Honda hat eines seiner erfolgreichsten Modelle für 2024 überarbeitet und umgetauft. Das handliche 48-PS-Einsteigerbike dürfte weiterhin sehr beliebt bleiben.
- Ausgereift, sparsam und elastisch
- Honda CB 500 Hornet (7 Bilder)
- Neuer Beiname
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- Fortschritt beim Infotainment
- Honda CB 500 Hornet (8 Bilder)
- Schlupfregelung serienmäßig
- Handlich und preiswert
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(Bild: Honda)
Den meisten dürfte zur Honda CB 500 F wohl zuerst das Attribut “zuverlässig” einfallen. Das klingt ein bisschen langweilig, dabei hat das Naked Bike von Honda noch viel mehr zu bieten – vor allem einen Motor, der sich während der Fahrt nach mehr anfühlt als 48 PS. Der Reihenzweizylinder von Honda gehört weltweit zu den meistgebauten Motoren und hat sich seit seiner Einführung 2013 allein in Europa mehr als 100.000-mal verkauft. Er stellt einen Ausbund an Ausgereiftheit dar, zumal Honda ihn immer weiter optimiert hat. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen, für 2023 vermeldete das KBA allein für Deutschland 1371 Neuzulassungen des Einsteiger-Naked Bikes. Der CB 500 F haftet der Ruf als Fahrschulmotorrad an, was sie tatsächlich auch oft ist, aber das hat seinen Grund, denn kaum ein anderes Motorrad ist so unproblematisch wie die 500er-Honda.
Ausgereift, sparsam und elastisch
Der Reihenzweizylindermotor mit 180 Grad Hubzapfenversatz dreht spontan hoch und leistet die in der Führerscheinklasse A2 maximal erlaubten 35 kW bei 8600/min. Für seine 471 cm3 Hubraum bietet er mit 43 Nm bei 6500/min sogar einen noch halbwegs ordentlichen Durchzug. Der Motor erfreut zudem mit Laufruhe, das Getriebe mit sauberer Schaltbarkeit. Wer es auf der Autobahn eilig hat, erreicht mit der CB 500 F immerhin 176 km/h, was ein beachtlicher Wert für die Einsteigerklasse ist. Dabei erweist sich der Motor als sehr sparsam, im Schnitt genehmigt er sich laut Honda nur 3 Liter auf 100 km, was der Honda mit ihrem 17-Liter-Tank eine Reichweite von eindrucksvollen 570 km beschert.
Honda CB 500 Hornet (7 Bilder)
Honda hat sein Erfolgsmodell CB 500 F überarbeitet und nennt es nun CB 500 Hornet. (Bild: Honda)
Neuer Beiname
Ihr Design nennt Honda “Digital Dynamism” und huldigt dabei der Keilform. Der Scheinwerfer ist neu geformt und erstrahlt in hellem LED-Licht – wie auch das Rücklicht und die Blinker. Die kleine Frontmaske wurde aerodynamisch geglättet und soll den Luftstrom optimiert in Richtung Tank leiten, sodass sich bei hohem Tempo das Lenkgefühl verbessern soll. Außerdem zeigen sich die seitlichen Kühlerverkleidungen gestreckter und verbergen auf der rechten Seite den bislang sehr prominenten Einlass zum Luftfilter.
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Im Cockpit zeigt sich ab dem neuen Modelljahr ein fünf Zoll großes TFT-Display. Es verfügt über “Optical Bonding” (“transparente Flüssigverklebung”), um die Ablesbarkeit auch unter schwierigen Bedingungen zu verbessern, etwa bei direkter Sonneneinstrahlung. Dabei überträgt zwischen Deckglas und dem TFT-Bildschirm eine Lage Harz das Licht besser. Bedient wird das Menu über einen hinterleuchteten Vier-Wege-Schalter an der linken Seite des Fat-bar-Lenkers. Das Vorderrad führt eine Big-Piston-Gabel von Showa mit 41 mm Durchmesser. Dabei sind Zug- und Druckstufe der Upside-down-Gabel separat in jeweils einem Gabelholm untergebracht, allerdings ist sie nur in der Vorspannung einstellbar. Die CB 500 Hornet rollt auf Aluminiumgussfelgen und wird vorne von zwei radialen Nissin-Bremszangen mit 296-mm-Bremsscheiben verzögert.
Fortschritt beim Infotainment
Honda CB 500 Hornet (8 Bilder)
Das Design der CB 500 Hornet nennt Honda “Digital Dynamism” und huldigt dabei der Keilform. (Bild: Honda)
Schlupfregelung serienmäßig
Neu in der CB 500 Hornet ist die HSTC-Schlupfregelung, die für stetigen Grip am Hinterrad sorgt. Das System vergleicht permanent die Geschwindigkeit beider Räder und reduziert bei drohendem Hinterradschlupf die Einspritzmenge im Motor, um das Drehmoment sanft zu reduzieren. Die Schlupfregelung lässt sich bei Bedarf aber auch abschalten. Zusätzlich verfügt die CB 500 Hornet über eine Anti-Hopping-Kupplung, um Schläge auf das Hinterrad beim raschen Herunterschalten zu unterdrücken. Die Software-Mappings hat Honda überarbeitet, für eine optimierte Verbrennung und geschmeidigeres Ansprechverhalten des Motors. Nicht zu vergessen sei der Diebstahlschutz durch das “Honda Intelligent Security System” und die Notbremssignalfunktion: übersteigt der Bremsdruck einen gewissen Wert, warnen die wild flackernden Blinker den übrigen Verkehr.
Handlich und preiswert
Insgesamt stellt die CB 500 Hornet eine nochmals verbesserte Version des bewährten Einsteiger-Naked Bikes von Honda dar. Sie ist dank ihres relativ kurzen Radstands von 1410 mm, dem eher schmalen Hinterreifen in der Dimension 160/60-17 und 188 kg Leergewicht – ein Kilogramm weniger als bisher – wunderbar handlich. Zudem erfreut sie mit nur 785 mm Sitzhöhe auch eher kleine Fahrer und ja, der Frauenanteil unter den Käufern ist bei der CB 500 schon immer hoch gewesen. Ein weiteres überzeugendes Argument finden Interessenten auf dem Preisschild: 6900 Euro, dabei macht die Lackierung in Rot, Weiß oder Schwarz preislich keinen Unterschied. Für ein rundum gelungenes Motorrad mit einem bewährten Motor und ansehnlicher Serienausstattung ein verlockendes Angebot.