie man es sich wünscht”, lacht Howes über das Missgeschick.

“Man muss die Fehler minimieren und einfach weitermachen. Vergangenes Jahr habe ich die Dakar sechs Etappen lang angeführt und war die meiste Zeit in den Top 3. Ich weiß, dass ich sie gewinnen kann. Ich werde die Dinge, die ich 2023 gelernt habe, nun 2024 anwenden.”

Quintanilla, van Beveren und Cornejo: Was ist möglich?

Quintanilla war im Vorjahr als Vierter der beste Honda-Fahrer. Im Laufe der WM-Saison arbeitete er mit der neuen CRF450. In Marokko fand er einen guten Rhythmus. Nach den letzten Tests meinte Quintanilla, dass man ein “gutes Verständnis” für das neue Motorrad gefunden hat.

Cornejo steht vor seiner neunten Dakar. “Mein bestes Ergebnis war Platz vier im Jahr 2020. Die Idee ist also, um das Podium und die vorderen Plätze zu kämpfen”, nimmt sich Cornejo vor. “Hoffentlich kann ich dem Team einen Sieg schenken, was uns letztes Jahr nicht gelungen ist.”

honda rüstet für rallye dakar auf: sechs fahrer und überarbeitete crf450rally

Pablo Quintanilla

Pablo Quintanilla hat nach der Dakar 2021 Husqvarna für Honda verlassen

Van Beveren beendete die WM-Saison hinter zwei KTM-Fahrern an der dritten Stelle. Der Franzose zählt ebenfalls zu den Routiniers. “Nach der Rallye Marokko habe ich ein zweimonatiges intensives Trainingsprogramm mit klaren Zielen absolviert.”

“Ich musste mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen stehen, um mich auf 2024 vorzubereiten”, sagt van Beveren. “Ich gehe in diese Dakar mit dem gleichen Ziel, dem gleichen Traum, dem gleichen Wunsch – nämlich zu gewinnen.”

Shootingstar Tosha Schareina

Neben Howes ist auch Schareina neu im Honda-Werksteam. Schareina fuhr bisher zwei Dakars als Privatfahrer (2023 Platz 13). Sein Speed überzeugte Faria, der dem Spanier schließlich eine Chance gab. Und der 28-Jährige nutzte sie von Beginn an.

honda rüstet für rallye dakar auf: sechs fahrer und überarbeitete crf450rally

Tosha Schareina

Tosha Schareina beeindruckte bei seinen ersten WM-Läufen für Honda

Bei der Sonora Rallye in Mexiko wurde Schareina auf Anhieb Zweiter. Anschließend gewann er die Desafio Ruta 40 in Argentinien. Beim Saisonfinale in Marokko wurde es Platz sechs. “Was sind die Ziele?”, sagt der Shootingstar vor seiner ersten Dakar in einem Werksteam.

“Ich setze mich nicht zu sehr unter Druck. Ich gehe mit der gleichen Mentalität wie bei den WM-Rallyes an den Start, nämlich eine Etappe nach der anderen zu nehmen. Wir wissen, dass wir das Tempo haben, aber Saudi-Arabien hat mehr Sand als wir es gewohnt sind. Gewinnen? Das kann man nie wissen. Aber ich weiß, dass wir das Tempo haben, um dabei zu sein.”

Mit Bildmaterial von Honda.

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