Honda

Honda CR-V

Honda CR-V 2023 (Vorstellung & Sitzprobe), Gehoben, nicht abgehoben

Der CR-V ist ein technisch anspruchsvolles und trotzdem noch vernünftiges Familien-SUV. In der neuen Generation kommen ein stolzer Auftritt, mehr Platz und die Option auf Teilzeit-Elektroantrieb dazu. Welchen Eindruck der CR-V bei der Premiere hinterlassen hat, warum die Entscheidung zwischen den zwei Antrieben leicht fällt und wann das neue Modelle zu welchen Preisen startet, verrät Motorprofis.at in der Vorstellung mit Sitzprobe.

Um wen geht es?
Bei Honda im Allgemeinen, und beim CR-V im Besonderen, lohnt sich der Blick über den Tellerrand des europäischen Marktes hinaus: Die Japaner sind ist nicht nur der größte Zweirad- und Motorenhersteller der Welt, sondern speziell in Amerika und Asien auch bei den Autos extrem erfolgreich. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt dabei der CR-V, im Ranking der weltweit meistverkauften Autos taucht er regelmäßig in den Top 10 auf, bei den SUVs liegt er sogar immer wieder auf Platz eins. 2023 vollzieht der CR-V auch in Europa den Generationswechsel – es ist bereits die sechste Generation des Honda-Klassikers, der ein technisch anspruchsvolles und trotzdem noch vernünftiges Familien-SUV ist.

Wächst der CR-V in der neuen Generation?
Die neue, sechste Genration des CR-V ist auf stolze 4,70 Meter Länge gewachsen, ein Plus von zehn Zentimetern (in die darunter aufgehende Lücke rückt der neue Honda ZR-V mit 4,57 Metern Länge und sportiverem Schnitt). Auch der Radstand des CR-V legt um vier Zentimeter zu und misst nun 2,70 Meter. Die Breite von 1,86 Metern und die Höhe von 1,69 Metern haben sich nur geringfügig gerändert.
 
Wie stark ändert sich das Design?
Millionen von Stammkunden sind eine Verantwortung, der CR-V macht daher stets recht behutsame Designschritte. Dass die neue Generation trotzdem eine andere Ausstrahlung als der Vorgänger hat, liegt am erwachsenen Erscheinungsbild. Nicht nur die Abmessungen nähern sich denen von großen SUVs an, sondern auch die Designmerkmale: Vor allem die komplett neue Front mit großflächigem, steil stehenden Kühlergrill und breiter, flacher Motorhaube hat Oberklasse-Attitüde. Dem Trend folgend wurden energieintensive Chromelemente fast vollständig eliminiert. Dass es künftig zwei Antriebsvarianten gibt (e:HEV und e:PHEV), ist optisch am unterschiedlichen Kühlergrill-Design zu erkennen.
Die unteren Teile der Stoßfänger, die Seitenschweller und die Radkastenverkleidungen können sowohl in Wagenfarbe lackiert als auch in schwarzem Kunststoff ausgeführt werden – der Look des Autos ändert sich dadurch recht deutlich. Die Entscheidung ist Geschmackssache, uns gefällt die Variante mit schwarzen Kontrastelementen besser. Am Heck werden die schon bisher aufwändigen Rücklichter durch neue LED-Elemente noch edler. Unten wird auch in der Hybrid-Ära noch ein Doppelauspuff veranschaulicht, bei den Designern bleiben die – optisch angedeuteten – Abgasanlagen also im Trend.

honda cr-v 2023 (vorstellung & sitzprobe), gehoben, nicht abgehoben

Die sechste Genration des CR-V ist auf 4,70 Meter Länge gewachsen. Am Heck werden die Rücklichter durch neue LED-Elemente noch edler.

honda cr-v 2023 (vorstellung & sitzprobe), gehoben, nicht abgehoben

Robust-hochwertige Materialien, auffallend gut verarbeitet: Honda übernimmt den überzeugenden Einrichtungsstil des Civic in die größere Klasse.

honda cr-v 2023 (vorstellung & sitzprobe), gehoben, nicht abgehoben

Andere Ausstrahlung – vor allem durch die komplett neue Front mit großflächigem, steil stehenden Kühlergrill und breiter, flacher Motorhaube.

Wie fühlt sich der neue CR-V im Innenraum an?
Honda übernimmt den überzeugenden Einrichtungsstil des Civic in die größere Klasse: Dieser ist weder besonders fancy noch techy, sondern mit robust-hochwertigen Materialien auffallend gut verarbeitet und logisch zu bedienen – und das überzeugt mehr als jeder Showeffekt. Es gibt optisch interessante Lösungen mit tieferen Sinn: Die schönen Aludrehregler für die Klima sind angenehm griffig. Hinter dem feschen, durchgehenden Lüftungsdüsengitter verbergen sich Auslassstellen, deren Lamellen in noch größerem Winkel als bisher verstellt werden können. Schwarzen Ledersitzen mit weißen Ziernähten sind ebenso verfügbar wie Sound aus schönen Bose-Metallboxen. Dem Fahrer wird das Lenkrad beheizt, der ersten Reihe die Sitze auch gekühlt. Honda verbaut generell noch relativ viele Schalter und Knöpfe, was konventioneller aussieht, für die Bedienung aber definitiv von Vorteil ist. Logisch aufgebaut ist das Multimediasystem mit freistehendem Touchscreen. Trotz Digitaldisplay statt konventionellen Armaturen sind die Skalen klassisch „Weiß auf Schwarz“ gestaltet und gut lesbar. Eine kleine Bedieneinheit mit Einzelknöpfen auf der Mittelkonsole ersetzt den Automatik-Wahlhebel – die intuitive Bedienung erfordert erfahrungsgemäß Gewöhnungszeit, klappt dann aber. Staufächer und Ablagemöglichkeiten sind zahlreich vorhanden. Unter den unzähligen Assistenten findet sich auch die äußerst hilfreiche 360-Grad-Kamera.
 
Wie gut sind Raumgefühl und Platzangebot?
Das Raumgefühl ist luftiger. Vorne haben auch Große genügend Platz, die breite Mittelkonsole ist ebenfalls angenehm. In der zweiten Reihe sitzen Erwachsene sehr bequem, hier wirken sich die Zuwächse bei Radstand und Länge aus. Das gilt auch für den wunderbar großen 586-Liter-Kofferraum, der Familien freuen wird. Durch den doppelten Boden lassen sich die Ladekabel der Plug-in-Hybrid-Variante gut verstauen.
 
Welche Antriebe gibt es?
Erstmals gibt es Hybrid (bei Honda e:HEV genannt) und Plug-in-Hybrid (e:PHEV). Neben Batterien in unterschiedlichen Größen kommen jeweils zwei Elektromotoren und ein 2.0-Liter-Benzinmotor mit Direkteinspritzung und verbrauchsoptimierendem Atkinson-Zyklus zum Einsatz. Die Systemleistung ist noch nicht bestätigt, sie soll in beiden Varianten 184 PS betragen. Ein Direktantrieb mit festem Übersetzungsverhältnis leitet die Kraft auf die Vorderräder, optional gibt es auch Allradantrieb.
Die Entscheidung zwischen Hybrid und Plug-in-Hybrid fällt leicht: Das e:HEV-System hat eine kleinere Batterie, die sich durch Rückgewinnung von Bremsenergie selbst auflädt – also ohne Streckdose auskommt. Beim e:PHEV ist die Batterie deutlich größer und muss extern aufgeladen werden, dafür ist eine rein elektrische Reichweite von bis 81 Kilometer möglich. Sinn macht dieser Teilzeit-Elektroantrieb freilich nur, wenn zuhause oder in er Arbeit eine eigene Lademöglichkeit vorhanden ist – dann aber sehr viel Sinn, weil der Verbrenner im Alltag kaum noch gebraucht wird.
 
Wann startet der neue CR-V und wie viel kostet er?
Der neue CR-V wird ab Herbst 2023 ausgeliefert. Der Einstiegspreis für den CR-V e:HEV beträgt 50.990 Euro (oder 399 pro Monat mit Honda-Leasingangebot, bei rund 16.000 Euro Anzahlung, inklusive fünf Jahre Honda Wartungspaket). Der CR-V e:PHEV startet bei 59.990 Euro (oder 469 pro Monat mit Honda-Leasingangebot, beui rund 18.000 Euro Anzahlung, inklusive fünf Jahre Honda Wartungspaket).
 
Das erste Fazit?
Die neue Generation hat mehr Platz und eine andere Ausstrahlung: Nicht nur die Abmessungen nähern sich denen von großen SUVs an, auch das Design hat eine Oberklasse-Attitüde bekommen. Erstmals gibt es neben Hybrid auch Plug-in-Hybrid. Sinn macht dieser Teilzeit-Elektroantrieb freilich nur, wenn eine eigene Lademöglichkeit vorhanden ist – dann aber viel Sinn. Gehoben, aber nicht abgehoben ist unverändert die Ausrichtung: Der CR-V ist ein technisch anspruchsvolles, aber preislich und größenmäßig noch vernünftiges Familien-SUV.

honda cr-v 2023 (vorstellung & sitzprobe), gehoben, nicht abgehoben

Erstmals gibt es Hybrid (bei Honda e:HEV genannt) und Plug-in-Hybrid (e:PHEV).

honda cr-v 2023 (vorstellung & sitzprobe), gehoben, nicht abgehoben

Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Die neue Generation hat mehr Platz und eine andere Ausstrahlung: Nicht nur die Abmessungen nähern sich denen von großen SUVs an, auch das Design hat eine Oberklasse-Attitüde bekommen.”


DATEN & FAKTEN

Honda CR-V

(Vorläufige Angaben von Mai 2023)

Preis

CR-V e:HEV ab 50.990 Euro (oder 399 Euro pro Monat mit Honda-Leasingangebot, bei rund 16.000 Euro Anzahlung, inklusive fünf Jahre Honda Wartungspaket). CR-V e:PHEV ab 59.990 Euro (oder 469 Euro pro Monat mit Honda-Leasingangebot, bei rund 18.000 Euro Anzahlung, inklusive fünf Jahre Honda Wartungspaket).

Antrieb

e:HEV Hybrid: 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit Atkinson-Zyklus, E-Motor, Generator, Batterie, Direktantrieb, Systemleistung vorraussichtlich: 184 PS. // e:PHEV Plug-in-Hybrid: 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit Atkinson-Zyklus, E-Motor, Generator, Batterie, Direktantrieb, Systemleistung vorraussichtlich: 184 PS. // Vorderrad- und Allradantrieb.

Abmessungen

Länge 4,70 Meter, Breite 1,86 Meter, Höhe 1,69 Meter. Radstand 2,70 Meter.

Fahrwerte

e:PHEV Plug-in-Hybrid: Elektrische Reichweite nach WLPT-Zyklus bis zu 81 Kilometer.

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