Ein Projekt, das viele der Themen von „electrive.net LIVE“ aufgreift, stellt Jürgen Notz, Geschäftsführer von e+k upcycle, einer Tochter des Projekt- und Quartiersentwicklers Ehret+Klein, mit dem Vortag „Elektromobilität in urbanen Quartieren – Best practice für die Herausforderungen von morgen“ vor.
Da der Grundwasserspiegel sehr hoch liegt, wollten die Entwickler eigentlich auf eine Tiefgarage verzichten. Da das Quartier aber oberirdisch komplett autofrei sein sollte, mussten die Parkplätze an anderer Stelle geschaffen werden. Also gibt es dennoch zwei Tiefgaragen, deren Stellplätze zum Teil mit Ladepunkten ausgestattet oder vorgerüstet sind.
Um das autofreie Konzept auch in der Praxis zum Erfolg zu machen, gibt es ein eigenes Mobilitätskonzept samt Quartiers-App. Über diese können nicht nur die Abfahrtszeiten von Bus und Bahn abgerufen, sondern auch die Sharing-Fahrzeuge gebucht werden. In speziellen Sharing-Räumen nahe den Hauseingängen gibt es E-Bikes und E-Lastenräder, damit die schweren Fahrräder nicht aus dem Keller hochgetragen werden müssen. In jeder der beiden Tiefgaragen sind zudem fünf E-Autos für das eigene Carsharing stationiert, jeweils vier VW ID.3 und ein ID.4.
Einen Tipp für andere Projektplaner und Eigentümer hat Notz parat: „Ein höherer Leistungsbedarf sollte der Stadt möglichst früh kommuniziert werden – sonst steht irgendwann das Gebäude, aber die Leistung steht nicht zur Verfügung.“