Bustechnisch herrschte im Dauertest-Fuhrpark bei auto motor und sport lange Flaute. Seit Ende 2022 kommt mit einem Hyundai Staria nun wieder Schwung rein. In diesem Tagebuch tragen wir all unsere Erlebnisse über 100.000 Kilometer zusammen: aus dem Alltag, aus der Werkstatt und von der Zapfsäule.
© Hans-Dieter Seufert
Als einer der wenigen Hersteller bringt Hyundai noch einen Van mit Verbrenner auf den Markt und schickt eine Signature-Variante in den 100.000-Kilometer-Dauerlauf.
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Der Raumgleiter ist beachtlche 5.253 Millimeter lang und ist mit fast 2,36 Tonnen kein Leichtgewicht. Testwagenpreis bei der Übernahme: 58.540 Euro.
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Fahrer und Beifahrer reisen auf gemütlichen Nappa-Ledersitzen und genießen den Ausblick. Jetzt schon auffällig: Der Touchscreen und die Klimaregler sind für Piloten mit eher kurzen Armen mühsam zu erreichen.
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Tiefdunkle Scheiben und vier Rollos halten Sonnenstrahlen und neugierige Blicke ab.
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Voll bestuhlt und ausgelegt auf viel Beinfreiheit bleibt allerdings nur wenig Platz für Gepäck. Zur Not gilt des die Rückenlehne vorzuklappen und mit leichten Gepäck zu beladen.
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Bis zur Fensterunterkante bleiben hier beispielsweise nur 117 Liter. Sehr spärlich für einen so großen Bus.
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Wer mit vier Insassen an Bord viel laden möchte, könnte die Bank hinten aufstellen und seine Taschen hinter der zweiten Reihe parken.
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Dafür residieren die Herrschaften auf ihren First-Class-Sitzen. Die Sitze sind beheizt, belüftet und vielfach verstellbar.
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Auch Fahrer und Beifahrer können ihre Utensilien hier verstauen. Nachts sorgt eine zarte Ambiente-Beleuchtung für Glamour.
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Im Armaturenbrett finden sich gleichfalls viele Fächer und Getränkehalter. Gut im Blickfeld: die digitalen Instrumente.
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Per Onboard-Kamera kann der Fahrer seinen Fond überwachen.
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Via kleinen Schiebefenstern können die Passagiere den Fond durchlüften oder einfach mal rausgucken.
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Der Wagenheber versteckt sich in einem kleinen Fach im Beifahrer-Fußraum.
Auch ein Marder hat den Staria schon mal getestet. Na dann: auf in den Dauerlauf.
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Die wichtigsten Daten & Fakten
- Hyundai Staria 2.2 CRDi Signature
- Grundpreis: 48.100 Euro (Stand: Dezember 2023)
- Leistung: 130 kW (177 PS), Verbrauch (WLTP): 8,5 l/100 km,
- 0-100 km/h: 12,0 s, Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
- L x B x H: 5.253x 1.997 x 1.990 mm, Radstand: 3.273 mm, Kofferraum: 117-431 Liter, Leergewicht/Zuladung 2.335/605 kg
Das ist der Dauertest-Bus Hyundai Staria …
14.12.2023, KM 24.144
Seit Mitte Dezember ragt in der redaktionsinternen Tiefgarage eine ganz spezielle Schnauze über die markierten Parkplätze hinaus. Gut 20 Zentimeter Blech dürften es schon sein, denn selbst die ganz großen Player im Dauertest-Fuhrpark, Audi Q8 und BMW iX, verschwinden vollständig hinter dem 5,25 Meter langen und zwei Meter hohen Staria. An seine futuristische Optik kommen die beiden ohnehin nicht ran.
Absolut bodenständig ist dafür der Motor. Unter der kurzen Haube sitzt ein Vierzylinder-Diesel mit 177 PS und elektronisch gesteuertem VTG-Lader, der angesichts 430 Nm Drehmoment keineswegs zu den matten Aggregaten zählt. Erst zögerlich, dann vehementer bringt er den 2,36 Tonnen schweren Bus angemessen flott in Fahrt (0–100 km/h: zwölf Sekunden). Die Gangwahl übernimmt eine kompetente und auf Harmonie bedachte Achtgang-Automatik. Für Traktion sorgt ein sich automatisch zuschaltender Allradantrieb, der sich auf Knopfdruck bis 60 km/h auch blocken lässt.
Angetreten in der Top-Variante Signature für fast 60.000 Euro, trumpft der siebensitzige Bus in der zweiten Reihe mit längs verschiebbaren Relax-Sitzen auf. Bezogen mit Nappaleder, belüftet, beheizt und vielfach verstellbar, sollen sie einen Sitzkomfort der Oberklasse bieten – mal sehen, ob Hyundai da nicht zu viel verspricht. Wer mag, kann die Sessel mit einem Tastendruck gar zur Liege auseinanderfalten und eine Pause einlegen. Tiefdunkle Scheiben und vier Rollos halten Sonnenstrahlen und allzu neugierige Blicke ab.
Ein paar Meter weiter hinten kann man die bequeme Dreierbank auf Schienen vor- und zurückschieben. Einklappen, aufstellen oder gar ausbauen lässt sie sich allerdings nicht. Je nach Position der Einzelsitze in Reihe zwei und der Bank variiert der Laderaum zwischen 117 und 431 Litern bis zur Fensterunterkante. Klingt nicht gerade vielversprechend, zumal die Bank immer an Bord sein muss. Platz für sperriges Gepäck ist also Mangelware. Eine Option: die einteilige Lehne umklappen und als Ladefläche nutzen, dann aber bitte nur für Taschen oder Jacken. Oder die große Fracht zwischen Relax-Sitze und Bank verräumen.
Kurzum: Wer den Staria fährt, der muss auch clever packen können und wir sind gespannt, wie sich der Bus die nächsten 80.000 Kilometer schlägt.