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Autoboss fordert irres Gesetz: Nur noch winzige E-Autos sollen in die Städte

autoboss fordert irres gesetz: nur noch winzige e-autos sollen in die städte

Kei-Cars wie der Nissan Sakura könnten zum Vorbild für Europa werden.

Ein Blick auf die Zulassungsstatistik aus dem ersten Halbjahr 2023 zeigt: Mehr als 40 Prozent aller Käufer in Deutschland haben sich für einen Geländewagen oder SUV entschieden. Benzinmotoren waren am beliebtesten, aber Fahrzeuge mit Elektroantrieb konnten ebenfalls kräftig zulegen. Das gilt auch für die gesamte EU. Der Anteil der E-Autos an den Neuzulassungen stieg hier zuletzt auf mehr als 20 Prozent.

Ungeachtet dieses Erfolgs sind Klein- und Kleinstwagen mit Elektroantrieb in Europa noch immer Mangelware. Es dominieren schwere Fahrzeuge wie der Tesla Model Y. Im fernen Japan sieht das ganz anders aus. Laut Bloomberg wurde der 3,4 Meter kurze Sakura Nissan als Kei-Car nicht nur „Auto des Jahres“, sondern auch zum Bestseller: Kein E-Auto verkaufte sich 2022 häufiger als der 12.000-Euro-Stromer.

Für Luca de Meo ist dieser Trend jede Nachahmung wert. Er fordert im Namen des ACEA entsprechende Schritte von der Politik. In Japan werden die Bedingungen für  Kei-Cars staatlich reguliert und dürfen unter anderem nur eine Maximalleistung von 64 PS besitzen. Ihre Länge ist auf 3,4 Meter begrenzt.

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Elektro-Kleistwagen sollen stark begünstigt werden

Bei der Präsentation der ACEA-Forderungen an die Adresse der EU erklärte de Meo laut ecomento.de: „Das Kei-Car ist ein perfektes Beispiel für die Art von Dingen, die wir tun können.“ Die Elektro-Kleinwagen sollten mit einer reduzierten Verkaufssteuer, niedrigeren Mautgebühren und Park-Vergünstigungen gefördert werden. Darüber hinaus schlägt der ACEA-Chef vor, diesen Wagen einen leichteren Zugang zu den Stadtzentren zu gewähren, die für andere Fahrzeuge entweder ganz gesperrt würden oder nur bei höheren Zahlungen zu erreichen wären.

De Meo geht davon aus, dass diese Maßnahme gleich mehrere Vorteile hätte. Die Wettbewerbsfähigkeit der Europäer würde gestärkt, denn diese kleinen Stromer ließen sich hier gut bauen. Das sichere Arbeitsplätze in Europa. Zugleich seien die Vorteile für die Verkehrswende und damit für die Umwelt erheblich.

Luca de Meo fordert neue Anreize aus der Politik

Der Chef des europäischen Automobilverbandes hatte zuvor bereits mehrfach einen „ganzheitlichen Ansatz für die Herausforderungen der Automobilindustrie“ in Europa gefordert, einschließlich der „vorgelagerten“ und „nachgelagerten“ Industrien. Europa müsse ein Zentrum für umweltfreundliche und intelligente Fahrzeuge werden. Das setze voraus, dass die Politik – von der EU-Kommission bis hin zur kommunalen Ebene – geeignete Anreizsysteme für Verbraucher und Unternehmen schaffe. Die heutigen Vorschriften der EU für die Automobilindustrie sieht de Meo dagegen skeptisch.

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