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Neuer Yamaha-Motor in Assen: Rins und Quartararo loben besseres Handling

Yamaha hat die dreiwöchige Pause zwischen Mugello und Assen dafür genutzt, um im Rahmen der Concession-Vorteile erneut private Testfahrten durchzuführen. Zweimal besuchten Fabio Quartararo und Alex Rins den Circuit Ricardo Tormo in Valencia. Beide Fahrer sprechen von Fortschritten, vor allem im Bereich des Motors.

“Wir hatten einen wirklich sehr guten Test”, lobt Ex-Weltmeister Quartararo. “Wir haben viele Dinge ausprobiert.Vor allem haben wir in Valencia einen sehr guten Motor getestet. Es geht mehr um das Handling”, betont der Franzose. “Handling und Turning.”

“In der Vergangenheit war das Handling viel einfacher. In Mugello und in Jerez hatte ich diesmal körperlich zu kämpfen. Dieser neue Motor verbessert die Agilität und das Handling deutlich. Ich denke, das wird für die Zukunft eine große, große Hilfe sein.”

 

Im Vorjahr hatte der Yamaha Motor mehr Leistung, war aber zu aggressiv. Außerdem ist der Vorteil der guten Kurvengeschwindigkeit verschwunden. In diesem Jahr wurde beim Motor nachgebessert, den Quartararo bisher gelobt hat.

Die neueste Spezifikation soll der nächste Schritt in die richtige Richtung sein. Denn zuletzt sagte der Ex-Weltmeister, dass die M1 körperlich sehr anstrengend zu fahren geworden ist. Deshalb hat man beim Valencia-Test auch an der Ergonomie gearbeitet.

“Man wird eine Kleinigkeit bei meinem Sitz sehen. Hinten wird es viel mehr Schaumstoff geben, auch die Lenkerposition wurde etwas geöffnet. In Valencia war toll zu sehen, dass es mit dem neuen Motor einfacher zu fahren ist. Das ist toll für die Zukunft.”

“Leider können wir ihn hier nicht verwenden, aber wir befinden uns auf einem guten Weg”, sagt Quartararo. Allerdings ist das nicht ganz korrekt, denn Yamaha wird den neuen Motor am Assen-Wochenende mit beiden Fahrern fahren.

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Alex Rins

Alex Rins verrät den Einsatz des neuen Motors am Assen-Wochenende

Foto: Motorsport Images

Teamkollege Rins verrät: “Wir haben pro Fahrer einen neuen Motor. Das zweite Motorrad wird mit dem Standardmotor aufgebaut sein. Somit können wir direkte Vergleiche anstellen.” Auch der Spanier teilt die guten Eindrücke von Quartararo.

“Für mich war auch das Turning besser, denn das ist eines unserer größten Probleme. Mit diesem Motor war es besser”, bestätigt Rins. “In Valencia haben wir einige Zehntelsekunden gefunden, aber es ist schwierig zu beurteilen, ob es wirklich besser geworden ist.”

“Das reale Feedback erhalten wir am Sonntag im Rennen, wenn wir uns mit den anderen Fahrern vergleichen. Die Bemühungen von Yamaha sind unglaublich. Ich bin sehr glücklich mit unserer Arbeitsweise.”

Bei Honda ist aktuell nichts in der Pipeline

Während Yamaha in der Juni-Pause auf Hochtouren gearbeitet hat, tat sich im Honda-Lager nichts. In Assen werden die vier Fahrer mit dem gleichen Paket wie zuletzt fahren. Das war aber erwartbar, denn neue Entwicklungen sollen erst nach der Sommerpause an die Strecke kommen.

“Wenn wir neue Dinge hätten, dann hätten wir wahrscheinlich so wie Yamaha getestet”, meint Joan Mir. “In unserem Fall haben wir momentan keine Updates, um zu testen. Es hätte keinen Sinn gemacht, nur für das Set-up zu testen.”

Hat Honda für die lange Sommerpause vom Sachsenring bis Silverstone private Testfahrten geplant? Luca Marini hat nichts im Terminkalender stehen: “Ich glaube nicht, aber vielleicht. Ich weiß es nicht. Momentan ist nichts geplant.”

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Joan Mir, Luca Marini

Honda wird erst nach der Sommerpause neue Updates an die Strecke bringen

Somit müssen sich die Honda-Fahrer bis spätestens Misano Anfang September gedulden, wenn eine neu entwickelte RC213V in der Box stehen wird. “Das wird ein Fortschritt sein”, macht sich Mir, der seinen Vertrag mit Honda verlängern wird, Hoffnungen.

“Wir werden auch die Richtung für das kommende Jahr verstehen. Ich weiß nicht, ob das der große Schritt sein wird. Denn immer wenn wir uns verbessern, verbessern sich die anderen auch. Deshalb holen wir nicht auf, aber ich bin mir sicher, dass wir näherkommen.”

“In dieser Saison hatten wir etwas Pech. Ein Motorcharakter, der in Sepang sehr gut ausgesehen hat, hat uns auf anderen Strecken Probleme bereitet. Deshalb mussten die Ingenieure daran arbeiten und nicht an neuen Entwicklungen. Das hat uns Zeit gekostet”, sagt Mir über die erste Saisonhälfte.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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