Bringen die neuen Importzölle der EU die VW-Tochter Cupra in Bedrängnis?
Preiserhöhung oder Standortverlagerung laut Cupra nicht möglich
Der Tavascan ist in Europa ab 52.000 Euro zu bekommen. Eine Preiserhöhung, um die Zölle auszugleichen, sei keinesfalls durchführbar, erklärte Griffiths. Auch die Verlagerung an einen anderen Produktionsstandort sei keine Option. Offenbar lässt sich nach Meinung des Cupra-CEO der Tavascan nicht in Europa produzieren, obwohl er auf der gleichen MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) entsteht wie der Audi Q4, der Skoda Enyaq, der VW ID.4 oder der ID.5, die alle in Europa gebaut werden. Grund sei, dass das Unternehmen bereits hohe Summe in den Aufbau des Werks im chinesischen Anhui investiert habe.
Sollten die Zölle, die eigentlich die europäische Automobilindustrie vor chinesischen Dumpingpreisen schützen sollen, tatsächlich greifen, wäre der in China gefertigte Tavascan in Europa wohl kaum noch verkäuflich. Der Nachfolger soll dann übrigens in Europa vom Band laufen.
CO₂-Ziele in Gefahr
„Das setzt die gesamte finanzielle Zukunft des Unternehmens aufs Spiel“, erklärte Griffiths und fügte hinzu: „Die Absicht war, die europäische Autoindustrie zu schützen, aber für uns hat das den gegenteiligen Effekt. Wir müssen eine Lösung finden.“