Der Tavascan ist nach dem Born das zweite rein elektrische Cupra-Modell, der wie seine Konzernbrüder von VW, Skoda und Audi auf dem Modularen-E-Antriebs-Baukasten (MEB) des Volkswagen-Konzerns basiert. Das in Barcelona entwickelte und designte neue Cupra-Elektro-Flaggschiff wird im chinesischen Volkswagenwerk in Anhui produziert. Benannt ist der Tavascan nach einem kleinen spanischen Dorf in der Provinz Lleida in Katalonien. Das Dorf liegt in einem Tal etwa acht Kilometer von der französischen Grenze und 16 Kilometer von der andorranischen Grenze entfernt.
Angeboten wird der Stromer wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb. Das Basismodell „Endurance“ mit Heckantrieb leistet 210 kW/286 PS und meistert den Sprint von Null auf Tempo 100 in 6,8 Sekunden. Der Allradler Tavascan VZ kommt mit zwei E-Motoren – 80 kW vorne und 210 kW hinten, daher. Das ergibt eine Systemleistung von 250 kW/340 PS mit einem Drehmoment-Bestwert von 545 Newtonmeter – wie bei der Basisversion. Für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h benötigt der Spanier 5,5 Sekunden und bei beiden Versionen ist bei einer Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h (abgeregelt) Schluss. Den Normverbrauch beim VZ gibt der Hersteller mit 16,5 – 16,8 kWh (Endurance: 15,2 – 16,0 kWh/Reichweite bis zu 568 Kilometer) an. Damit soll beim VZ eine Reichweite von bis zu 522 Kilometer drin sein.
Beide Tavascan-Versionen speichern den Strom in einer 77-kWh-Batterie, in der an einer Schnellladesäule mit bis zu 185 kW in sieben Minuten für 100 Kilometer Strom nachgeladen werden kann. Den Akku von 10 auf 80 Prozent aufzuladen dauert im Idealfall rund 28 Minuten. Für eine erste Ausfahrt rund um Barcelona stand das Allrad-Topmodell VZ mit 340 Pferdestärken parat und zeigte sich agil und dynamisch. Durch den niedrigen Schwerpunkt des Fahrzeugs ergeben sich gute Fahr- und Handlingseigenschaften. Dazu tragen auch die Progressiv-Lenkung und die Adaptivdämpfer – beides Serie – bei. Neben der guten Fahrwerksabstimmung von Federn und Dämpfern, die Unebenheiten der Fahrbahn filtern, kommt der Komfort nicht zu kurz. Unser Bordcomputer zeigte nach einer rund 120 kilometerlangen Fahrt einen Verbrauch von 17,7 kWh an. Rekuperiert wird über die Schaltwippen am Lenkrad.
Text: Ute Kernbach / Fotos: Kernbach / Charlys Autos / Cupra