Tesla hat den ersten Antrag für den Ausbau seines Werks in Grünheide beim Land Brandenburg eingereicht, konkret beim Landesamt für Umwelt (LfU). Er bezieht sich laut Tesla vor allem auf Änderungen am bestehenden Werk und soll dazu dienen, die Produktion weiter auszubauen.
Zudem hat Tesla nach eigenen Angaben „Planungen und Produktionsprozesse so optimiert, dass die bisher zugrunde gelegten und vertraglich vereinbarten Mengen an Frischwasser auch für diesen Ausbau ausreichen“. Das soll durch eine vollständige Aufbereitung und Wiederverwendung bei der Produktion anfallender Abwässer erreicht werden. In anderen Worten: Das texanische Unternehmen schätzt, dass es eine Verdopplung der Produktionskapazität bei gleichem Wasserverbrauch gewährleisten kann. Weitere Anträge auf Teilgenehmigung, etwa für mögliche neue Gebäude, sollen wie erwähnt folgen.
Der Antrag für die Werkserweiterung war bereits erwartet worden. So ging im November 2022 ging aus dem Haushaltsplan 2023 für den Kreis Oder-Spree hervor, dass Tesla „noch in diesem Jahr den Antrag für den Ausbau seiner Fabrik in Grünheide stellen“ wolle – verbunden mit einer Kapazitätserhöhung von 500.000 auf über eine Million Elektroautos pro Jahr. Nun ist es März 2023 geworden.
Die Ausbaupläne gedeihen zu einem Zeitpunkt, zu dem sich Tesla noch im Ramp-up des ersten Fabrikabschnitts befindet. Laut DPA ist der jüngste Stand, dass Tesla 4.000 Autos pro Woche herstellt – also etwa 200.000 im Jahr. Die Belegschaft umfasse aktuell rund 10.000 Beschäftigte, 12.000 sollen es in der ersten Ausbaustufe werden.
Nicht zu verwechseln sind die Ausbaupläne übrigens mit einer im September 2022 angekündigten Erweiterung für ein neues Logistikzentrum samt Güterbahnhof. Dieses soll außerhalb des bisherigen Grundstücks auf gut 100 Hektar Land im Osten entstehen. Letzteren Erweiterungsprozess hatte Tesla im Mai 2022 angestoßen. Damals wurde ein Antrag zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für eben jene 100 Hektar gestellt.
rbb24.de, faz.net