Die XL-Carbon-Scheiben glühen in Imola wie die Hölle
Bugatti hat seiner neuesten Pressemeldung 21 Bilder angehängt. Darauf sehen wir, wie der völlig irre Bolide seine Testrunden in Imola dreht. Sie wissen es vermutlich: Das mit Abstand extremste Gefährt auf Basis des Chiron hat keine Straßenzulassung. Dafür hat es 1.850 PS. Und die muss man auch wieder einfangen. Dafür braucht es solide Bremsleistung. Und die erzeugt grandiose Fotos, wie Sie über diesem Absatz sehen können.
Die vier Sättel beißen sich an beiden Achsen in Scheiben der Größe 390×37,5 Millimeter. Vorne gibt es dazu vier 25-mm-Bremsbeläge, hinten sind sie mit 24,5 Millimeter marginal dünner. All das addiert sich laut Bugatti zum größten Carbon-Bremssystem, dass Brembo jemals kreiert hat. Zudem behauptet der Molsheimer Luxus-Hersteller, dass es “der Technologie von LMh/LMDh- und Formel 1-Rennwagen in nichts nachsteht”.
„Die Entwicklung des Bremssystems für den Bugatti Bolide war eine einzigartige und sehr spannende Herausforderung für die Performance Division von Brembo – und wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben“, sagte Mario Almondo, Chief Operating Officer von Brembo Performance. „Wir mussten das gesamte System überarbeiten, um mit den unglaublichen und zugleich anspruchsvollen Eigenschaften und der Leistung des Bolide fertig zu werden.”
Klingt nach relativ viel Abenteuer, aber wir wissen, wie penibel und gewissenhaft Bugatti seine erschöpfenden Test-Abläufe befolgt. Beim Bolide können wir dabei ja inzwischen schon eine ganze Weile zusehen. Erstmals gezeigt wurde der Edel-Rennwagen im Jahr 2020. Seitdem haben wir gesehen, wie er das Publikum bei den üblichen Glamour-Autoshows verzückt, wir sahen ihn beim Hill Climb des Goodwood Festival of Speed und sogar ohne jegliches Karosseriepanel zeigte man ihn uns schon.
Zuletzt hörten wir, dass die Auslieferungen Anfang 2024 stattfinden sollen. Das wäre dann ziemlich genau … jetzt. In der aktuellen Pressemitteilung gab es dazu keine neuen Angaben. Besonders viele Menschen betrifft das aber ohnehin nicht: 40 Exemplare des Bolide werden die Franzosen fertigen. Jedes kostet um die 4 Millionen Euro.