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Volkwagens elektrischer Bulli ID.Buzz als Facelift im Test

volkwagens elektrischer bulli id.buzz als facelift im test

mid Groß-Gerau – Der Volkswagen ID.Buzz im ersten Facelift. Mike Neumann / mid

Optisch hat sich am ID.Buzz mit dem Facelift nicht viel geändert, unter der Haube gab es dafür einige Neuerungen. Wir sind VWs “elektrischen Bulli” in der kurzen Radstandvariante zwei Wochen im Alltag gefahren.

Neu beim ID.Buzz ist die Variante mit langem Radstand, er wächst in der Länge um 25 Zentimeter auf nun 4.962 Meter Länge, er bleibt also knapp unter der fünf Meter Marke, die Breite liegt unverändert bei 1.985 Metern, in der Höhe misst er 1.924 Meter. Er passt damit gerade noch so in einen Standard-Reihenparkplatz (5 Meter lang, 2,30 Meter breit) und auch die Einfahrt in die gängigsten Parkhäuser ist damit gesichert.

Der Wendekreis ist mit 11,8-13,4 Metern dabei noch im Rahmen von Fahrzeugen der Mittelklasse. In der kurzen Radstandvariante bleibt es bei 4.172 Metern Länge und einem Wendekreis von 11,1 Metern. Dank der 360 Grad Kamera stellt auch das Einparken in engere Lücken kein Problem dar.

Ebenfalls neu ist der erstarkte Motor, welcher nun 210 kW/285 PS und satte 560 Nm Drehmoment leistet (Vorgänger 150 kW/204 PS und 310 Nm), auch die Batterie ist auf 86 kWh (großer Radstand) beziehungsweise 79 kWh (kurzer Radstand) gewachsen und lässt sich nun mit maximal 200 kW/185 kW an einer Schnellladesäule in nur 26 Minuten von 10-80 Prozent laden. Die Sprintzeit sinkt ebenfalls, in nur 7,6 Sekunden (Vorgänger 10,2 Sekunden) ist die 100er-Marke erreicht und auch die Höchstgeschwindigkeit wird von 145 km/h auf 160 km/h angehoben.

Angetrieben wird standardmäßig das Heck, wer Allradantrieb möchte, muss zur sportlicheren GTX Variante greifen. VW gibt die WLTP-Reichweite mit 420-461 km an, der Verbrauch ist mit 20,8 kWh/100 km beziffert, im Alltag mit höherem Autobahnanteil sind wir gute 350 Kilometer weit gekommen. Das Fahrgefühl des ID.Buzz ist insgesamt sehr stimmig, das sofort anliegende Drehmoment macht Spaß, die Federung ist etwas straffer, trifft aber unseren Geschmack, der Komfort unterm Strich passt.

Der ID.Buzz im kurzen Radstand kommt serienmäßig als 5-Sitzer daher, optional sind sechs Sitze möglich. Wer einen 7-Sitzer benötigt kann dies bei der langen Radstandvariante konfigurieren.

Im Innenraum wirkt der ID.Buzz schön modern, das blau/weisse Interieur wirkt wertig, auch wenn relativ viel Hartplastik zum Einsatz kommt. Zwei Kritikpunkte haben wir am Interieur: kapazitive Tasten am Lenkrad (Fehlbedienung kann passieren) und keine Beleuchtung der Klimasteuerung im dunklen. Diese Altlasten schleppt der ID.Buzz noch mit, bei anderen Volkswagen Modellen geht man hier schon wieder Richtung echte Knöpfe.

Von der Bedienung her gab es keine Fragen, einsteigen, kurz das recht flotte Infotainmentsystem mit 13 Zoll Bildschirm geprüft, festgestellt dass sich die Assistenten recht einfach deaktivieren lassen (oben in der Leiste befindet sich eine Schnellwahltaste) und schon kann es losgehen. Im integrierten Navigationssystem findet sich eine eingebaute Ladeplanung, welche im Alltag ihren Dienst ebenfalls gut erfüllt hat. Das Soundsystem spielt ordentlich auf. Ein Head-up-Display hatte unser Testwagen nicht eingebaut, dieses ist aber, genau wie das Panorama-Glasdach, optional erhältlich.

An Ablagen und Platz im Innenraum mangelt es wahrlich nicht, dank fehlendem Mitteltunnel ist auch vorn sehr viel Platz vorhanden. Die Sitzbank in der zweiten Reihe lässt sich in der Neigung und in der Länge verstellen, herausnehmen lässt sich diese wie im Multivan allerdings nicht. Praktisch sind die elektrischen Schiebetüren und die Heckklappe, die sich per Knopfdruck auch öffnen und schließen lassen – auch über den Fahrzeugschlüssel. In den Kofferraum lassen sich 1.121 Liter laden, klappt man die Rückbank um sind es bis zu 1.581 Liter.

Optisch bleibt der ID.Buzz als Elektrofamilienvan für uns ein Highlight, preislich startet er in der von uns gefahrenen Pro Variante mit kurzem Radstand ab 60.892,30 Euro, der Testwagen mit diversen Sonderausstattungen liegt bereits bei 79.432,50 Euro. Man konkurriert also direkt mit den großen Elektro-SUVs wie dem Kia EV9, welcher technisch mit 800V Technik moderner daherkommt, dafür etwas weniger Ladevolumen aufweist.

Mike Neumann / mid

Technische Daten Volkswagen ID.Buzz Pro kurzer Radstand:

– Länge / Breite / Höhe: 4.712 / 1.985 / 1.924 Meter
– Motor: Elektromotor Heck
– Batteriekapazität: 79 kWh (Netto)
– Leistung: 210 kW/285 PS
– max. Ladeleistung: 185 kW
– max. Drehmoment: 560 Nm
– Getriebe: 1-Gang Automatik
– Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 7,6 Sekunden
– Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
– Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 20,8 kWh/100 km
– C02-Emissionen: 0 g/km
– Preis: ab 60.892,30 Euro, Testwagenpreis 79.432,50 Euro

Der Artikel “Volkwagens elektrischer Bulli ID.Buzz als Facelift im Test” wurde am 17.09.2024 in der Kategorie News von Mike Neumann mit den Stichwörtern Test, Fahrbericht, Praxistest, Elektroauto, Van, Limousine, Familie, Preise, Allrad, Infotainment, Facelift, News, veröffentlicht.

volkwagens elektrischer bulli id.buzz als facelift im test volkwagens elektrischer bulli id.buzz als facelift im test

mid Groß-Gerau – Die Scheinwerfer sind Voll-LED, vorn und hinten leuchtet ein Band über die Fahrzeugbreite. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Hier in der kurzen Radstandvariante, die lange Radstandvariante ist 25 Zentimeter länger. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Passt von den Abmessungen her noch gut in eine Standardparklücke. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Auch am Heck gibt es ein durchgehendes LED-Leuchtband. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Die Heckklappe öffnet und schließt elektrisch. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Bis zu 1.581 Liter lassen sich im kurzen Radstand ID.Buzz verstauen. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Die stabilen Aufbauten im Kofferraum lassen sich entfernen. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Das Interieur wirkt durch die blau/weiße Farbgebung sehr stimmig. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – An Platz im Innenraum mangelt es beim ID.Buzz definitiv nicht. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Die Schiebetüren lassen sich per Knopf elektrisch öffnen und schließen. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Optional kommt der ID.Buzz als 6- oder 7-Sitzer (dann in der langen Radstand Variante) daher. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Das Interieur rund um die Fahranzeigen und dem Infotainmentdisplay wirkt schön aufgeräumt. Die Bedienung ist sehr unkompliziert. Mike Neumann / mid

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mid Groß-Gerau – Einen Frunk gibt es beim kurzen Vorbau des ID.Buzz nicht. Hier lassen sich nur Betriebsmittel nachfüllen. Mike Neumann / mid

volkwagens elektrischer bulli id.buzz als facelift im test

mid Groß-Gerau – Die Felgen sind von 18-21 Zoll konfigurierbar, der Testwagen steht auf stimmigen 20-Zöllern. Mike Neumann / mid

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