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Citroën Méhari: Wie das Dromedar zu einer Ikone in der Autowelt wurde

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Citroën Méhari: Wie das Dromedar zu einer Ikone in der Autowelt wurde

Inmitten der französischen Studentenproteste fand Citroën ein nobles Pflaster, um seine neueste Kreation vorzustellen.

Es war auf dem Golfplatz von Deauville:  Der Méhari – ein wirklich untypischer Pick-up mit 28 bis 32 PS und einer ABS-Karosserie (Acrylnitril-Butadien-Styrol), entworfen von Roland de La Poype, präsentierte sich der Öffentlichkeit. Er basierte auf der Plattform der Dyane 6 und wurde demnach bei seiner Präsentation unter dem Namen Dyane 6 Méhari vorgestellt.

Ungewöhnlich war nicht nur das Aussehen, sondern auch der Erfolg: Fast 20 Jahre lang, von 1968 bis 1987, wurden 144.953 Exemplare gebaut, darunter 1.213 Méhari 4×4.

Doch der Erfolg hatte seine Gründe:

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Der Méhari war auch ein Kinostar: Er begeisterte in „Der Gendarm von Saint-Tropez“ selbst Schauspieler Louis de Funès.

Von außen scheint der Méhari nicht unbedingt für alle Jahreszeiten geeignet zu sein, denn er sieht eher wie ein klappriges Cabrio aus, das sich rein für sommerliche Einsätze eignet.

Aber: Dank einer Regen- und Winterabdeckung zeigte sich das Fahrzeug auch bei widrigeren Wetterbedingungen als praktisch.

Ausserdem ist der Méhari äußerst modular: Ein Teil des Bodens kann in eine Rückenlehne umgewandelt werden, wodurch zwei Sitze im hinteren Bereich hinzugefügt werden können. Somit finden bis zu vier Personen im Fahrzeug Platz.

Weiteres – großes –  Plus: Die Karosserie besteht aus nur elf leicht zu reparierenden Teilen und kann mit einem einfachen Wasserstrahl sowohl innen als auch außen gereinigt werden. Dadurch ist das Auto leicht zu warten und für seine Kunden auch noch kostengünstig.

Ausserdem war das Fahrzeug enorm sparsam und punktete, mit für die damalige Zeit, modernen Materialien.

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Genial: Die Karosserie besteht aus nur elf leicht zu reparierenden Teilen und kann mit einem einfachen Wasserstrahl sowohl innen als auch außen gereinigt werden.

Sparsam war man auch bei den Modellen: Obwohl er fast 20 Jahre lang produziert wurde, gab es vom Méhari nur drei verschiedene Versionen, darunter zwei limitierte Auflagen. Im Jahr 1983 wurden zwei Sondereditionen präsentiert. Zum einen der Méhari Plage mit seinem Urlaubslook und seiner auffälligen gelben Farbe, der in Spanien und Portugal verkauft wurde.

Zum anderen der Méhari Azur, der im April 1983 mit nur 700 Exemplaren auf dem französischen, italienischen und portugiesischen Markt eingeführt wurde. 1979 stellte Citroën mit der 4×4-Version eine neue Variante vor, die eine Fahr-Freiheit bot, die auch heute noch nahezu unerreicht ist.

Doch nicht nur Private, auch öffentliche Verwaltungen, darunter Polizei, Zoll und Flughäfen, aber auch für Geschäftsleute und  Handwerker und lange Zeit die französischen Armee setzten auf den ungewöhnlichen Pick-up.

Zudem wurde der Méhari 4×4 in der medizinischen Versorgung eingesetzt. So wurden zehn Exemplare 1980 bei der Rallye Paris-Dakar für medizinische Zwecke entlang der Strecke postiert.

Verewigt hat er sich auch als Movie-Star: Insbesondere durch seine Auftritte im  „Gendarm von Saint-Tropez“ mit dem unvergessenen Louis de Funès.

Der Name Méhari ist übrigens in Nordafrika und in der Sahara die Bezeichnung für ein Dromedar. Diese Tiere sind bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit, ihre Robustheit und ihre Zuverlässigkeit im Gelände. Es handelt sich also um genügsame, ausdauernde Tiere für jedes Terrain, die Menschen oder Waren transportieren können. Der Name ist daher sehr treffend für das Citroën-Modell, das für seine Anpassung an jedes Gelände und viele Einsatzmöglichkeiten steht.

Übrigens: Beim französischen Méhariclub kann man auch heute noch so ziemlich alle Ersatzteile kaufen und sich quasi einen Neuen zusammenbauen.

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