Anleitung: Jumpbox selber bauen
Um die größere der beiden Holzkisten auf dem Bild zu bauen, benötigen Sie insgesamt sechs Bretter. Sägen Sie diese in den angegebenen Maßen zurecht oder besorgen Sie sich fertig zugeschnittene Platten im Baumarkt.
Auch zuhause kann man seine Sprungkraft trainieren: Grundlage dafür ist so eine Plyobox! Solche Sprungboxen stehen mittlerweile in jedem Fitnessstudio und erlauben ein sehr abwechslungsreiches Körpergewicht-Training (Calisthenics) ohne Geräte oder Gewichte. Statt die Holzkiste für viel Geld zu kaufen, kann man die Jumpingbox selber bauen – dank unserer Anleitung ist das selbst für DIY-Einsteiger kein Problem.
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Gut zu wissen: Was im Sportunterricht früher der Kasten war, heißt heute halt Plyobox. Als plyometrisches Training bezeichnet man eine besondere Art des Schnellkrafttrainings. Der Fokus liegt dabei auf dynamischen Übungen, welche gezielt den Dehnungsreflex der Muskeln und Sehnen ansprechen, um Muskelwachstum und -stärkung zu fördern.
Anleitung: Springbox selber bauen
Sprungkraft und Sprintschnelligkeit werden für viele Sportarten gebraucht – auch deswegen ist das Training mit der Jumpbox so verbreitet. Eine Plyo-Box, auf die man beim Training hoch- und runterspringt, sollte daher auch in jedem Heimstudio vorhanden sein.
In der Bauanleitung oben zeigen wir Schritt für Schritt, wie man einen Sprungkasten aus Holz selber bauen kann. Praktisch: Nach den Übungen verwandelt sich die Box in einen perfekten Stauraum für kleine Fitnessgeräte!
Unsere Variante einer Jumpbox ist so einfach kontruiert, dass sich dieses Projekt wirklich für alle DIY-Einsteiger eignet, die ihre häusliche Fitnessgerätesammlung erweitern wollen! Los geht’s
Neben dem zuvor aufgelisteten Werkzeug benötigen Sie zum Bau der Plyobox die folgenden Materialien:
- 4 Holzlatten (Kanthölzer) 20×20 mm à ca. 1500 mm
- Holzplatten Multiplex Birke in 15 mm Stärke: 2x 600×470 mm, 2x 370x470mm, 2x 400×600 mm
- Holzleim
- Holzöl
- Schrauben
Praxistipp: Beim Sägen, schleifen, heimwerken können immer feiner Staub und scharfkantige Splitter entstehen. Sicherheitshalber sollte man beim Holzwerken eine Standard-Schutzausrüstung aus Schutzbrille, Gehörschutz, Atemmaske und ggf. Arbeitshandschuhen tragen.
Fotos & Idee: Bosch Home & Garden / All ablout DIY
Für die Stabilität der Box werden im Inneren Kanthölzer verbaut. Längen Sie die Holzlatten auf die benötigten Maße Maße ab: 4x 470 mm, 4×528 mm, 4×338 mm.
Schleifen Sie anschließend die Schnittkanten der Kanthölzer nach dem Sägen an.
Auf den 12 Kanthölzern müssen Bohrlöcher an zwei verschiedenen Seiten markiert werden. Messen Sie zunächst auf allen Hölzern vom rechten und linken Rand jeweils 5 cm ab und markieren Sie die Stellen. Kennzeichnen Sie immer ein zusätzliches Bohrloch in der Mitte!
Anschließend drehen Sie alle vier Hölzer um 90 Grad. Tragen Sie dieses Mal vom rechten und linken Rand jeweils 6 cm ab und markieren Sie die Stellen. Vergessen Sie auch hier nicht das zusätzliche Bohrloch – etwa 1 cm versetzt zur Mitte.
Bohren Sie jetzt alle markierten Löcher in die Kanthölzer.
Danach spannen Sie den Senkbohrer im Bohrfutter des Akkuschraubers ein, um die Löcher zu versenken.
Greifen Sie jetzt zu den Brettern einer kürzeren und einer längeren Seitenwand. Setzen Sie die beiden Seitenwände im 90-Grad Winkel zusammen und markieren Sie die Kante auf der längeren Platte.
Nehmen Sie dann die kürzere Seitenwand wieder weg und leimen das passende Kantholz auf die lange Platte an der Stelle deiner Markierung.
Wichtig: Schrauben Sie das Kantholz sofort danach von oben fest, bevor der Leim getrocknet ist!
Alle Ränder der beiden großen Seitenwände müssen mit Kanthölzern versehen werden: Bringen Sie dazu an allen Seiten der beiden großen Platte die zugeschnittenen Kanthölzer an.
Praxistipp: Nur an den langen Seiten sind die Kanthölzer bündig zur Kante festgeschraubt. An den kürzeren Seiten müssen Sie den in Schritt 4 gezeigten Abstand für die kurzen Seitenwände einhalten.
Die Seitenwände werden nun mit der Bodenplatte verschraubt. Anschließend wiederholen Sie den Schritt für die zweite Seitenwand.
Um den Deckel der Kiste anzubringen, geben Sie zuerst etwas Holzleim auf die oberen Kanten der beiden Seitenwände … anschließend legen Sie das Deckelbrett auf deine Arbeitsplatte und stellen den anderen Teil der Kiste darauf. So können Sie die Seitenwände besser von oben festschrauben.
Damit deine Plyo-Box noch stabiler wird, werden jetzt in die noch freien „Lücken” die vier restlichen Kanthölzer geschraubt. Somit haben auch die beiden noch fehlenden Seitenbretter genug Auflagefläche.
Jetzt werden noch die beiden fehlenden Bretter an den kleineren Stirnseiten der Box montiert. Dafür zuerst Holzleim auf die Kanthölzer geben und dann die Bretter einpassen und von außen verschrauben.
Damit man die Box auch zum Verstauen von Sportequipment nutzen kann, haben wir auf einer Seite ein großes Loch hineingeschnitten! Die Lochgröße kann frei gewählt werden – wir empfehlen einen Durchmesser von 200 mm.
Praxistipp: Wer keinen Zirkel besitzt, kann zum Vorzeichnen auch einfach einen runden Gegenstand in passender Größe verwenden.
Bohren Sie nun ein Loch, um das Sägeblatt der Stichsäge einfädeln zu können.
Jetzt sägen Sie vorsichtig den Kreisausschnitt aus.
Die Ränder der ausgesägten Löcher werden nun mit Schleifpapier gebrochen, Splitter entfernt.
Praxistipp: Generell lohnt es sich, nun noch die gesamte Kiste glatt zu schleifen – speziell die Plattenstöße und alle Kanten. Wer will, kann die Plyo-Box auch noch mit Holzöl einlassen oder (farbig) lackieren. Allerdings kann die Oberfläche dadurch rutschig werden, was für ein Sprungtraining eher ungeeignet ist. Dann lieber ein paar Flecken auf der Jumpbox tolerieren, als mitten im Training abzurutschen und sich zu verletzen.
Fertig ist die selbst gebaute Jumpbox – jetzt kann das plyometrische Training zuhause beginnen!
Praxistipp: Je nach Platz und gewünschtem Training kann man die Plyo-Box unterschiedlich groß bauen. Praktisch: Durch die unterschiedliche Kantenlänge des Holz-Quaders bietet die Jumpbox aber ohnehin schon drei Höhen bzw. Schwierigkeitsgrade an!