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Französischer Traditionsrennstall erwägt WEC-Teilnehme mit zwei Lexus GT3

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Französischer Traditionsrennstall erwägt WEC-Teilnehme mit zwei Lexus GT3

Seit 2006 ist der Rennstall ASP von Ex-Le-Mans-Pilot Jerome Policand in der GT3-Szene aktiv, nun will das französische Team in der Saison 2024 auch auf der Weltbühne der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mitmischen. Die Franzosen planen den Einsatz von zwei Lexus RC F GT3 in der Klasse LMGT3 und sollen dabei direkt von Toyota unterstützt werden.

Nach Informationen von Endurance24.fr soll das Programm noch im Oktober bestätigt werden, weshalb die Lexus auch bei den Testfahrten im portugiesischen Portimao erwartet werden. Einer der Fahrer soll der langstreckenerfahrene Jose Maria Lopez sein. Doch was treibt Policands ASP auf die größte Langstreckenbühne der Welt?

“Wir gehören zu den ersten Teams in Europa, die sich in der GT3-Klasse engagiert haben”, sagt der Teamchef. “Das war 2006 in Silverstone beim Eröffnungsrennen der FIA-GT3-Meisterschaft. Damals war die Basis der Porsche GT3 996-997. Wir waren von Anfang an dabei und haben den Aufschwung der GT3 auch in der GT-World-Challenge miterlebt. Außer WRT, AF Corse und vielleicht Barwell gibt es nicht viele von uns, die nach zehn Jahren noch in der Klasse aktiv sind.”

Die Zulassung von GT3-Fahrzeugen durch die WEC bei den 24 Stunden von Le Mans und in der Weltmeisterschaft ist für ASP der entscheidende Punkt, um den Schritt in den internationalen Motorsport zu wagen. “Persönlich habe ich mich schon immer in die 24 Stunden von Le Mans verliebt”, sagt Policand. “Als Fahrer habe ich 13 Mal an diesem Rennen teilgenommen und bin mit Corvette und Ferrari in vielen Serien gestartet, darunter auch mit Prodive in der IMSA-Serie”.

Der Franzose wollte schon immer mit seinem Team nach Le Mans und mit der Einführung der LMGT3-Kategorie hat Policand nun die Möglichkeit, sich diesen Traum zu erfüllen. Für den Teamchef ist es eine Verpflichtung, das Le-Mans-Paket sofort zu schnüren, doch zunächst müssen die finanziellen Hürden genommen werden. “Logistisch ist das eine große Herausforderung”, sagt er.

Dennoch ist der Teamchef zuversichtlich, dass der Einstieg in die WEC gelingen wird: “Wir sind auf der Zielgeraden, denn die Deadline ist im Oktober. Neben der Einschreibung ist auch eine “schriftliche Empfehlung eines Herstellers” erforderlich. All das muss fristgerecht eingereicht werden, um eine Chance auf einen Startplatz in der WEC zu haben. “Ich habe alles getan, um das Ziel zu erreichen, deshalb bin ich zuversichtlich”, sagt der Teamchef.

Das Problem: Die Plätze in der WEC für GT3-Fahrzeuge sind begrenzt, weshalb nicht alle Bewerbungen berücksichtigt werden können. “Selbst wenn also alles zusammenpasst, gibt es keine Garantie, dass wir in zwei oder drei Jahren an den Start gehen können”, sagt Policand. “Wir werden sehen, ob unsere zweijährigen Bemühungen um ein Hersteller-Engagement belohnt werden.”

Toyota soll dieser Hersteller sein, und die Japaner sind gerade dabei, einen neuen GT3-Boliden für die kommenden Jahre zu entwickeln. “Die Idee ist da, aber ich weiß nicht mehr über das Auto als du, weil es in Japan entwickelt wird”, sagt Policand. “Im Moment konzentrieren wir uns auf die Machbarkeit in den nächsten zwei Jahren, wobei wir auch die anderen Disziplinen und Meisterschaften berücksichtigen.”

“Es ist wichtig, das große Ganze zu betrachten, anstatt einfach zu entscheiden, dass wir in zwei Jahren dieses Auto fahren und in vier Jahren jenes. Ein Team braucht Motivation, klare Ziele, aber auch Stabilität”, so die klare Ansage des ASP-Teamchefs, der für den Start in der WEC 2024 wohl die Teilnahme an der GT-World-Challenge opfern müsste.

Diese Serie liegt dem ASP-Team am Herzen, denn zuletzt verteidigte der Rennstall mit dem Mercedes-AMG GT3 den Titel. “Ich denke, dass es im ersten Jahr schwierig sein wird, beides unter einen Hut zu bringen, aber unser Ziel für das zweite Jahr ist es, wieder in beiden Wettbewerben dabei zu sein”, so der Plan von Policand, der aus logistischen und personellen Gründen Bedenken hat, beide Programme parallel betreiben zu können. Darüber hinaus gab es bei ASP auch Überlegungen, mit dem Mercedes-AMG in die WEC einzusteigen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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