- Japanische Hersteller wie Toyota profitieren vom schwachen Yen
- Südkoreanischer Autohersteller Kia schafft höchste Gewinnspanne
- Tesla leidet unter starkem Rückgang seiner Gewinnspanne
- Deutsche Autobranche erzielte 2023 rund 558 Milliarden Euro Umsatz
Eine Frau putzt einen nagelneuen BMW. Universal Images Group via Getty
Deutsche Autohersteller verbuchen zum Jahresstart leichte Umsatzverluste. Bei den Gewinnen geht es aber laut einer Studie steil abwärts.
Japanische Hersteller wie Toyota profitieren vom schwachen Yen
Auf der anderen Seite konnten laut der EY-Studie japanische Autobauer ihren Umsatz um 17 Prozent steigern – der Betriebsgewinn sprang sogar um 87 Prozent in die Höhe. Die Studien-Autoren nennen als Grund dieser Entwicklung die massive Abwertung des Yen. Sie verbilligt japanische Produkte im Ausland. Viele japanische Hersteller profitieren auch von Wechselkursgewinnen. EY ermittelte die Daten anhand der Finanzkennzahlen der 16 größten Autohersteller der Welt.
Südkoreanischer Autohersteller Kia schafft höchste Gewinnspanne
Bei der Gewinnspanne war im ersten Quartal dieses Jahres der südkoreanische Autohersteller Kia mit einer Marge von 13,1 Prozent der profitabelste Autokonzern der Welt. „Die Konjunktur schwächelt, die geopolitischen Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen sorgen für erhebliche Verunsicherung in vielen Regionen.”, zitiert die EY-Mitteilung Constantin M. Gall, Managing Partner und Leiter Mobility für die Region Europe West.
Tesla leidet unter starkem Rückgang seiner Gewinnspanne
Die Studie nennt für die Gewinnrückgänge vieler Hersteller eine ganz Reihe von Gründen, etwa
- hohe Investitionen in die Elektromobilität
- Lieferprobleme bei Komponenten
- Modellwechsel
- Rabattaktionen
- geopolitische Spannungen und Kriege
Ein Aufschwung in der deutschen Automobilindustrie ist laut der EY-Studie derzeit nicht absehbar. Die Nachfrage reiche bei weitem nicht an das Vor-Corona-Niveau heran. Hinzu kämen die unklare Entwicklung der E-Mobilität und das abrupte Aus für die Umweltprämie in Deutschland.
Deutsche Autobranche erzielte 2023 rund 558 Milliarden Euro Umsatz
Nach den Daten von Statista verkauft der Volkswagen-Konzern mit seinen Marken wie VW, Audi, Porsche, Skoda und Seat insgesamt 9,31 Millionen Fahrzeuge. BMW kam auf 2,66 Millionen Autos und die Mercedes-Benz-Group auf 2,5 Millionen. Die Branche beschäftigte hierzulande im Jahresdurchschnitt 2023 rund 780.000 Mitarbeiter.
Gerade bei E-Autos stehen die traditionellen Hersteller unter starkem Druck der chinesischen Konkurrenz. Das Reich der Mitte fördert seine heimischen Anbieter wie BYD und Nio mit massiven Subventionen. Das erlaubt den E-Autobauern, mit günstigen Preisen im Ausland Marktanteile zu erobern.
Das spürt auch der Branchenprimus Tesla. Deshalb kündigte CEO Elon Musk kürzlich an, weltweit zehn Prozent aller Tesla-Mitarbeiter entlassen zu wollen.
Die aktuelle EY-Studie zeigt aber, dass auch andere asiatische Hersteller außer den chinesischen Autobauern an Stärke gewinnen.