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Honda E: Elektroauto wird in Europa eingestellt

Nach einer kurzen Zeit auf dem Markt ist der kleine Elektrowagen Honda E in Europa bereits ein Auslaufmodell. Schlechte Verkaufszahlen sind wohl der Grund.

honda e: elektroauto wird in europa eingestelltDer Kleinstwagen Honda E ist in Europa nicht mehr über den Hersteller erhältlich. Foto: Honda

Elektroautos bilden sich immer mehr als Fortbewegungsmittel der Wahl heraus. Auch der Autohersteller Honda sprang 2019 auf den Zug auf und brachte den Honda E. Der Elektroflitzer begeistert mit seinem Civic-Look von 1972. Es handelt sich um das erste vollelektrische Auto der Japaner. Doch erfolgreich geht anders: Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts ließ man 2020 gerade einmal 1.128 neue Honda E zu, 2021 stieg die Zahl minimal auf 1.253. Dann sanken die Zahlen. 2022 waren es nur 677 Honda E, von Januar bis einschließlich Oktober 2023 laut der monatlichen Neuzulassungen lediglich 101. Noch Anfang 2020 rechnete man mit 10.000 verkauften Einheiten pro Jahr.

Honda E: Kein Vertrieb mehr in Europa

Honda selbst nennt keinen Grund für den Verkaufsstopp, bestätigte aber auf Anfrage von AUTO BILD, dass sich der Honda E in ganz Europa mittlerweile nicht mehr neu bestellen lässt. Bereits im Vorfeld sorgten die Preise für Staunen: Die kleinste Version mit 100 Kilowatt (kW) war mit 29.470 Euro angesetzt – nach Abzug des Umweltbonus. Ansonsten lagen die Kosten bei stolzen 33.850 Euro. Die größere 113-kW-Ausführung war mit 32.470 Euro (ohne Bonus 36.850 Euro) angepeilt – und das, obwohl der Wagen nur einen kleinen Akku (35,5 Kilowattstunden) verstaute und daher auf eine geringe Reichweite von 210 bis 222 Kilometern laut WLTP (Testverfahren für Kraftstoffverbrauch, Reichweite und Emissionen) kam. Mitte September 2023 gab es dem ADAC zufolge nur noch die Advance-Variante in der 113-kW-Ausführung. Die schlug mit stolzen 40.500 Euro zu Buche (mit E-Auto-Förderung mindestens 39.900 Euro).

Honda E: Durchgängig digitales Armaturenbrett

Der Honda E sollte mit zahlreichen Displays im Cockpit überzeugen – unter anderem mit zwei Infotainmentbildschirmen. Außerdem hat der Hersteller die klassischen Rückspiegel durch Außenkameras und Displays ersetzt. Der Ersatz der Außenspiegel findet sich in Form von Bildschirmen an den Enden des Armaturenbretts. Der Antrieb sitzt im Heck des Fahrzeugs. Vier Personen finden im Auto Platz.

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