Nach dem Zugunglück in Garmisch-Patenkirchen hat die Bahn Hunderttausende Betonschwellen überprüft. Jetzt sollen weitere folgen. Dadurch kann es vor allem in Ostdeutschland zu Verspätungen und Sperrungen kommen.
Die Bahn weitet die Inspektion Tausender Betonschwellen aus. Bundesweit sollen weitere 130.000 Bauteile überprüft werden, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Fahrgäste müssen sich auf Einschränkungen einstellen, etwa wenn Schwellen ausgetauscht werden.
Bei der Überprüfung von 200.000 Schwellen eines bestimmten Bautyps und Herstellers waren im Sommer “Unregelmäßigkeiten in der Materialbeschaffenheit” aufgefallen. Rund 137.000 dieser Schwellen müssen ausgetauscht werden. Bis Ende des Jahres sollen nahezu alle betroffenen Strecken wieder normal befahrbar sein. “Teilweise wird sich der Austausch der Schwellen allerdings bis in das kommende Jahr ziehen”, teilte das Unternehmen mit.
Auslöser für die Inspektion im Sommer war ein Unglück in Garmisch-Patenkirchen Anfang Juni, bei dem ein Regionalzug entgleiste. Vier Menschen starben. Bei den dann überprüften Bauteilen handelte es sich laut Bahn um den gleichen Bautyp wie auf dem Streckenabschnitt des verunglückten Zugs. Rückschlüsse auf die Unfallursache in Oberbayern ließen sich aus den Inspektionserkenntnissen nicht ziehen, hieß es im Sommer. (dpa)
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