- Leapmotor: Das Elektro-SUV C10 – viel Auto fürs Geld?
- Leapmotor und Stellantis
- Was wird für weniger als 40.000 Euro geboten?
- Infotainment
- Platzverhältnisse
- Sicherheit & Komfort
- Inside China Auto | Leapmotor C10 schon gefahren – Der nächste Alptraum der europäischen Autoindustrie ist im Anmarsch
Leapmotor: Das Elektro-SUV C10 – viel Auto fürs Geld?
Der Youtuber von Inside China Auto ist ein „Autoverrückter“ – so bezeichnet er sich jedenfalls selbst. Sehr zum Leidwesen seiner Ehefrau, wie er einräumt. Das ist allerdings gut für sein westliches Publikum, denn seine Autobesprechungen sind äußerst entspannende aber informative Beiträge. Wer wissen will, welche Autos demnächst nach Europa kommen werden, und wie gut sie sind, im Vergleich zu anderen Chinastromern, der ist bei ihm bestens aufgehoben. Nun ist der Leapmotor C10 in Europa angekommen.
Leapmotor und Stellantis
Der C10 basiert auf der LEAP 3.0 Architektur, und kostet ab 36.400 Euro. Das Besondere der LEAP 3.0-Architektur ist die Integration der LFP-Batterie, die nach CTC (Cell-to-Chassis) Technologie funktioniert. Das spart Platz und Gewicht. Mit einer Länge von 4.739 mm, einer Breite von 1.900 mm und einer Höhe von 1.680 mm entspricht er nahezu den Abmessungen eines BMW iX3. Der startet allerdings ab 67.300 Euro und kostet damit fast das Doppelte. Der Vergleich beider Marken mag unangemessen klingen, faktisch geht es aber beim C10 um ein eSUV für junge Familien, bei denen das Geld eben nicht so locker sitzt, wie bei der klassischen BMW-Klientel.
Was wird für weniger als 40.000 Euro geboten?
Eine ganze Menge, denn chinesische Autos sind in der Regel umfangreich ausgestattet. So ist eine Wärmepumpe bereits beim Einstiegsmodell „Style“ mit an Bord, genau so wie LED-Scheinwerfer, elektrisch verstellbare Vordersitze, Bluetooth- und NFC-Schlüssel sowie eine 360°-Kamera fürs Einparken. Ein Surround-System mit 12 Lautsprechern und 840 Watt wird ebenfalls geboten. Erst in der Design-Ausstattung kommen aber beheiztes Lenkrad, beheizbare und belüftete Vordersitze sowie eine Polsterung aus Kunstleder hinzu. Dann öffnet sich die Heckklappe auch elektrisch. Ach ja, 20″-Felgen gibts dann auch – die „Style“-Version kommt auf 18″-Leichtmetallfelgen.
Infotainment
Platzverhältnisse
Die sind, wie man im Video sehen kann, mehr als üppig. Die maximale Kofferraumkapazität liegt bei umgeklappten Rücksitzen bei 1.410 Litern, was ausreicht, um bis zu 15 20″-Koffer (51 cm) unterzubringen.
Sicherheit & Komfort
Bei der Sicherheit gibts keine wirklichen Einschränkungen. Das ADAS basiert auf dem hauseigenen Leapmotor Pilot, der von einem NVIDIA DRIVE Orin X-Chip befeuert wird. Da gibt es dann die üblichen Verdächtigen wie Bremsassistenz, Traktionskontrolle, Totwinkelassistent, Spurhalteassistent, Stabilitätskonrolle. Und natürlich die von der EU vorgeschriebenen Nervereien wie Geschwindigkeitsübertretungswarner und so weiter. Die in der Design-Version mit Silikon gepolsterten Sitze sind natürlich nach OEKO-TEX®-STANDARD 100 zertifiziert. 3 Fahrmodi stehen zur Verfügung, jedoch kein One-Pedal-Modus.
VW kann beispielsweise mit dem ID.4 Pure hier kaum mithalten. Die Eckwerte des mit einer Länge von 4.585 mm und damit kleineren eSUVs zeigen nachhaltig, wie weit man bei preiswerten Alternativen zurückliegt. Andererseits ist das Batteriemanagement beim C10 eine (chinesische) Generation zurück. Die Ladeleistungen sind mehr als unterdurchschnittlich, selbst für LFP-Batterien, 6,6 kW bei AC eher mau. Aber irgendwoher muss der niedrige Preis ja kommen. Defacto ist hier eine Preisparität zu einem Verbrenner ähnlicher Kategorie erreicht. Ein VW Tiguan, der etwas kleiner ist, startet bei 38.250 Euro. Dann bekommt man 96 (!) PS und sogar eine Rückfahkamera. Stimmt schon, wir sollten Ironie kennzeichnen.
In China kostet das Topmodell des C10 übrigens umgerechnet rund 21.400 Euro.
Fotos: Leapmotor, Stellantis, Inside China Auto (Youtube Stills)