Der neue Ford Bronco / Bild: (c) NIKOLKUS MAUTNER MARKHOF
Und genau so fährt sich der Bronco bei einer ersten kurzen Ausfahrt auch: wie ein Arbeitstier, wie ein Auto, das für Stock und Stein gemacht ist, wie ein Fahrzeug, das ziemlich perfekt an den Urahnen und die Ikone aus den 1960er-Jahren anknüpft. Wir würden mit dem Bronco nicht stundenlang über die Autobahn fahren wollen, dafür ist der Geradeauslauf zu nervös, die Abstimmung zu bockig und Dämmung sowie Isolierung zu gering. Aber müssten wir auf die Alm fahren, auf die nicht einmal eine Schotterstraße führt – der Bronco wäre unsere Wahl.
Hit in den USA
Zweifellos haben sehr wenige US-Amerikaner eine Alm, dafür aber haben sie viele Kilometer Autobahnen. Dass der Bronco seit seiner Wiedereinführung in den USA 2021 so begehrt ist, hat also wenig mit den Anforderungen zu tun, sondern mehr mit dem Lebensgefühl. Und das spricht Ford mit diesem Auto punktgenau an.
24 Jahre später haben sich die Zeiten wieder geändert. Wenn alles mit Fewa-Wolle gewaschen ist, dann sehnt man sich nach Rauem. 2020 stellte Ford den neuen Bronco vor, die US-Kunden reagierten hysterisch, und seit 2021 kann man in Wayne im US-Bundesstaat Michigan gar nicht genug Broncos produzieren. Dass er nun im kommenden Frühjahr nach Europa kommt und ein paar Modelle vielleicht auch nach Österreich – man muss der Ford-Vertretung in Köln dafür dankbar sein.
Mit vier oder sechs Zylindern
Den Bronco gibt es als Zwei- und Viertürer, er misst 4412 oder 5052 Millimeter. Mit 43 und 37 Grad hat er beeindruckende Böschungswinkel, die Bodenfreiheit beträgt 29 Zentimeter, die Wattiefe stolze 85 Zentimeter.
Sieben Fahrmodi bestimmen über den Allradantrieb, es gibt eine Untersetzung, eine Hinterachssperre serienmäßig, eine Sperre vorn als Option. Motorisiert ist der Ford Bronco mit Vier- und Sechszylindermotoren. Der 2,7-Liter-V6 mit 335 PS könnte die Wahl für die Europa-Modelle sein, man wird sehen. Preis für Österreich gibt es noch keinen – aber machen wir uns wegen der NoVA auf einen Schock gefasst.[T2C2K]