(Bloomberg) — Neue Einschnitte bei der Ford Motor Co. in Europa verdeutlichen erneut die Zäsur, die die Elektromobilität für den Automobilbau bedeutet. Der US-Konzern streicht 3.800 Arbeitsplätze, das sind 11% seiner Belegschaft in Europa.
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“Der Weg in eine nachhaltig profitable Zukunft für Ford in Europa erfordert breit angelegte Maßnahmen und Veränderungen in der Art und Weise, wie wir Ford-Fahrzeuge entwickeln, bauen und verkaufen”, erklärte Martin Sander, General Manager des Elektrofahrzeuggeschäfts von Ford in Europa. Dies werde sich auf die Organisationsstruktur, die Mitarbeiter und die Fähigkeiten auswirken, die der Konzern in Zukunft benötige.
Ford stellt seine Modellpalette in Europa bis 2035 auf rein batteriebetriebene Fahrzeuge um. Da mit dem Schwenk zur Elektromobilität die Komplexität der Fahrzeuge sinkt, hatte Ford bereits eine mögliche Verschlankung der Entwicklerteams angekündigt. Ford streicht auch in den USA Stellen. Um die kostspieligen Wende hin zu E-Autos zu finanzieren, will Konzernchef Jim Farley 3 Milliarden Dollar einsparen.
Ford Plans to Cut 3,800 Jobs Across Europe | Most reductions apply to operations in Germany, UK
Ford hat weltweit etwa 173.000 Mitarbeiter, davon Ende letzten Jahres etwa 35.000 in Europa. Das Kölner Werk ist mit etwa 14.000 Beschäftigten das größte. In Großbritannien beschäftigt das Unternehmen rund 7.000 Mitarbeiter, die in Dagenham Dieselmotoren und im Werk Halewood Getriebe herstellen. Außerdem verfügt es über ein Entwicklungszentrum in Dunton in Essex. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, will es den Stellenabbau durch freiwillige Vereinbarungen erreichen.
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