Branchenexperten sind sich einig: Die Autoindustrie kann die EU-Klimavorgaben nicht einhalten. Nun melden sich unabhängige Umweltschützer mit neuer Perspektive zu Wort.
Elektroautos sind die Zukunft, sie können aber auch beim Erhalt herkömmlicher Verbrenner nützlich sein. Foto: iStock.com/Wengen Ling
Flottengrenzwerte liefern neue Perspektive
Bei Flottengrenzwerten handelt es sich um Maximalwerte, die ein Automobilhersteller für den CO2-Ausstoß seiner Neuwagen pro Kilometer einhalten muss – und das über den Durchschnitt aller in der EU zugelassenen Fahrzeuge. In der Theorie bringt ein verstärkter Verkauf von Elektroautos also ein Anheben der Grenzwerte mit sich. Dadurch können mehr Verbrenner zugelassen werden. Eine Annahme mit Substanz: Laut der Studie sollen E-Autos im kommenden Jahr bereits 20 bis 24 Prozent Marktanteil besitzen und den gesamten CO2-Ausstoß damit um ganze 60 Prozent senken.
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Deutsche Autohersteller laufen EU-Vorgaben hinterher
Die großen Automobilhersteller stoßen bei der Einhaltung der Klimavorgaben auf eine Mammutaufgabe. Entsprechend nüchtern sieht die T&E-Analyse der aktuellen Klimabilanz der Marktführer aus: Viele deutsche Hersteller liegen teils deutlich über den CO2-Grenzwerten pro Kilometer. Daher werden Stimmen aus der Autobranche laut, die das Verschieben der Klimavorgaben fordern. “Die Elektromobilität wird sich durchsetzen, aber es wird mehr Zeit brauchen”, so VW-Aufsichtsrat Hans Dieter Pötsch. Im gleichen Zuge spricht sich der Branchenverband dafür aus, eine geplante Überprüfung der Erreichbarkeit der EU-Klimavorgaben vorzuziehen und Rahmenbedingungen gegebenenfalls anzupassen. (Mit Material der dpa.)