HWA Evo Optisch ist der HWA Evo stark an den Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II angelehnt. Performance-technisch geht aber wesentlich mehr … Foto: HWA
HWA Evo Vorne sind 245er-19-Zöller und hinten 265er-20-Zöller montiert. Foto: HWA
HWA Evo Die modernen Scheinwerfer brechen mit der Vintage-Optik. Foto: HWA
Restomods – also eine Kombination aus Restaurierung und Tuning – sind selten preisgünstig. Doch im bärenstarken HWA Evo steckt eine Menge Liebe zum Detail, die es wert ist. Das erste Exemplar der geplanten Kleinserie wird im Juli 2024 versteigert.
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HWA Evo: 190-Tuning mit Evo II-Charme
Einen Zahn müssen wir der Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II-Gefolgschaft allerdings sofort ziehen: Ein Schnäppchen wird der voraussichtlich ab Ende 2025 ausgelieferte HWA Evo auf keinen Fall und leider auch nicht günstiger als ein gebrauchter Evo II. Den genannten Nettopreis von 714.000 Euro, entsprechend 849.660 Euro inklusive Mehrwertsteuer (Stand: Juni 2024), begleicht auch der betuchte Benz-Fan nicht aus der Portokasse. Das erste Exemplar der Kleinserie dürfte womöglich noch teurer werden: RM Sotheby’s, das den HWA Evo-Erstling am 27. Juli 2024 am Tegernsee zur Versteigerung anbietet, hofft, damit Angebote bis zu 900.000 Euro zu erzielen.
Dafür bietet HWA aber auch einiges. Herzstück ist eine getunte Variante des intern M276 genannten 3.0-l-V6, der aus einigen 43er-AMG-Modellen bekannt ist. Im HWA Evo bringt es der Motor auf 450 PS (331 kW) und 550 Nm, was in Verbindung mit 1350 kg Fahrzeuggewicht eine echte Ansage ist. Die Power wird nach dem Transaxle-Prinzip vom Frontmotor auf das im Heck sitzende Sechsgang-Schaltgetriebe übertragen und treibt schließlich die Hinterräder an. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 270 km/h abgeregelt. Deutlich mehr als so manch andere automobile Preziose, die am Tegernsee angeboten wird. Die teuerste davon dringt deutlich in den siebenstelligen Bereich vor und macht den HWA Evo beinahe zum Schnäppchen: Für geschätzt bis zu 4.200.000 Euro begnügt sich der Porsche 550 Spyder mit lediglich 110 PS (81 kW).
Moderne Technik nicht nur unter der Haube
Doch nicht nur der Motor des straßenzugelassenen HWA Evo wurde einem Tuning unterzogen und hat herzlich wenig mit dem W201 zu tun. Auch das elektronisch anpassbare Fahrwerk und die Sechs- respektive Achtkolbenbremsen mit 380 beziehungsweise 360 mm Durchmesser kommen definitiv aus der modernen Trickkiste – von den vorderen 245er- und hinteren 265er-Schlappen (19 und 20 Zoll) ganz zu schweigen. ABS und ESP sind zwar vorhanden, bei Bedarf allerdings abschaltbar. Im Innenraum trifft Motorsport-Vibe auf Moderne. So ist der Restomod im Stile eines mit Recaro-Sitzen samt Vierpunktgurten und einem Überrollkäfig ausgerüstet. Gleichzeitig pflanzte man in die altertümliche Karosse aber auch eine Klimaanlage, Bildschirme mit Navigationssystem und eine Soundanlage mit Bluetooth-Konnektivität.