- China reagiert auf US-Zölle
- Vorschlag der Erhöhung
- Betroffene Autobauer
- Kritik aus China
- EU erwägt Anti-Dumping-Zölle
- Wirtschaftliche Auswirkungen
- Reaktionen an den Märkten
Der Autohersteller BMW könnte von höheren Zöllen auf Fahrzeuge aus der EU in China betroffen sein.
Diese Maßnahme wäre eine Reaktion auf die kürzlich erhöhten Zölle der USA auf chinesische Elektroautos.
China reagiert auf US-Zölle
Vorschlag der Erhöhung
In einem Interview mit der chinesischen Zeitung Global Times sprach sich Liu Bin vom China Automotive Technology & Research Center für eine vorübergehende Erhöhung der Zölle auf importierte Autos aus, die über Motoren mit mehr als 2,5 Litern Hubraum verfügen. Derzeit beträgt der Zoll für die Einfuhr von Pkw aus Europa 15 Prozent. Liu betonte, dass die Regeln der Welthandelsorganisation es sogar erlauben würden, in Summe 25 Prozent auf jedes Fahrzeug draufzuschlagen.
Betroffene Autobauer
Im vergangenen Jahr importierte China 250.000 Autos aus dieser Fahrzeugklasse. Besonders betroffen wären Deutschland und die Slowakei. Daniel Kollar, Chef des Beratungsbereichs Automobil und Mobilität bei Intralink, sieht vor allem die Marken Toyota, Mercedes-Benz und BMW exponiert. BMW wäre etwa mit seinem X7 betroffen, der in den USA produziert wird und hauptsächlich für den US- und chinesischen Markt bestimmt ist.
Kritik aus China
Der chinesische Außenminister Wang Yi
EU erwägt Anti-Dumping-Zölle
Besucher gehen an einem BMW-Logo auf der Beijing International Automotive Exhibition, auch Auto China 2024, in Peking, China, am 25. April 2024 vorbei.
Wirtschaftliche Auswirkungen
China exportierte im vergangenen Jahr 1,55 Millionen Elektroautos, etwa 40 Prozent davon nach Europa. Gleichzeitig exportierte die EU rund 391.000 Autos nach China, was einem Wert von 24,2 Milliarden Euro entspricht. Die USA exportierten Autos im Wert von rund 58 Milliarden Dollar, wobei China einer der wichtigsten Absatzmärkte ist.
Reaktionen an den Märkten
Die Aussicht auf mögliche Strafzölle Chinas führte zu einem Rückgang der Aktienkurse europäischer Autohersteller. Am Mittwochmorgen verloren Aktien von Mercedes-Benz zwei Prozent, BMW gaben um 1,5 Prozent und Volkswagen um ein Prozent nach. Die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Handelspolitik belastet die europäischen Automobilhersteller spürbar.
(VOL.AT)