- Die Helden des halben Jahrhunderts im Jahr 2024
- 1. Alfa Romeo Alfetta GT
- 2. Audi 50
- 3. Bricklin SV-1
- 4. Citroën CX
- 5. DAF 46
- 6. Daihatsu Taft
- 7. Dodge Ramcharger
- 8. Fiat 131
- 9. Holden HJ
- 10. Jeep Cherokee (SJ)
- 11. Lamborghini Countach
- 12. Maserati Quattroporte
- 13. Panther De Ville
- 14. Panther FF
- 15. Renault 7
- 16. Seat 133
- 17. Tatra 613
- 18. Toyota Corolla (E30)
- 19. Volkswagen Golf
- 20. Volkswagen Scirocco
- 21. Volvo 200
Die Helden des halben Jahrhunderts im Jahr 2024
Im Jahr zuvor, 1974, hatte die OAPEC ein Ölembargo gegen Länder wie das Vereinigte Königreich, die USA, Kanada und Japan verhängt, die Israel im arabisch-israelischen Krieg unterstützten. Selbst als das Embargo 1974 aufgehoben wurde, waren die Ölpreise um 300 % gestiegen, so dass der Markt für verschwenderische Autos ins Trudeln geriet.
Einige der Fahrzeuge auf dieser Liste mussten sich in einer neuen Welt zurechtfinden, aber einige Fahrzeuge, die die Szene veränderten, wie z. B. der VW Golf, erlangten eine neue Bedeutung, als sich die Fahrer mit den steigenden Kraftstoffkosten abfinden mussten.
1. Alfa Romeo Alfetta GT
Der GT, vielleicht besser bekannt als Alfetta GTV, war ein von Giugiaro entworfenes viersitziges Coupé, das auf der kastenförmigen Alfetta-Limousine basierte, die zwei Jahre zuvor eingeführt worden war.
Ursprünglich wurde er von Alfas 1,8-Liter-Vierzylinder angetrieben. Als die Baureihe 1976 überarbeitet und in GTV” umbenannt wurde, um das in die Jahre gekommene 105er Coupé zu ersetzen, wurde der 1,8-Liter durch ein 1,6- oder 2,0-Liter-Triebwerk ersetzt.
Ein Transaxle, doppelte Querlenker hinten und viele andere Merkmale sorgten für ein außergewöhnlich ausgewogenes Fahrwerk und eine hervorragende Dynamik.
2. Audi 50
Ein VW Polo unter anderem Namen? Ja, aber der Audi 50 war zuerst auf dem Markt – wenn auch nur ein paar Wochen früher.
Audi hatte die wachsende Beliebtheit von Kleinwagen angesichts der Treibstoffkrise erkannt und entwickelte den 50 in nur 21 Monaten, wobei das Design von dem verstorbenen, großartigen Marcello Gandini bei Bertone entworfen wurde.
Zwangsläufig erwies sich der billigere VW der 50er Jahre als beliebter, und 1978 gab es den kleinen Audi nicht mehr.
3. Bricklin SV-1
Der Bricklin “Safety Vehicle One” war ein gescheiterter Versuch, einen ultra-sicheren, zweisitzigen Sportwagen für den nordamerikanischen Markt herzustellen.
Die Karosserie des SV-1 bestand aus einem Glasfaser-Acryl-Verbundwerkstoff und verfügte über Flügeltüren, eine integrierte Überrollstruktur und energieabsorbierende Stoßfänger vorne und hinten.
Doch die Produktion des in Kanada gebauten Sportwagens mit V8-Motor wurde bereits nach zwei Jahren eingestellt, nachdem rund 3.000 Exemplare gebaut worden waren. Qualitätsprobleme und ein Listenpreis, der sich während seiner kurzen Lebensdauer verdoppelte, beendeten das Programm.
4. Citroën CX
Die geliebte DS war für Citroën immer ein schwieriges Pflaster, aber die 17-jährige Produktionszeit des CX – und die Auszeichnung als Europas Auto des Jahres 1975 – deuteten darauf hin, dass das neue Modell erfolgreich war.
Der CX verwendete eine überarbeitete Version der hydropneumatischen Federung der DS und wurde von einer Reihe von Vierzylinder-Benzin- und Dieselmotoren angetrieben, die die Vorderräder antrieben.
5. DAF 46
Der DAF 46 kam in der Zeit auf den Markt, als Volvo eine größere Beteiligung an dem niederländischen Unternehmen erwarb, und zwei Jahre später übernahm es die volle Kontrolle.
Die 46 wurde gemeinsam mit Volvo entwickelt und verwendet weiterhin den winzigen 844-cm3-Boxermotor, der das ultraleichte Modell mit 724 Kilo antreibt.
Der 46er war bekannt/berüchtigt für sein Variomatic-Getriebe und die Riemen, die das Auto unbeweglich machten, wenn sie rissen, und hatte ein konventionelleres hinteres Differential, das die Lebensdauer der Riemen verlängern sollte. Bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1976 wurden mehr als 32.000 46er gebaut.
6. Daihatsu Taft
Der zwischen 1974 und 1984 produzierte Daihatsu Taft war ähnlich aufgebaut, aber etwas größer als der bekanntere Jimny.
Zunächst war der F10 mit einem 958-cm3-Reihenvierzylindermotor erhältlich, spätere Versionen (F20, F50 und F60) boten die Wahl zwischen einem 1,6-Liter-Benzinmotor und einem 2,5- und 2,8-Liter-Dieselmotor. Alle waren mit Allradantrieb ausgestattet.
7. Dodge Ramcharger
Ursprünglich war der Ramcharger als ein sehr einfaches, großes Nutzfahrzeug konzipiert. Erst zwei Jahre nach seiner Markteinführung wurde ein Beifahrersitz als Standard eingeführt.
Als natürlicher Konkurrent des Chevrolet Blazer und des Ford Bronco waren die ersten Ramcharger nur mit Allradantrieb erhältlich. 1975 wurde der Hinterradantrieb zur Option. Der Ramcharger wurde in drei Generationen bis 1993 gebaut und von einem 3,7-Liter-Reihensechszylinder bis zu einem 7,2-Liter-V8-Motor angetrieben.
8. Fiat 131
Nach seiner Markteinführung auf dem Turiner Autosalon 1974 hatte der 131 – der Nachfolger des Modells 124 – aufgrund des arabisch-israelischen Konflikts einen schwachen Start, erholte sich aber schnell und wurde bis 1984, als die Produktion eingestellt wurde, über 1,5 Millionen Mal verkauft.
Die Limousine und der Kombi mit Hinterradantrieb waren zunächst mit 1,3- und 1,6-Liter-Motoren erhältlich, die aus dem 124 abgeleitet waren, und standen in der Fiat-Palette zwischen dem 128 und dem 132.
Dank seines relativ ausgeklügelten Fahrwerks lässt sich das Auto gut handhaben. Das Modell der ersten Serie diente als Basis für den Fiat Abarth Rallye Special, der in den 1970er Jahren viele Rallyes gewann.
9. Holden HJ
Der HJ, dessen Modellpalette Limousine, Kombi und Coupé umfasste, war ein für den australischen Markt konzipiertes Modell in voller Größe mit Frontmotor und Heckantrieb.
Der HJ war mit 2,8- und 3,3-Liter-Reihensechszylinder-Motoren sowie mit 4,2- und 5,0-Liter-V8-Motoren erhältlich und wurde auch als Mazda Roadpacer und mit einem Kreiskolbenmotor verkauft.
10. Jeep Cherokee (SJ)
Der Cherokee, der bis 1977 nur als Zweitürer erhältlich war, wurde serienmäßig mit einem Viergang-Schaltgetriebe geliefert, eine Dreigang-Automatik war optional erhältlich. Die meisten Cherokees hatten Allradantrieb und wurden von einer Vielzahl von Motoren angetrieben, vom 4,2-Liter-Reihensechszylinder bis zum 6,6-Liter-V8.
11. Lamborghini Countach
Während der Lamborghini Countach zum Aushängeschild für die Exzesse der 1980er Jahre wurde, war er in seiner reinsten Form der ersten Serie die ultimative Hommage an Marcello Gandinis Brillanz als Designer.
Das keilförmige Profil des Countach und die hochklappbaren Türen wurden von der Konzeptstudie in die Produktion übernommen und machten den Countach zum dramatischsten Auto seiner Zeit.
Der erste P400 Countach wog nur 1065 Kilo und war mit einem Stahlrahmen und einer Aluminiumkarosserie ausgestattet. Ausgestattet mit einem 3929 cm3 V12-Motor, der 370 PS leistete, reichte das aus, um eine Höchstgeschwindigkeit von 288 km/h zu erreichen.
12. Maserati Quattroporte
Im Jahr 1974 stellte Maserati auf dem Turiner Autosalon die zweite Generation des Quattroporte vor. Der neue Wagen, der erneut von Marcello Gandini bei Bertone entworfen wurde, unterschied sich dank des Joint Ventures von Maserati mit Citroën deutlich von seinem Vorgänger.
Der 3,0-Liter-V6-Motor des Quattroporte, der auf einem gestreckten Citroën SM-Chassis basierte, saß vorne und schickte die Kraft über ein Fünfgang-Schaltgetriebe an die Vorderräder. Am Ende wurden nur 12 Fahrzeuge produziert.
13. Panther De Ville
Robert Jankel von Panther Westwind hatte das Glück, dass die Rock- und Filmstars wie Elton John und Oliver Reed, die er mit dem neuen De Ville ansprach, wahrscheinlich die einzigen waren, die von der Wirtschaftskrise im Jahr 1974 nicht betroffen waren.
Mit den Motoren (entweder dem 4,2-Reihensechszylinder oder dem 5,3-Liter-V12), dem Fahrwerk und der Aufhängung des Jaguar XJ war der De Ville ein handgefertigtes Pasticcio eines Bugatti Royale.
Der De Ville war ein Fahrzeug für die Reichen und Berühmten, das unter anderem mit einem Fernseher und einer Bar ausgestattet war. Panther baute bis 1985 etwa 60 Exemplare, davon 11 Cabriolets.
14. Panther FF
Robert Jankels Interpretation eines klassischen, zweisitzigen, offenen Ferrari schien eine Mischung aus den Stilen von Maranello zu sein. Wie gut sie zusammenpassten, darüber kann man streiten…
Wie auch immer, der Motor war das einzig Wahre: ein klassischer, von Colombo entworfener 3967-cm3-Ferrari-V12, der angeblich 300 PS leistete.
15. Renault 7
Der Renault 7 wurde in Lizenz von der spanischen Firma FASA gebaut und war vor allem für den heimischen Markt bestimmt, der damals Limousinen gegenüber Fließhecklimousinen bevorzugte.
Er hatte auch einige praktische Vorteile gegenüber dem Renault 5, auf dem er basierte, wie z. B. einen geräumigen 400-Liter-Kofferraum, der durch eine Verlängerung des Radstandes des R5 um 86 mm möglich wurde. Ansonsten war der R7 im Kern immer noch ein R5 und teilte den Motor und den größten Teil der Innenausstattung.
16. Seat 133
Ein weiteres Auto, das in Spanien in Zusammenarbeit mit einem größeren Hersteller gebaut wurde, war der SEAT 133, der die Mechanik des veralteten Fiat 850 nutzte und sie in eine modernere Karosserie einbaute, die ein wenig an den Fiat 127 erinnerte.
Im Gegensatz zum 127 mit Frontmotor und Allradantrieb befand sich der bescheidene 843- oder 903-cm3-Motor des 133 hinter der Hinterachse und leitete die Kraft an die Hinterräder. Dieser einfache Ansatz hielt den Preis sehr niedrig.
Der 133, der später vom Panda abgelöst wurde, wurde in großem Umfang exportiert und in Regionen, in denen die Marke SEAT nicht bekannt war, oft als Fiat verkauft.
17. Tatra 613
Der 613, der die 603er-Baureihe von Tatra ablöste, war eine große, opulente Limousine, die der tschechische Hersteller von 1974 bis 1996 in fünf Generationen baute.
Der luftgekühlte 3,5-Liter-V8-Motor des 613, der von Vignale gestaltet wurde, leistete in den späteren Fahrzeugen mit Benzineinspritzung bis zu 200 PS und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h.
Hauptsächlich von Regierungsbeamten und Führungskräften der Industrie genutzt, wurden knapp 7.000 613er produziert.
18. Toyota Corolla (E30)
Als 1974 die dritte Generation des E30 auf den Markt kam, war der Corolla von Toyota das meistverkaufte Auto der Welt.
Das neue Modell war größer, runder und schwerer als sein Vorgänger, markierte aber auch Toyotas größtes Wachstum auf dem US-Markt im Zuge der Kraftstoffkrise.
Der von Toyotas Shirou Sasaki entworfene E30 Corolla wurde von einer Reihe von Vierzylindermotoren mit 1,2 bis 1,6 Litern Hubraum angetrieben, die über eine große Auswahl an Schalt- und Automatikgetrieben auf die Hinterräder wirkten.
19. Volkswagen Golf
Als Symbol für ein klassenloses, effizientes, praktisches und schlichtes Fortbewegungsmittel hat der Golf in acht Generationen viel Erfolg gehabt.
Der vom Italdesign von Giorgetto Giugiaro entworfene Golf Mk1 war auch die erste große Abkehr von den luftgekühlten Modellen mit Heckmotor, die Volkswagen seit dem ersten Käfer produziert hatte.
20. Volkswagen Scirocco
Obwohl der Scirocco auf der Basis des neuen und weitaus erfolgreicheren Golf gebaut wurde, kam er sechs Monate vor seinem Fließheck-Geschwisterchen auf den Markt, was VW dazu nutzte, mögliche Kinderkrankheiten der Plattform zu beheben.
Wiederum von Giugiaro entworfen, aber von Karmann in Osnabrück hergestellt, löste der Scirocco das langjährige Coupé Karmann Ghia ab.
21. Volvo 200
Nur wenige Autos haben sich so gut gehalten wie die 200er-Serie von Volvo. Die Grundform des Wagens wurde von den früheren Modellen 140 und 164 übernommen. Während das Modell also fast 20 Jahre lang in Produktion blieb, existierte Jan Wilsgaards Entwurf sogar noch länger.
Die 200er Serie brachte eine Reihe neuer Technologien für Volvo mit sich. Die MacPherson-Aufhängung und die Zahnstangenlenkung verbesserten die Dynamik, und neue Motoren sorgten für mehr Leistung und Wirtschaftlichkeit. Und da es sich um einen Volvo handelt, wurden die Fahrzeuge der 200er Serie durch Knautschzonen vorne und hinten noch sicherer gemacht.
Als die Produktion 1993 eingestellt wurde, waren über 2,8 Millionen Fahrzeuge der Serie 200 verkauft worden.
