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Aston Martin Valkyrie: Wiederaufnahme des LMH-Projekts zeichnet sich ab

Aston Martins LMH-Programm rund um den Valkyrie soll nach mehr als drei Jahren auf dem Prüfstand reaktiviert werden. Grund: Aston Martin und das US-Team Heart of Racing wollen ihre Zusammenarbeit, die schon jetzt in den GT-Klassen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und der IMSA SportsCar Championship besteht, in Zukunft noch ausbauen.

Wie Motorsport.com erfahren hat, stehen Aston Martin und Heart of Racing (Besitzer des Teams ist der Computerspiel-Magnat Gabe Newell) kurz vor einem Deal, um einen Rennwagen auf die Strecke zu bringen, der sein Debüt eigentlich schon im Jahr 2020 hätte geben sollen. Unter Dach und Fach ist der Deal noch nicht, aber es wird davon ausgegangen, dass es schon in wenigen Wochen soweit sein könnte.

Bekannt ist, dass Aston Martin mit Zulieferern über das potenzielle Programm spricht und bereits wichtige Mitarbeiter eingestellt hat, um das Programm zu beaufsichtigen. Dazu gehört unter anderem Adam Carter, ein Ingenieur, der für das Formel-1-Team Williams tätig war, bevor er Anfang dieses Jahres in die neue Abteilung Aston Martin Performance Technologies (AMPT) gewechselt hat.

Seitens Aston Martin will man derzeit noch nicht bestätigen, dass das Unternehmen an einer Wiederbelebung des Valkyrie LMH arbeitet. Man betont beim britischen Automobilhersteller aber die Langstrecken-DNS im Hause und dass man die Optionen kontinuierlich evaluiere.

“Vom Wachstum der Hypercar-Klasse sind wir ermutigt. Die äußerst erfolgreichen 24 Stunden von Le Mans waren ein leuchtendes Beispiel dafür”, sagt ein Aston-Martin-Sprecher auf Anfrage für die englischsprachige Version von Motorsport.com und fügt hinzu: “Der Motorsport ist eine sich ständig verändernde Landschaft. Deshalb werden wir als globale Hypercar-Marke natürlich auch weiterhin ein genaues Auge darauf haben.”

Die Äußerungen von Ian James, dem Teamchef von Heart of Racing, deuten darauf hin, dass Aston Martin seinen Le-Mans-Sieg aus dem Jahr 1959 (damals mit dem DBR1) versuchen wird zu wiederholen. Den Rennstall Heart of Racing hat James einst in Vorbereitung auf die Rennsaison 2020 gegründet, um Aston Martins Rückkehr in die GT-Klassen der IMSA zu planen. Der nächste Schritt könnte die Hypercar-Klasse sein.

aston martin valkyrie: wiederaufnahme des lmh-projekts zeichnet sich ab

Ian James

Foto: Motorsport Images

“Wir sind immer auf der Suche nach neuen Dingen”, sagt James und weiter: “Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir in die Königsklasse des internationalen Langstreckensports aufsteigen wollen. Aber im Moment ist noch nichts vereinbart und schon gar nichts unterschrieben.”

Heart of Racing ist im US-Bundesstaat Florida ansässig, hat aber in diesem Jahr gemeinsam mit Aston Martin über die IMSA hinaus in die WEC expandiert. Vor den 6h Spa im April übernahm das Team das Auto und damit den Startplatz von NorthWest AMR. Zuvor war man bereits in der IMSA erfolgreich. 2022 errang Heart of Racing in der US-Sportwagenserie den Titel in der GTD-Klasse. Bei den 24h Daytona 2023 feierte man den Klassensieg.

Das genaue Ausmaß der Rennpläne für den Aston Martin Valkyrie LMH ist derzeit noch unbekannt. Es zeichnet sich aber ab, dass das Fahrzeug sowohl in der WEC als auch in der IMSA eingesetzt wird. Es wird davon ausgegangen, dass Multimatic Motorsport weiterhin die technische Entwicklung leitet, allerdings unter Anweisung von Aston Martin Performance Technologies. AMPT sitzt zusammen mit Aston Martins Formel-1-Team in Silverstone. Der neue Standort wurde in diesem Jahr bezogen.

aston martin valkyrie: wiederaufnahme des lmh-projekts zeichnet sich ab

Aston Martin Valkyrie, Hypercar

Aston Martin Valkyrie LMH (Computergrafik)

Foto: Aston Martin

Was den Valkyrie LMH betrifft, so wird das technische Konzept vermutlich weitgehend identisch bleiben mit dem, das bereits 2020 auf der Rennstrecke hätte debütieren sollen. Das Auto soll weiterhin von einem 6,5-Liter-V12-Saugmotor angetrieben werden. Entwickelt wurde der Motor in Zusammenarbeit mit Cosworth für die Straßenversion des Valkyrie. Allerdings verzichtet man für den Rennbetrieb auf das Hinterachs-Hybridsystem.

Mit Bildmaterial von Aston Martin.

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