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Hochwasser-Albtraum: Warum du dein Auto nicht selbst starten solltest

hochwasser-albtraum: warum du dein auto nicht selbst starten solltest

Hochwasser-Albtraum: Warum du dein Auto nicht selbst starten solltest

Das Unwetter hat die letzten Tage enorme Schäden angerichtet. Auch Autos sind davon betroffen. Die Fahrzeuge, die das Unwetter heil überstanden haben, sollten nach längerem Wasserkontakt auf keinen Fall selbst gestartet werden.

Das Hochwasser der vergangenen Tage hat nicht nur menschliche und infrastrukturelle Schäden angerichtet, sondern auch zahlreiche Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen. Viele Autos wurden entweder von herabstürzenden Ästen getroffen oder von den Fluten mitgerissen. Der ARBÖ warnt nun vor den Gefahren, die auftreten können, wenn Fahrzeuge in Kontakt mit großen Wassermengen gekommen sind. Insbesondere dann, wenn der Motorraum betroffen war. „Wenn der Motorraum eines Kraftfahrzeugs unter Wasser stand, sollte auf keinesfalls ein Startversuch unternommen werden. Dies könnte nämlich zu einem sogenannten ,Wasserschlag‘ führen“, erklärte Wien-Betriebsleiter Karl Baldinger.

Richtige Vorgehensweise bei Hochwasserschäden

Falls das Auto vollständig unter Wasser stand, sollte unverzüglich der Pannendienst gerufen werden. Kfz-Techniker müssen beim Auto überprüfen, ob sich Wasser im Motorraum befindet. Auch der Motorölstand wird kontrolliert, um sicherzustellen, dass kein Wasser über die Motorentlüftung eingedrungen ist. „Eine Überprüfung des Bremssystems durch Fachpersonal ist dringend zu empfehlen, da Sand und Wasser im Fahrzeuginneren auch Schäden an Fahrwerk und Bremsen verursachen können, die sich erst Monate später zeigen“, betonte ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Richtiges Handeln ist entscheidend

Erst nach dieser Überprüfung sollte ein Startversuch unternommen werden. Besonders Fahrzeuge, die mehrere Stunden oder Tage im Wasser standen, sollten in einer Fachwerkstatt gründlich trockengelegt werden, da die Reparaturkosten bei älteren Fahrzeugen oft einem Totalschaden gleichkommen. Für Fahrzeughalter ist es entscheidend, bei Hochwasserschäden schnelle Maßnahmen zu ergreifen, um Folgeschäden und gefährliche Situationen zu vermeiden.

Besondere Vorsicht bei Elektroautos

Für Elektroautos gilt dabei besondere Vorsicht. Denn auch wenn die Akkupacks wasserdicht sind, muss das Fahrzeug bei vollständiger Flutung des Motorraums von geschulten Hochvolttechnikern begutachtet werden, um sicherzustellen, dass keine Schäden vorliegen.

Was tun bei Auto im oder unter Wasser?

Motorhaube unter der Wasserlinie: Motor sollte nicht gestartet werden. Fahrzeuge, die mehrere Stunden derart tief im Wasser waren, müssen in einer Fachwerkstatt trockengelegt werden. Bei älteren Fahrzeugen kommen die Reparaturkosten einem Totalschaden gleich.

Wasserlinie unterhalb der Felgenmitte: Keine Funktionsprobleme zu erwarten. Die Trag- und die Spurstangengelenke sollten überprüft werden.

Wasserlinie über der Radmitte: Ist das Fahrzeug diesen Bedingungen über mehrere Stunden/ Tage ausgesetzt, dringt Wasser in verschiedene Autoteile ein und verbleibt dort. Im Falle eines Schadens müssen Radlager, Antriebswellen und Auspuff getauscht werden.

Wasserlinie über Türunterkante: Wasser dringt in den Innenraum und in die Hohlräume ein. Die Elektrik kann dabei Schaden nehmen. Das Auto muss unbedingt in die Werkstatt.

Häufig gestellte Fragen

Mein Auto stand unter Wasser. Was soll ich jetzt tun?

Wichtig ist es, schnell zu handeln. Am besten ist es den Abschleppdienst zu rufen und das Fahrzeug fachmännisch überprüfen zu lassen.

Kann ich das Auto einfach starten und losfahren?

Es kommt darauf an, wie lange und wie tief das Auto im Wasser stand. Grundsätzlich sollte das Auto von Profis überprüft werden, um (zukünftige) Schäden zu reduzieren.

Wann sollte ich in die Werkstatt fahren?

Sobald das Auto über längere Zeit in Kontakt mit Wasser war, solltest du unbedingt eine Werkstatt aufsuchen. Auch bei Elektroautos ist Vorsicht geboten. Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig überprüfen lassen.

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