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Blaulichtreport für Bad Kreuznach, 20.03.2024: Verkehrsunfallstatistik 2023 der Polizeidirektion Bad Kreuznach

blaulichtreport für bad kreuznach, 20.03.2024: verkehrsunfallstatistik 2023 der polizeidirektion bad kreuznach

Aktuelle Polizeimeldung: Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ©Adobe Stock / Animaflora Picsstock

Verkehrsunfallstatistik 2023 der Polizeidirektion Bad Kreuznach

Bad Kreuznach (ots) –

Zu insgesamt 6093 Verkehrsunfällen kam es im vergangenen Jahr innerhalb der Polizeidirektion Bad Kreuznach, die sich auf die Polizeiinspektionen Bad Kreuznach, Bingen und Kirn verteilten. Demnach “knallte” es 621 Mal öfter, als noch im Vorjahr. Im Langzeitvergleich bewegen sich die Unfallzahlen damit wieder auf dem Niveau der Jahre vor Corona – im Jahr 2019 waren es 6034 Verkehrsunfälle. Dies gilt im Speziellen gleichermaßen für Verkehrsunfälle mit Personenschäden. Zum Vorjahr gleichgeblieben ist die Anzahl an insgesamt drei tödlich verletzten Personen.

Zum Vergleich: Die Unfallhäufigkeitszahl, d.h. die Anzahl an Verkehrsunfällen im Jahr 2023 je 100.000 Einwohner, liegt in Rheinland-Pfalz im Gesamten betrachtet bei rund 3370, für den Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Bad Kreuznach hingegen bei lediglich 2872.

Hauptursache bei Unfällen mit Personenschäden (561 Unfälle) sind nach wie vor Vorfahrtsverstöße (105 Unfälle), Abstand (88 Unfälle), Geschwindigkeit (83 Unfälle) sowie mangelnde Verkehrstüchtigkeit im Zusammenhang mit Alkohol- oder Drogenkonsum (65 Unfälle).

Um den in diesem Bereich bekannten Unfallursachen entgegenzuwirken, erfolgte innerhalb der Polizeidirektion Bad Kreuznach auch im vergangenen Jahr eine zielgerichtete Verkehrssicherheitsarbeit. Dabei wurde/n

-bei Geschwindigkeitsmessungen 190 Verstöße sanktioniert,

-324 Stunden gezielt im Bereich Ablenkung im Straßenverkehr kontrolliert, da insbesondere die Nutzung eines Smartphones im Bereich der Abstandsunfälle häufig als Unfallursache anzunehmen sein dürfte,

-in 262 Fällen Straf- oder Ordnunsgwidrigkeitenverfahren gegen alkoholisierte Fahrzeugführende (sog. folgenlose Trunkenheitsfahrten)eingeleitet,

-in 129 Fällen Trunkenheitsfahrten verhindert,

-in 275 Fällen Straf- oder Ordnunsgwidrigkeitenverfahren gegen unter Drogeneinfluss stehende Fahrzeugführende eingeleitet.

Risikogruppe Kinder:

Im Jahr 2023 wurden 61 Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Kindern registriert, davon in 48 Fällen mit Personenschäden. Gegenüber dem Vorjahr (52 Unfälle) stieg die Anzahl um neun und erreichte damit etwa das Niveau des Jahres 2019 (57 Unfälle). Diesbezüglich wurden durch die Verkehrssicherheitsberater der Polizeidirektion Bad Kreuznach im Rahmen ihrer Verkehrssicherheitsarbeit in 1661 Stunden Radfahrausbildung insgesamt 1934 Schulkinder geschult. Darüber hinaus wurden 727 Stunden frühkindliche Verkehrserziehung in Kindergärten und Schulen durchgeführt.

Risikogruppe “Junge Fahrer”:

Die Zielgruppe der “Jungen Fahrer” (18-24 Jahre alt) steht mit im Fokus der polizeilichen Präventionsarbeit. So wurden in 2023 bspw. wieder Präventionsvorträge an Schulen im Hinblick auf die Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr gehalten. Kam es im Jahr 2022 zu 1065 Verkehrsunfällen mit Beteiligten dieser Risikogruppe, so erhöhte sich die Zahl im Jahr 2023 auf 1109. Im Fünfjahresvergleich ist jedoch ein Tiefststand in Bezug auf die Fälle mit Personenschäden festzustellen. Demnach wurden im vergangenen Jahr 113 solcher Verkehrsunfälle registriert – im Jahr 2019 waren es noch 151. In 763 Fällen (= etwa 2/3 der Unfälle) waren junge Fahrer hauptunfallverursachende Personen. Zwar kam es hier zu einer Steigerung um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – 2019 waren es jedoch noch 851.

Risikogruppe Senioren:

Mit rund 22 Prozent oder 1359 Verkehrsunfällen waren im Jahr 2023 Senioren (Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahren) an der Unfallentwicklung beteiligt. Dabei handelt es sich im Fünfjahresvergleich um einen Höchstwert. Dies gilt gleichermaßen für die Anzahl an davon 145 Fällen mit Personenschäden sowie in Bezug auf den Anteil an 912 Fällen (=ca. 2/3 der Unfälle), bei denen Senioren hauptunfallverursachende Personen waren. Insgesamt dürfte sich der Anstieg in diesem Bereich mitunter durch die demografische Entwicklung und dem damit verbundenen, kontinuierlich gestiegenen Anteil der > 65-jährigen in den vergangenen Jahren erklären lassen.

Risikogruppe Radfahrende:

Im Jahr 2023 kam es zu insgesamt 154 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Radfahrenden. Sind Radfahrende an Verkehrsunfällen beteiligt, verletzen sich diese häufig. So wurden in diesem Zusammenhang insgesamt 113 Radfahrende verletzt. Die Polizeidirektion Bad Kreuznach appelliert daher generell einen Fahrradhelm zu tragen, da dieser möglicherweise vor gravierenden Folgen eines Sturzes oder Zusammenstoßes mit einem Hindernis schützen bzw. im Zweifel lebensrettend sein kann.

Risikogruppe Motorräder (mit amtlichem Kennzeichen):

In diesem Bereich registrierte die Polizeidirektion Bad Kreuznach mit 107 Verkehrsunfällen die gleiche Anzahl wie bereits im Vorjahr – 2019 waren es noch 132. Ähnlich wie bei Radfahrenden gilt auch hier: Sind Motorradfahrende an Verkehrsunfällen beteiligt, verletzen sich diese häufig. Demnach wurden insgesamt 84 Motorradfahrende in diesem Zusammenhang verletzt.

Verkehrsunfallfluchten:

Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei welchen sich Beteiligte unerlaubt von der Unfallstelle entfernten, erhöhte sich auf insgesamt 1337 (Vorjahr: 1196), was einer Steigerung von knapp 12 Prozent entspricht. In 614 Fällen konnte der jeweilige Verursacher ermittelt werden. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 46 Prozent. Zum Vergleich: Der rheinland-pfälzische Durchschnitt liegt bei knapp 42 Prozent.

Die Polizeidirektion Bad Kreuznach wird auch in diesem Jahr weiter den Fokus auf eine ursachen- und zielgruppengerechte Verkehrssicherheitsarbeit legen. In § 1 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung heißt es: “Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.” Im Sinne dieses Leitgedankens appellieren wir abschließend an alle Verkehrsteilnehmer vorausschauend, verantwortungsbewusst und in gegenseitiger Rücksichtnahme am Straßenverkehr teilzunehmen.

Weitere Informationen und Details zu den hier beschriebenen Verkehrsunfallzahlen und deren Entwicklung können im Jahresbericht zur Verkehrsunfallstatistik 2023 der Polizeidirektion Bad Kreuznach über den nachfolgenden Link entnommen werden: https://www.polizei.rlp.de/die-polizei/dienststellen/polizeipraesidium-mainz/unsere-dienststellen/polizeidirektion-bad-kreuznach.

Medienvertreter wenden sich bei darüberhinausgehenden Fragen bitte per Mail an:Polizeidirektion Bad KreuznachRingstraße 3a, 55543 Bad KreuznachE-Mail: [email protected]

Diese Meldung wurde am 20.03.2024, 03:15 Uhr durch die Polizeidirektion Bad übermittelt.

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Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Bad Kreuznach

Im Kreis Bad Kreuznach wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 809 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 94%. Unter den insgesamt 640 Tatverdächtigen befanden sich 552 Männer und 88 Frauen. 22% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Bad Kreuznach insgesamt 741 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 96%.

Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr

Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Original-Content von: „Meldungsgeber”, übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an [email protected]. +++

Lesen Sie hier auch mit welchen neuen Bußgeldern Raser und Verkehrssünder 2021 rechnen müssen. Außerdem erfahren Sie von uns interessante Details zur Diskussion um ein Tempolimit für weniger Unfalltote in Deutschland.

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