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Bugatti Chiron „Golden Era“: Zwei Jahre Handarbeit für dieses Einzelstück

Wenn der Chef-Designer von der anspruchsvollsten Individualisierung der Firmengeschichte spricht, dann muss dieser Bugatti etwas ganz besonderes sein. Erster Blick auf den geschichtsträchtigen "Golden Era".

bugatti chiron „golden era“: zwei jahre handarbeit für dieses einzelstück

© Bugatti
Bugatti Chiron Super Sport Golden Era

bugatti chiron „golden era“: zwei jahre handarbeit für dieses einzelstück

© Bugatti

In der Beifahrertür prangen die historischen Bugatti-Ikonen Typ 35, Typ 57 SC Atlantic und Typ 41 Royale.

bugatti chiron „golden era“: zwei jahre handarbeit für dieses einzelstück
Bugatti Chiron Super Sport Golden Era

Auf der diesjährigen Car Week im kalifornischen Monterey (11. bis 20. August) übergibt Bugatti ein ganz besonderes Fahrzeug an seinen neuen Besitzer. Dabei handelt es sich um einen 1.600 PS starken Chiron Super Sport, den die Molsheimer in zweijähriger Handarbeit zu einem historischen Unikat mit dem Namen “Golden Era” verwandelt haben.

Der kürzlich zurückgetretene Chefdesigner von Bugatti Achim Anscheidt beschreibt das Vorhaben so: “Angesichts der Vision und des Charakters dieses Projekts – und der fantastischen Idee, die wir verwirklichen wollten – ist “Golden Era” wahrscheinlich das anspruchsvollste Stück maßgeschneiderter Personalisierungsarbeit, an dem mein Team und ich je gearbeitet haben.”

45 handgezeichnete Modelle in der Lackierung

Die Idee für das Einzelstück stammt vom Kunden selbst, der ein passionierter Bugatti-Sammler ist und gleichermaßen von der Marken-Geschichte wie vom monströsen 16-Zylinder-Motor der Neuzeit fasziniert ist. Sein Super Sport sollte also etwas Einzigartiges sein und in die Historie von Bugatti zurückblicken. Zusammen mit dem Designer-Team wurden Meilensteine aus den Zeiten von Ettore Bugatti, Jean Bugatti und Roland Bugatti ausgemacht, die die tatsächlich erste goldene Ära des Unternehmens markierten.

Insgesamt einigte man sich auf 45 Skizzen der Markenikonen, die von Hand direkt auf das Auto selbst gezeichnet werden sollten. “Jeder Schritt, jede Entscheidung und jeder Federstrich wurde mit der genauen Aufsicht und dem Input des Eigentümers abgeschlossen, um seine Erwartungen auf eine Weise zu übertreffen, wie es keine andere Marke kann,” betont Hendrik Malinowski, Geschäftsführer von Bugatti.

Vom Typ 57 SC Atlantic über EB 110 bis zum Chiron

In unzähligen Runden verfeinerte das Team sein Artwork, bis es genau den richtigen Maßstab, die richtige Proportion und Form für jede einzelne Skizze erreichte. Kreiert wurden auch zwei maßgeschneiderte Farbtöne: ein feierlicher Goldton namens “Doré” sowie eine spezielle Metallic-Variante von “Nocturne Black”. Am Ende musste erst ein Verfahren entwickelt werden, um mit Stiften alle Skizzen von Hand direkt auf den Lack zu bringen. Allein diese Phase des Prozesses dauerte mehr als 400 Stunden.

Anschließend zeichneten die Designer 26 Skizzen auf die Beifahrerseite. Allesamt zeigen Bugatti-Ikonen wie den Typ 41 Royale – der bei seiner Enthüllung im Jahr 1926 als luxuriösestes Auto gepriesen wurde. Auch der Typ 57 SC Atlantic ist zu sehen, der in vielen Kreisen als das schönste Auto aller Zeiten gilt. Auf der Fahrerseite zeigen 19 Skizzen die Wiedergeburt von Bugatti seit 1987, vom EB110 über den Veyron bis hin zum Chiron. Kenner entdecken zudem eine einfache Darstellung der 3.712 Einzelkomponenten, die sich zum W16-Motor zusammenfügen.

Innenraum mit bemaltem Leder

Natürlich findet sich so viel Geschichts-Pathos auch im Innenraum des “Golden Era” wieder. Auf jeder der beiden Türverkleidungen wurden drei Bugatti-Ikonen von Hand mit einem feinen Pinsel und als ultrafeiner Paint Brush aufgetragen. In der Beifahrertür prangen jetzt der Typ 35 (der größte Rennwagen seiner Zeit), der Typ 57 SC Atlantic und der Typ 41 Royale, bekannt als das luxuriöseste Auto, das je gebaut wurde.

Demgegenüber stehen die Bugattis der Gegenwart auf der Fahrerseite: Der EB110, der Veyron sowie der jüngst eingestellte Chiron. “Golden Era”-Nähte und handgeschriebene “One-of-One”-Motive verteilen sich dazu in den verschiedensten Winkeln des Innenraums. Wie viel die aufwändige Veredelung des ohnehin schon rund drei Millionen Euro teuren Chiron kostete, geben die Molsheimer nicht an.

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