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Honda HR-V e:HEV Advance – Testbericht

Mit dem neuen HR-V möchte Honda das kleine SUV-Segment neu aufmischen. Wir verraten in unserem Test, ob dies gelingen kann.

honda hr-v e:hev advance – testbericht

Honda HR-V e:HEV Advance (c) Stefan Gruber

Die neue Generation des Honda HR-V hat mit dem Vorgänger nur noch den Namen gemeinsam. Optisch wirkt der neue HR-V deutlich moderner und auch hochwertiger.

Mit einer sehr scharf gezeichneten Frontpartie mit LED-Scheinwerfern und einem Heck mit Coupé-Charakter gefällt der neue HR-V von jeder Seite.

Mit einer Länge von 434 cm ist er auch um rund 5 cm gewachsen, was vor allem den Passagieren zugute kommen soll.

Für ein hohes Maß an Effizienz soll zudem der einzig verfügbare Motor mit Hybridantrieb und einer Systemleistung von 131 PS (96 kW) sorgen.

honda hr-v e:hev advance – testbericht

Bei der Ausstattung kann man zwischen drei Linien wählen, wir haben uns für die mittlere Ausstattungslinie Advance entschieden.

Diese bietet zum Preis von 34.390,- Euro aber ohnedies schon alles, was man sich in dieser Klasse nur wünschen kann, mehr wäre fast schon dekadent.

Immerhin sind schon 18“-Leichtmetallfelgen, das Honda Connect-Navi mit 9“-Touchscreen, die Magic Seats, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, ein beheizbares Lederlenkrad, Sitzheizung vorne, eine elektrische Heckklappe, LED-Leuchteinheiten und das Honda Sensing-Assistenzpaket inklusive adaptivem Tempomat mit Stauassistent an Bord.

Ansprechendes Interieur 

honda hr-v e:hev advance – testbericht

Als einzige Option ist noch die wunderbar zum Fahrzeug passende Sunlight White Pearl-Premiumlackierung um 850,- Euro übrig geblieben, womit man auf einen Endpreis von 34.390,- Euro kommt.

Beim ersten Blick in den Innenraum zeigt sich, dass dem Preis entsprechend das Ambiente auch sehr luxuriös und hochwertig wirkt.

Ein Mix aus dunklen Stoffen, Klavierlack-Dekor und Chrom-Zierelementen prägt den modern gestalteten Innenraum.

Digitale Armaturen, die wie klassische Anzeigen wirken, können ebenso überzeugen wie der 9“-Touchscreen.

honda hr-v e:hev advance – testbericht

Dieser lässt sich intuitiv und einfach bedienen und verfügt über eine schöne Darstellung. Zudem hat man auch nicht auf einen Drehregler für die Lautstärkenregelung vergessen, was den praktischen Nutzwert erhöht.

Auch die Klimasteuerung ist getrennt untergebracht und kann mit sehr schön gestalteten Drehreglern gesteuert werden.

Im Honda HR-V kann man sich zudem auch über viele Ablagen freuen. Sehr bequeme Sitze runden die positiven Eindrücke weiter ab.

Sensationelles Platzangebot 

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Das absolute Highlight ist aber sicher das Platzangebot. Es gibt in dieser Klasse kein anderes Fahrzeug, bei dem im Fond noch so viel Platz übrigbleibt, selbst wenn in der ersten Reihe schon ein Fahrer mit über 180 cm Größe sitzt.

Hier hat Honda ebenso gezaubert wie mit den Magic Seats im Fond. Bei diesen lassen sich die Sitzflächen hochklappen, wodurch man auch höhere Gegenstände sehr bequem transportieren kann.

Ebenso überzeugend präsentiert sich der Kofferraum, der mit einem Fassungsvermögen von 335 bis 1.305 Litern aufwarten kann. Seitlich gibt es zudem praktische kleine Ablagen für Verbandskasten, Warndreieck oder anderen Kleinkram, den man gerne schnell zur Hand hat.

honda hr-v e:hev advance – testbericht

Honda HR-V e:HEV Advance (c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Einen idealen Mix aus Fahrspaß und Effizienz soll der Hybridantrieb bieten. Der neue HR-V wird ausschließlich aus der Kombination von 1,5 Liter-4-Zylinder-Benziner mit 107 PS (79 kW) und 131 PS (96 kW) starkem Elektromotor angetrieben.

Die Systemleistung gibt Honda dennoch nur mit 131 PS (96 kW) an. Der E-Motor liefert dabei 253 Nm Drehmoment, der Benziner 131 Nm zwischen 4.500 und 5.000 U/Min.

Wie es die Eckdaten schon vermuten lassen, wirkt der HR-V damit sehr agil. Vor allem in der Stadt und von unten heraus begeistert die Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor mit viel Elan.

Nervige Geräuschkulisse bei voller Beschleunigung

honda hr-v e:hev advance – testbericht

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei natürlich der Sport-Modus den meisten Fahrspaß bietet, der ECON-Mode dafür die höchste Effizienz.

Die Schaltung erfolgt über ein stufenloses CVT-Getriebe, welches vor allem in der Stadt mit seinen Vorzügen überzeugen kann. Wer jedoch öfters die volle Leistung konsumieren möchte, wird nicht so erfreut sein.

Das CVT-Getriebe verweilt bei voller Beschleunigung nämlich auf höchstmöglichem Drehzahlniveau, wodurch die Geräuschkulisse im Innenraum überaus nervig wird. Man hat das Gefühl, den Motor wird es jeden Moment zerreißen, so laut und kernig ist der Klang.

honda hr-v e:hev advance – testbericht

Dadurch verleitet der Honda eigentlich auch sportlichere Fahrer eher zum gemütlichen Dahingleiten, da man sich diese Geräuschkulisse wirklich nur im Notfall antun möchte. Aber immerhin sprintet man in nur 10,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 170 km/h schnell unterwegs.

Bis auf die Geräuschkulisse bei voller Beschleunigung zeigt sich der Honda aber sonst wieder von einer sehr harmonischen Seite.

Fahrwerk und Federung bieten einen hervorragenden Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort, wodurch man auch Langstrecken gerne absolviert.

Sparsam beim Verbrauch

honda hr-v e:hev advance – testbericht

Auch beim Verbrauch zeigte sich unser Testfahrzeug deutlich sparsamer, als es das Werk verspricht. Eigentlich dürfte sich der Hybrid 5,4 Liter pro 100 Kilometer gönnen, wir sind im Schnitt auf einen Verbrauch von nur 4,9 Liter pro 100 Kilometer gekommen.

Damit ist der HR-V einer der sparsamsten Vertreter seiner Klasse. Auch bei der Sicherheitsausstattung gibt es nichts zu bemängeln, außer dass der Spurhalteassistent etwas zu scharf eingestellt ist und sich öfters zu Wort meldet, als es eigentlich notwendig ist.

Dafür überzeugen der adaptive Tempomat mit Stauassistent und ein Toter-Winkel-Warner, die wirklich gute Arbeit leisten.

honda hr-v e:hev advance – testbericht

In der Summe der Eigenschaften ist der neue Honda HR-V ein durchaus gelungenes Fahrzeug, welches mit vielen Stärken und nur einer wirklichen Schwäche unseren Test gemeistert hat.

Wenn nicht die wirklich grausame Geräuschkulisse beim Beschleunigen wäre, hätten wir absolut nichts zu Bekritteln am neuen Honda HR-V gefunden.

Er ist überaus modern gestaltet, bietet eine hervorragende Ausstattung und zudem ein Platzangebot, welches in dieser Klasse seinesgleichen sucht.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, die Sicherheitsausstattung, der Innenraum, der Verbrauch, das Platzangebot

Was uns nicht gefällt:

Die Geräuschkulisse bei voller Beschleunigung

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1

Fahrleistung: 2

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum : 1

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten Honda HR-V e:HEV 1,5 i-MMD Hybrid Advance

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 34.390,00
Testwagenpreis mit Extras: 35.240,00
davon Steuern 6.589,59
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.498
Leistung PS/KW 107/79
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 131/4.500 – 5.000
Systemleistung PS/KW 131/96
Getriebe CVT-Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 10,7
Höchstgeschwindigkeit in km/h 170
Durchschnittsverbrauch in Liter 5,4
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 122
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 434,0
Breite in cm 179,0
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 158,2
Radstand in cm 261,0
Kofferraumvolumen in Liter 335 – 1.305
Tankinhalt in Liter 40
Leergewicht in kg 1.452
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.870
Max. Zuladung in kg 418

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