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AlphaESS BlackBee1000 im Test: Riesen-Akku für Blackout und Camping

alphaess blackbee1000 im test: riesen-akku für blackout und camping

AlphaESS BlackBee1000 im Test: Riesen-Akku für Blackout und Camping

Von dem Unternehmen Alpha ESS haben bislang wohl nur die Wenigsten gehört. Dennoch zählt die chinesische Firma zu den großen, wenn es um Akkus geht. Bei Stromspeichern fürs Eigenheim – etwa um selbst gewonnen Solarenergie zu speichern – ist AlphaESS in Sachen Marktanteil unter den Top10-Unternehmen weltweit. 

Nun bringt die Firma mit der BlackBee1000 Portable Power Station einen tragbaren Riesen-Akku. Das Einsatzszenario für solche Geräte ist vielfältig. Etwa, um beim Campen oder anderen Outdoor-Aktivitäten einen konventionellen Diesel- oder Benzingenerator zu ersetzen. Auch eignet sich der Lithium-Eisenphosphat-Stromspeicher für alle, die für einen Blackout vorsorgen wollen.

Bienenartig

Passend zum Namen kommt die rechteckige Box in den Bienen-Farben Schwarz-Gelb. Die Farbwahl versprüht auch ein wenig Baustellen-Charme, insgesamt sieht sie aber durchaus okay aus. Mit 34,3 x 25,4 x 26,7 cm ist der Akku in etwa so groß wie 2 übereinander gestapelte Schuhkartons. 

Ein aufklappbarer Griff ermöglicht es, die Box bequem zu tragen. Weit will man den 10,2 Kilogramm schweren Kasten aber in der Regel nicht schleppen. Für seine Kapazität von 1.036 Wh geht das Gewicht allerdings in Ordnung. 

Zufrieden bin ich auch mit der Verarbeitung. Sowohl Gehäuse als auch Anschlüsse und Griff wirken hochwertig, stabil und belastbar. Selbst bei einem eher ruppigen Umgang beim Camping hätte ich keine Bedenken ob der Haltbarkeit der Akkubox.

alphaess blackbee1000 im test: riesen-akku für blackout und camping

Anschlüsse und Features

Die schwarze Biene verfügt über eine Vielzahl an Anschlüssen, über die sich verschiedene Geräte mit Strom versorgen lassen. Auf der Oberseite befinden sich 2 Drahtlos-Ladepads, über die man etwa Smartphones kabellos aufladen kann. An der Vorderseite sind 3 230-Volt-Ports (Schuko). Außerdem gibt es 2 USB-C-Ports sowie 2 USB-A-Anschlüsse. Zusätzlich ist eine Automobilsteckdose mit 12V / 10A vorhanden. Letztere verfügt – leider als einzige – über eine Plastik-Schutzabdeckung. Es ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber jene hätte ich mir auch für die anderen Ports gewünscht. Sowohl zum Schutz vor Dreck und Feuchtigkeit im Outdoor-Einsatz als auch vor Staub bei längerer Lagerung. 

Ein beleuchtetes LC-Display auf der Vorderseite gibt Auskunft über den Ladestand sowie den aktuellen Strom Ein- und Ausgang. Auf der Rückseite ist noch ein Scheinwerfer verbaut, der naturgemäß mit der gespeicherten Energie betrieben werden kann. Die Leuchtkraft lässt sich 3-stufig regulieren, wahlweise kann man ein SOS-Signal blinken lassen. Sie ist gedacht um Dinge auszuleuchten. Als nettes “Stimmungslicht” beim Campen oder als elektrische Laterne beim Stromausfall eignet sich die Leuchte nicht. 

alphaess blackbee1000 im test: riesen-akku für blackout und camping

Entladen

Die Box liefert mit seinen 3 230-Volt-Ports maximal 1.000 Watt Strom Dauerleistung und eine Spitzenleistung von 2.000 Watt. Das reicht, um auch stromhungrige Geräte problemlos betreiben zu können. Sogar ein 2.000-Watt-Föhn verrichtete im Test ohne Probleme oder Leistungsschwankungen seinen Dienst. Im Test habe ich auch eine Kühl-Gefrierkombination rund 4 Stunden erfolgreich mit dem Akku betrieben. Der Ladestand sank in diesem Zeitraum um etwa 15 Prozent. 

Wenn man besonders energiehungrige Geräte über die 230V-Anschlüsse betreibt, schaltet sich ein aktiver Lüfter hinzu, um Überhitzung zu verhindern. Das passiert in der Praxis relativ rasch, der Geräuschpegel ist aber gut erträglich. Das liegt einerseits daran, dass der Lüfter angenehm leise, andererseits in einer wenig aufdringlichen Frequenz tönt. 

Die Drahtlos-Ladepads liefern 2 x 10W, was schnelles kabelloses Laden ermöglicht. Der stärkste USB-C-Anschluss liefert (entsprechendes Kabel vorausgesetzt) 100W im Power-Delivery-Modus. 

Die Kapazität von 1.036 Wh reicht aus, um ein Smartphone etwa 60 Mal oder einen Laptop etwa 12 – 15 mal zu laden. 

alphaess blackbee1000 im test: riesen-akku für blackout und camping

Lagerfähigkeit und Lebensdauer

Einmal aufgeladen verspricht AlphaESS eine Lagerfähigkeit von 6 Monaten, empfiehlt aber gleichzeitig alle 3 – 6 Monate nachzuladen. Im Test nach einer vollen Aufladung war 2 Monate danach nur ein minimaler Kapazitätsverlust von wenigen Prozentpunkten bemerkbar. 

AlphaEss gibt dem Lithium-Eisenphosphat-Akku eine Lebensdauer von 1.000 Ladezyklen. Das heißt aber nicht, dass man den Stromspeicher nach 1.000 Aufladungen entsorgen muss. Das Unternehmen erklärt, dass man zu diesem Zeitpunkt mit einem Kapazitätsrückgang von 20 Prozent rechnen muss. 

Aufladen

Um den Akku betriebsbereit zu haben, muss man ihn logischerweise erst aufladen. Das geschieht bei der BlackBee in der Regel über das mitgelieferte Netzteil. Jenes hat eine stattliche Größe und Gewicht, was mich aber nicht stört. Wenn man den 10 Kilo schweren Akku transportiert, findet man auch dafür Platz. 

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Wenn man die Box mithilfe des Netzteils direkt an der Steckdose auflädt, geschieht das mit maximal 180 Watt. In etwa 6 Stunden ist sie auf diese Art und Weise voll. Wahlweise kann man die BlackBee per USB-C aufladen. Wie schnell das geht, hängt vom Netzteil ab, das man zur Verfügung hat. Mit einem Apple-Netzteil eines MacBook Airs bin ich hier auf 27 Watt gekommen. Ein Anker-Netzteil, das ich herumliegen hatte, lieferte 37 Watt. Möchte man die Akkubox mit derartigen Adaptern voll aufladen, muss man sie also 1 bis 2 Tage an der Steckdose lassen. 

Wahlweise bietet BlackBee Solarpanels an (hier bei Amazon), mit denen die Box aufgeladen werden kann. Im Rahmen des Tests wurde das SP200 mit einer Nennleistung von 200 Watt zur Verfügung gestellt. Bei strahlender Sonne im April bin ich hier problemlos auf über 150 Watt gekommen. 

Die Box kann übrigens gleichzeitig ge- und entladen werden. Das ist besonders in Kombination mit dem Solarpanel im Freien praktisch. So kann man etwa gleichzeitig eine Kühlbox betreiben, während man per Sonne Strom nachlädt. Im Sommer sollte man allerdings auch auf die Umgebungstemperatur achten. Mit bis zu 40 Grad im Betrieb und beim Laden ist jene zwar nicht gerade niedrig, gerade beim Camping im heißen Zelt, Bus oder Auto könnte jene aber rasch erreicht werden. Spritzwasser dürfte der Akku zwar aushalten, eine Zertifizierung dafür fehlt aber. Also sollte man in nassen Umgebungen sehr vorsichtig sein. 

Preis und Fazit

Preislich liegt die AlphaESS BlackBee1000 derzeit bei 1.100 Euro, (hier bei Amazon) jedoch gibt es regelmäßig verschiedene Aktionen, die den Preis auf unter 1.000 Euro drücken. Das ist nicht bemerkenswert günstig, aber auch nicht übertrieben teuer in der 1.000W-Klasse vergleichbarer Geräte.  

Für sein Geld bekommt man einen Akku eines renommierten Herstellers, der alle Stücke spielt, die man sich von ihm erwartet. Die Box macht was sie soll und das verlässlich. Sucht man nach Schönheitsfehlern, kann man bemängeln, dass nur ein Anschluss eine Schutzabdeckung hat. Die 1.000 Ladezyklen, bevor ein Leistungsverfall von 20 Prozent eintritt, sind nicht überragend viel, aber auch nicht so wenig, dass man es kritisieren müsste.

Aktion für futurezone-Leser*innen

BlackBee hat einen Aktionscode für futurezone-Leser*innen zur Verfügung gestellt. Wer die BlackBee1000 Portable Power Station um 659 Euro anstatt 1099 Euro bei Amazon kaufen möchte, muss zuerst den 10-Prozent-Coupon direkt auf der Amazon-Artikelseite anklicken. Anschließend die Station in den Einkaufswagen geben, “zur Kassa gehen” klicken und dann unter Zahlungsart den Aktionscode “FutureALPHA1” angeben. Der Code gilt bis zum 13. August 2023.

Das Solarpanel gibt es bei Amazon mit demselben 10-Prozent-Coupon und dem Aktionscode “FutureALPHA2” um 324 anstatt 499 Euro.

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