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Bundesverkehrsminister verteidigt Deutschlandticket – Finanzierungsstreit mit den Ländern hält an

bundesverkehrsminister verteidigt deutschlandticket – finanzierungsstreit mit den ländern hält an

Warum das Schicksal des Deutschlandtickets in der Schwebe hängt, hatten wir bereits beleuchtet. Nun verteidigt der Bundesverkehrsminister das Angebot, ohne eine Lösung zu haben.

Die Zukunft des Deutschlandtickets bleibt ungewiss: Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat im anhaltenden Finanzierungsstreit mit den Ländern für Klarheit gesorgt. In einer Regierungsbefragung im Bundestag betonte Wissing, dass das Deutschlandticket ein äußerst erfolgreiches Angebot sei und warnte laut ZDF vor Spekulationen über ein mögliches Aus.

Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass das Ticket weiterhin Bestand haben wird, denn es ist sehr erfolgreich.

– sagt Bundesverkehrsminister Volker Wissing

Die Länder drängen auf verbindlichere Zusagen des Bundes zur Finanzierung möglicher Mehrkosten des Deutschlandtickets im kommenden Jahr. Konkrete Berechnungen zu diesen Mehrkosten gibt es derzeit allerdings nicht.

Für das Jahr 2023 zeichnet sich jedoch ab, dass die von Bund und Ländern eingeplanten Mittel ausreichen bzw. sogar ein Überschuss erzielt werden kann. Die eigentliche Herausforderung liegt im Jahr 2024, für das noch keine Finanzprognose vorliegt, da das Jahr noch nicht begonnen hat.

Finanzprognose weist auf Verluste hin

Der Verband der Verkehrsunternehmen hat bereits eine Finanzprognose vorgelegt, aus der hervorgeht, dass die Branche aufgrund des Deutschlandticket-Starts im Mai dieses Jahres mit Verlusten in Höhe von 2,3 Milliarden Euro rechnet, die bis Ende 2024 auf 4,1 Milliarden Euro ansteigen könnten.

Dies wirft Fragen nach der Finanzierung auf, insbesondere angesichts der insgesamt sechs Milliarden Euro an öffentlichen Zuschüssen für die Jahre 2023 und 2024, einer möglichen Finanzierungslücke von 400 Millionen Euro und dem anhaltenden Streit zwischen Bund und Ländern über die Zukunft des Deutschlandtickets.

Es bleibt also abzuwarten, wie sich diese Debatte entwickelt und ob das erst im Mai als digitales Abonnement für den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland eingeführte Deutschlandticket weiterhin zu bezahlbaren Preisen erhältlich sein wird. Wir werden euch über weitere Entwicklungen selbstverständlich auf dem Laufenden halten.

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